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Sorgen

geschrieben von Sixta(YCH) 
Sorgen
15. November 1998 18:32

Hallo Hundenarren...

Seit einigen Tagen bereits geistert ein riesiges Problem durch meinen
Kopf, und heute habe ich mich entschlossen, Euch um Rat zu fragen.

Vor ziemlich genau drei Jahren nahm ich aus dem Tierheim einen Mischling
zu mir. Mein Freund und ich lieben unseren Snoopy über alles, haben ihn
bislang nie länger als 2 bis 3 Stunden allein gelassen. Ich hatte die
Möglichkeit, den Hund mit zur Arbeit zu nehmen, zudem hatte mein Freund
oft Nachtschichten und Wochenenddienst, so daß Snoopy tagsüber nie
alleine war. Und wenn es (zum beispiel wegen einer Feier oder Krankheit)
nicht anders gehen, konnte er in die Nachbarschaft zu Schwester,
Schwager und "Großvater".

Dann wurde klar, daß ich beruflich bedingt in eine 230 Kilometer entfernte
Großstadt ziehen mußte. Mein Freund entschied sich dafür, mitzukommen -
und somit hatte Snoopy weiterhin seine Familie. Ich hatte unglaubliches
Glück, den Hund mit zur neuen Arbeit nehmen zu können. Das war auch gut
so, denn mein Freund hatte inzwischen eine 45 Stunden-Woche und keine
Möglichkeit, den Hund mitzunehmen. Vor drei Tagen dann der Schock: Meine
Firma zieht in neue Räume, Hunde sind dort nicht mehr erlaubt. Kein
Betteln, keine Bitten - in dem "repräsentativen" Gebäude sind Hunde tabu,
basta.

Zum Glück verdienen wir beide genug, um uns einen Hundesitter leisten zu
können, denn die Familie (die viel Zeit hätte, sich um Snoopy zu kümmern)
lebt zu weit weg. Das Problem wird aber sein: Wir sind beide etwa 9
Stunden fort - und das 5 Tage die Woche. Snoopy ist ein ganz liebes und
vor allem anhängliches Tier, das früher mißhandelt worden war und uns
abgöttisch liebt. Und wir ihn. Gibt es Hundesitter mit 9 Stunden Zeit
für unseren Schatz? Und - wie ginge es Snoopy dabei, den ganzen Tag bei
anderen Menschen zu verbringen? Ich habe Angst, daß es für den Hund zu
stressig wird. Daß es ihm deswegen schlecht geht...

Ich wäre unendlich dankbar für Ratschläge... Zum Glück wird die Sache
erst im Februar akut, aber uns geht es jetzt schon schlecht bei dem
Gedanken, nicht mehr genug Zeit zu haben für den liebsten Hund der
Welt...

Viele Grüße und in der Hoffnung auf Antwort,

Sixta


15. November 1998 19:01

Hallo Sixta,

ich bin in einer ganz ähnlichen Situation, gehe also ganztags arbeiten
(manchmal auch recht lang) und habe daher eine Hundesitterin, bei der
ich meinen Hund morgens abgebe.

Mucki hat damit keine Probleme, er freut sich immer, wenn es
zur Wohnung meiner Hundesitterin geht und noch mehr freut er sich,
wenn ich nachmittags wiederkomme.

Wichtig ist aber, darauf zu achten, daß ihr bei der Erziehung
eine einheitliche Richtung verfolgt, damit der Hund nicht verwirrt
wird. Obwohl ich zugeben muß, daß das bei mir nicht so ideal ist,
denn Mucki bekommt von seiner Sitterin häufig etwas vom Tisch und
bettelt bei ihr daher schrecklich. Aber auch das kann er
inzwischen unterscheiden und bei anderen Gelegenheiten liegt er nur
unbeteiligt unterm Tisch.

ALso viel Glück bei der Suche nach dem passenden Hundesitter

Viele Grüße

Bine & Mucki

16. November 1998 07:23

Hallo Sixta,

ich kann mich den Worten von Bine nur anschließen. Auch ich bin beruftstätig und mein Hund wird tagsüber von meinen Schwiegereltern gesittet. Im großen und ganzen behandeln die den Hund auch so, wie ich es selber vertreten kann. ZB. kein Füttern vom Tisch aus und solche Dinge. Alles was mit Erziehung zu tun hat, kommt von meiner Seite aus. Wenn ich nachmittags von der Arbeit komme und am Wochenende beschäftige ich mich sehr intensiv mit dem Hund. Er geht sehr gerne zu den Schwigereltern, weiß aber genau, daß er zu mir gehört. Ich denke mal, daß ein Hund das gut auseinanderhalten kann.

