Hi zusammen,
tja, nun ist es soweit - es wird langsam brenzlig für uns. Die ersten beiden Verdachte auf MKS in Deutschland existieren, einer bei uns in Hessen. Ist noch nichts bestätigt, aber ist ja eh nur ´ne Frage der Zeit, bis es definitiv bei uns rumschwirrt. Wir als Bauernhof haben jetzt halt das Problem am Hals, wie wir uns vor der Seuche schützen können. Es darf kein Fremder mehr das Grundstück betreten, den Stall schonmal gar nicht (auch nicht mehr der hilfsbereite Nachbar, weil der als Zugbegleiter quer durchs Land reist), es wird drauf geachtet, daß man extra Klamotten anzieht, bevor man zu den Tieren geht uswusw.
Wir versuchen, die Gefahr so gering wie möglich zu halten - aber was machen wir mit dem Hund?
Wenn jemand mit uns die letzten Wochen Gassi gehen wollte, haben wir uns so oft es ging außerhalb getroffen, damit deren Autos und sie nicht auf unser Grundstück kamen. Natürlich noch nicht hundertpro konsequent, MKS war ja noch nichtmal in Deutschland und weil wir mittendrin wohnen und keine Tiere bei uns zu- oder abgegangen sind, war das auch kein Problem. Aber wenn in Hessen jetzt wirklich MKS ausbricht, dann frag ich mich, wie ich tage-, wochen- oder sogar monatelang den Hund - als möglichen Überträger - von der Umwelt abschneide. Auf den Hundetreffpunkten kommen Dutzende von Hunden aus den verschiedensten Gegenden zusammen, manche haben selber Klauentiere zu Hause. Dazu kommen noch die Besitzer, die auch werweißwo herkommen. Das heißt, der Hund müsste auf dem Hof bleiben . Es gibt bei uns in der Region und auch im Dorf noch massig Bauern. Hat´s einer, haben´s schnell die anderen. Da muß man halt alle Gefahrenquellen ausschalten - und der Hund ist eine. Wie zum Geier soll ich ihm die täglichen Stunden Spaziergang ersetzen und das Toben mit anderen Hunden? Das Ganze ist bis jetzt natürlich noch mehr oder weniger "entfernt", aber wenn´s tatsächlich hart auf hart kommt, müssen wir alles Mögliche tun, damit unsere Tiere nicht erkranken und damit gekeult werden müssen. Die Folgen für uns könnt ihr euch vielleicht vorstellen. Ist halt übel, daß sich diese mistige Seuche mal eben so verbreiten kann....
Natürlich gibt´s hundert andere möglichen Ursachen, aber hier geht´s ja jetzt nunmal um den Hund. Was mache ich mit dem?
Ratlose Grüße
Caro (die hofft, daß diese Sch.... ganz weit weg bleibt) & Kira (die evtl. harten Zeiten entgegenblickt)