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Jogger und Hund

geschrieben von Andy Schmid(YCH) 
Jogger und Hund
03. Januar 1999 18:33

Ich jogge regelmässig an Bauernhäuser vorbei, wo mich unbeaufsichtigte Hunde als Eindringling betrachten und z.T. beissen wollen. Wie verhalte ich mich am besten? Gibt es zum Beispiel eine Hundepfeiffe oder so was ähnliches die die Hunde abschrecken würde?


03. Januar 1999 19:30

Lieber Andy,

Tip 1: Versuche, mit den Besitzern zu reden. Vielen Leuten ist gar nicht klar, daß ihre Hunde andere Menschen in Angst und Schrecken versetzen. Für die Unfreundlichen unter ihnen nützt vielleicht die Drohung mit einer Anzeige. Kein besonders tolles Mittel, aber wenn Leute es wissentlich in Kauf nehmen, daß ihr Hund Menschen gefährdet, meiner Ansicht nach legitim.
Tip 2: Falls Dich ein Hund attackiert: Sofort stehen bleiben und demonstrativ wegschauen (den Hund nur aus den Augenwinkeln beobachten). Das vielgepriesene Anstarren veranlaßt einen wirklich aggressiven Hund erst zum Angriff. Hände möglichst ruhig halten, keinesfalls rumfuchteln. Wenn der Hund abdreht, warten, bis er wirklich weg ist und dann langsam weitergehen. Sobald er umdreht, wieder stehenbleiben. Zugegeben ungut fürs Joggen, aber besser für Deine Gesundheit.
Tip 3: Für den Fall der Fälle: Eine Dose Pfefferspray. Hinterläßt im Gegensatz zu Tränengas, Deo- und Haarspray keine bleibenden Schäden, ist aber wirksam.

Eine "Hundevertreibpfeife" kenne ich leider nicht.

Liebe Grüße,
Jutta

04. Januar 1999 11:58

: Ich jogge regelmässig an Bauernhäuser vorbei, wo mich unbeaufsichtigte Hunde als Eindringling betrachten und z.T. beissen wollen. Wie verhalte ich mich am besten? Gibt es zum Beispiel eine Hundepfeiffe oder so was ähnliches die die Hunde abschrecken würde?
: renn woanders lang.....

nimm mal ne wurst mit, wirst sehen das nächste mal begrüsst dich der hund freundlich.......


viel spass beim joggen

jürg

04. Januar 1999 16:29

Lieber Jürg,

und was machst Du, wenn Du irgendwann mal die Wurst vergessen hast, der Hund aber darauf besteht, eine zu bekommen?

Liebe Grüße,
Jutta

04. Januar 1999 16:53

: Lieber Jürg,
:
: und was machst Du, wenn Du irgendwann mal die Wurst vergessen hast, der Hund aber darauf besteht, eine zu bekommen?
:
: Liebe Grüße,
: Jutta

ein Stöckchen schmeissen, oder gut zureden...

04. Januar 1999 17:25

Lieber Jürg,

jetzt muß ich doch ein bißchen ausführlicher antworten. Deine Methode funktioniert mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem, vielleicht etwas aufdringlinglichen, aber grundsätzlich gutmütigen Hund.

Sollte Andy aber das Pech haben, an einen wirklich aggressiven Vierbeiner zu geraten, so nützt ihm die Wurst gar nichts. Möglicherweise wird der Hund sie nicht einmal fressen, weil es ihm viel wichtiger ist, Andy zu zeigen, WER hier das Sagen hat. Und selbst, wenn er sie nimmt: Die Zeit, die er zum Verschlingen braucht, wird Andy nicht reichen, sich weit genug in Sicherheit zu bringen, um vor einer erneuten Attacke geschützt zu sein.

Bei einem aggressiven Hund wird es Andy auch mit ziemlicher Sicherheit nicht gelingen, ein Stöckchen zu werfen, weil ihm der Hund schon bei der Wurfbewegung am Arm hängt. "Gut zureden" bringt vielleicht etwas - wenn Andy alle weiteren Demutsgesten per Körpersprache praktiziert (nämlich stehenbleiben, wegschauen, warten, bis der Hund ihn freigibt).

Natürlich sollten solche Hunde nicht frei rumlaufen (besser noch: Die Besitzer sollten es zu einem solchen Verhalten erst gar nicht kommen lassen). Manche tun es aber doch. Und wenn ich nicht genau weiß, mit welcher Sorte Hund ich es zu tun habe, tue ich gut daran, äußerst vorsichtig zu sein. Auch Lösungsvorschläge wie "dem Hund keine Angst zeigen" sind quatsch. Damit kann man vielleicht einen Menschen täuschen, aber niemals einen Hund. Angst zeigen ist für einen dominanten Hund ok. Aber nur dann, wenn derjenige sich auch entsprechend unterwürfig verhält. Aber Angst haben und den Rambo spielen kann Provokation zum Angriff sein.

Liebe Grüße,
Jutta