Bei Dir ist das vielleicht etwas schwieriger, da Du erst jetzt damit anfängst, den Hund zu einem Hundesitter zu geben. Auf jeden Fall würde ich ihn am Anfang erst mal nur für eine Stunde abgeben und das dann langsam steigern. Wenn Du einen guten Sitter findest, ist das ganze gar nicht so schlimm. Die Alternative wäre doch nur, den Hund abzugeben und das käme doch mit Sicherheit nicht in Frage, oder? Außerdem hast Du ja noch drei Monante Zeit, den passenden Sitter zu suchen.

Viel Glück dabei wünschen Anja & Mogli

17. November 1998 12:09

Hallo Hundefreunde,

ich habe ein aehnliches Problem und bin deshalb auch sehr gespannt auf Eure
Antworten. Ich konnte meinen Hund auch mit zur Arbeit nehmen, aber da
ich jetzt meinen Job verloren habe weiss ich halt nicht ob ich wieder
einen Arbeitsplatz finde, wo Nero mitkommen kann. Ausserdem ist es sehr
auf mich fixiert und Fremden gegenueber sehr misstrauisch und zurueckhalten....
na, mal sehen....

Allerdings habe ich noch ein weiteres Problem, vielleicht moegt Ihr ja Eure
Meinung auch dazu sagen:
Mein Mann hat mich und den Hund vor kurzem verlassen, moechte aber weiterhin
den Hund mal zum spazierengehen etc. holen.
Ich frag mich jetzt, ob das fuer den Hund eine gute Idee ist, denn er vermisst
sein Herrchen sehr. Sollte ich das also gestatten oder waere es fuer Nero
besser wenn er keinen Kontakt mehr zu meinem Exmann hat? Ich will ihm den Hund
ja nicht vorenthalten, ich frag mich bloss wie der Hund damit klarkommt?
Was meint Ihr?

Liebe Gruesse von
Sonja und Nero

17. November 1998 21:39

Hallo Sonja,

für Dein erstes Problem habe ich leider auch keine Lösung, drücke Dir aber ganz fest die Daumen, daß Du eine entsprechende Arbeit, bei der Nero erlaubt ist, findest!

Zu der zweiten Geschichte kann ich Dir ja vielleicht mit meinen Erfahrungen helfen. Mein Freund musste berufsbedingt in eine andere Stadt ziehen, so daß wir uns teilweise nur am Wochenende oder sogar nur 2 x im Monat sehen konnten. Unsere Laska hat anfangs bei jedem Geräusch sofort zur Tür geschaut - vielleicht kommt ja Herrchen! Am Wochenende gab's dann jedesmal eine stürmische Begrüßung und sie wich "ihrem" Herrchen nicht mehr von der Seite.
Mittlerweile aber hat sie sich total an diese veränderte Situation gewöhnt: kein Warten mehr am Abend und am Wochenende gibt's eine normale Begrüßung. Sie ist natürlich jetzt total auf mich fixiert (was "Herrchen" nun auch wieder nicht paßt :-)) und außerdem hat sie sehr viel Ablenkung durch viele andere Hundebekanntschaften und Agility (was ihr riesigen Spaß macht!). Meistens ist sie abends nach den Spaziergängen oder nach Agility-Kurs so geschafft, daß sie, glaube ich jedenfalls, gar nicht mehr wahrnimmt, daß doch eigentlich jemand fehlt.

Ich denke und hoffe, daß das bei Euch auch so funktionieren wird und Nero sich an die Umstellung, sein Herrchen nicht mehr jeden Tag zu sehen, gewöhnen wird. Ich drücke Euch beiden die Daumen!

Viele liebe Grüße,

Claudia

17. November 1998 22:10

Hallo Claudia,

vielen Dank fuer Deine Meldung.
Das mit dem warten sehe ich bei Nero auch... kaum geht die Tiefgaragentuer
steht er auf dem Flur... teilweise schlaeft er sogar vor der Haustuer,
was er sonst nie gemacht hat.
Ich werde berichten wie sich alles entwickelt.

Liebe Gruesse
Sonja und Nero