Hallo alle zusammen,
heute muß ich einfach mal etwas jammern - so langsam macht das Spazierengehen keinen Spaß mehr :-(
Teilt Ihr das Gefühl, daß das Verhältnis "Hunde - sonstige Waldnutzer" immer schlechter wird? Ich werde jedenfalls immer häufiger angemacht (obwohl ich meine Hunde zumeist heranrufe, wenn Leute kommen, und die Hunde sich um andere Leute auch gar nicht kümmern).
Die aktuellen Anlässe für mein Jammern:
Am Freitag ging ich mit einer Bekannten, deren Boxer, meiner Dalmatinerhündin, sowie dem Dalmatinerrüden meiner Eltern (auf Urlaub bei mir) spazieren. Als uns ein älteres (vom Sehen auch bekanntes) Ehepaar entgegenkam, rief ich die Hunde zu mir und fragte das Ehepaar, ob sie Angst hätten (man sieht, die "Hundegegner" haben mich eigentlich schon ganz gut "erzogen"
. Nein, sie hätten keine Angst. Also laß ich die Hunde laufen. Frieda bellt etwas, dann sind wir beim Ehepaar und ich wechsele einige Worte mit der Frau. Die Hunde stehen zwischen uns rum (mittlerweile ohne Bellen). Da Wico (der Dalmatinerrüde) sehr intensiv an der Frau schnupperte (an "peinlichen" Stellen), scheuchte ich ihn weg. Dabei vernahm ich ein komisches Zischen. Aus den Augenwinkeln sah ich wie der Boxer von dem Mann zurückwich und dann, wie der Mann Wico (den ich in Richtung des Mannes gedrückt hatte) aus weniger als ein Meter Entfernung Tränengas (dieses "Anti-Vergewaltiger-Spray"
in die Augen sprühte. Als ich (den Hund wegziehend) fragte, was das solle (ganz so nett habe ich es ehrlich gesagt nicht ausgedrückt), sagte der Mann, die Hunde hätten ihn angefallen. Wie gesagt, sie bellten nicht, sie sprangen nicht, sie standen nur... Was soll man da noch sagen (vor allem wäre es - Vorsicht Ironie - unheimlich sinnvoll, einem tatsächlich aggressiven Hund Tränengas ins Auge zu sprühen).
Samstag habe ich dann endgültig mein Fett weggekriegt. Ich unterhielt mich mit einem Bekannte, meine beiden Hunde schnüffelten sich drei Meter weiter durch die Pampa, als ein Joggerpaar kam. Dieses ging vorbei, ohne daß die Hunde sich auch nur umgedreht hätten. Als der Mann fast vorbei war, machte er mich an, ich solle meine Hunde gefälligst anleinen. Auf meine Frage, warum, die Hunde würden doch gar nicht auf ihn reagieren, sagte er mir, daß sie ihn ja jederzeit angreifen könnten (???). Auf meinen Hinweis, daß ich berechtigt sei, meine Hunde im Wald frei laufen zu lassen, beschimpfte er mich als rücksichtlos und (wörtlich) asozial.
Jetzt habe ich fast ein Buch geschrieben, aber ich bin mit meinem Latein langsam am Ende. Ich kann auch nicht mehr machen, als meine Hunde gut zu erziehen und sie (meist) heranzurufen, aber das reicht offensichtlich nicht. Ich gebe zu, die Sache mit dem Kampfgas war die Spitze, aber verbal angegriffen (auch sehr aggressiv) werde ich im Wald immer häufiger. So macht das doch keinen Spaß mehr...
Genug gejammert!
Einen schönen Tag an alle
Karen