: Hallo Nicole!
: Das mit den Nachbarn ist eine gute Idee ! Ich frage sie mal ! Weisst du, am liebsten würde ich jeden Tag so ungefähr um halb sechs morgens mit dem Nachbarshund spazieren gehen, aber ich traue mich nicht, sie zu fragen.
Das ist natürlich schon sehr früh. Ist die Frage, ob die Leute dann auch aufstehen würden, um Dir den Hund zu geben. Aber sicher sind die doch auch froh, wenn Du am Nachmittag mit ihm gehst, oder? Und am Wochenende hast Du dann ja auch viel Zeit für ihn. Gibt es bei Euch einen Hundesportverein in der Nähe, in dem Du vielleicht etwas mit ihm machen könntest? Ich kenne eine Frau, die hat auch "nur" einen Leihhund, aber mit dem ist sie sehr erfolgreich. Und der Hund liebt beide, seine Trainerin und sein "echtes" Frauchen.
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: Meine Eltern finden es eben unangenehm, wenn sie mal einen ganzen Tag wegwollen oder ein Wochenende, um sich dann um eine Betreuung zu kümmern. Aber ich würde sagen, das wäre dann mein Problem, schliesslich würde ich mich ganz alleine um den Hund kümmern, glaub mir ich kann das ! Bei meiner Katze hatten sie am Anfang auch so Bedenken, aber jetzt kaufe immer ich ihr das Futter, füttere sie, sorge für eine Ferienstelle und pflege sie.
Tja, vielleicht solltest Du jetzt eben mal das Prinzip der "positiven Bestärkung" anwenden, das ja auch bei Menschen funktioniert. Bei Karen Pryor kann man das in "Positiv bestärken - sanft erziehen" ganz gut nachlesen. Sag Deinen Eltern doch immer mal wieder, wie toll Du es findest, daß Du mit dem Nachbarhund spazierengehen darfst und sie nichts dagegen haben. Und wenn Du vom Spaziergang wiederkommst und glücklich bist und Deine Mama z.B. freundlich lächelt, dann hilf ihr im Haushalt oder mach etwas anderes, was sie freut. Wenn sie sich irgendwie ärgern oder sauer sind, dann versuch, das zu ignorieren, solange sie Dir nicht irgendwas aufgetragen haben, was Du machen sollst. Laß sie granteln, wenn es sein muß und lob sie, wenn sie etwas machen, was Dich freut. Mal sehen, was dabei herauskommt.
Ich finde, mt 15 kann man schon Verantwortung für einen Hund übernehmen. Ich kenne in den Hundesportgruppen einige Jugendliche, die sehr verantwortungsvoll sind und deren Eltern sich schließlich auch für den Hund begeistert haben. Einen Hund zu führen und sich über Hundehaltung Gedanken zu machen, zeugt ja auch von einiger Reife, finde ich.
Also, wie gesagt, mail mich an, wenn Du meine Telefonnummer möchtest. Ich bin allerdings vom 29.7. - 13.8. in Urlaub.
Aber meine Eltern sind eben echt sture Böcke ....
Ja, aber auch sture Böcke können sich von "netten Ziegen" erweichen lassen. Nur stur und stur, das paßt nicht. Also, siehe oben....
Viel Glück und les mal fleißig weiter im Forum, kann Dir nur nützen!
Ciao, Franziska und die Hunde