Hallo liebe Forumsteilnehmer,
vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten (aber hoffentlich kommen noch welche hinzu) auf meine Frage. Ich habe dadurch einige für mich neue Aspekte des Problems erkannt, was natürlich auch sofort neue Fragen aufgeworfen hat.
Falls ich Eure Antworten 'mal zusammenfassen darf, so sind die meisten von Euch der Meinung, daß es durchaus eine rassenspezifische Disposition bzgl. des von mir sogennannten 'Rüdenverhaltens' geben könne. (Die Aussagen sind da auch eher vorsichtig formuliert ;-)
Als Beispiel werden da die Meutehunde und die Herdenschutzhunde genannt.
(Ein kleiner Exkurs an dieser Stelle: Der Landseer stammt auch von einem Herdenschutzhund ab, dem Pyrenäenberghund. Man geht davon aus, daß diese mit baskischen Walfängern nach Neufundland kamenn und von dort in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts zunächst nach England und dann zu uns kamen. Heutzutage ist wird vom FCI als Heimatland der Rasse immer 'Schweiz/Deutschland' angegeben, was aber nur bedeutet, daß diese Länder die Inhaber des Rassestandards sind.
In der weiteren Diskussion werde ich mich aber nicht mehr auf den Landseer beziehen, sonst besteht die Gefahr, daß sich hier im Forum noch irgendwie festsetzt, daß der Landseer ein "ganz böser" Hund sei. Damit wäre der Rasse nun aber wirklich Unrecht getan)
Einhellig wird von Euch aber die Meinung vertreten, daß durch eine entsprechende Erziehung und Sozialisierung die Symptome dieses 'Rüdenverhaltens' in den Griff zu bekommen seien. Da sehe ich jetzt aber ein Problem, welches ich auch teilweise schon erfahren habe:
Dieses 'Rüdenverhalten' wird auch von "aufgeklärten" Hundehaltern (und dazu zähle ich alle Teilnehmer dieses Forums) emotional gewertet. Dies zeigen mir auch Formulierungen in den Antworten, wo dieses Verhalten als ".. schlecht sozialisiert..", "..überhastet oder übertrieben.." und als "..übersteigertes Verhalten.." bezeichnet wird (Die AutorInnen dieser Formulierungen mögen dies jetzt um Gotteswillen nicht als Kritik meinerseits ansehen, aber ich brauche diese Zitate für meine Argumentationskette).
Wo aber finde ich die Möglichkeit mit einem Hund von 65kg Körpergewicht und einer Schulterhöhe von 79cm, dessen Verhalten derart stigmatisiert wird, ein anderes soziales Verhalten einzutrainieren?? Um sicher zu gehen, daß ich richtig verstanden werde, möchte ich es noch einaml etwas anders und auch allgemeiner formulieren: Wo (und natürlich auch wie) kann ich mit einem "Riesen", der u.U Defizite im innerhundlichen Sozialverhalten hat, ein neues und anderes Sozialverhalten trainieren?? (eigentlich wollte ich aus diesem Problem 'mal ein eigenen Beitrag machen, aber es drängt sich mir an dieser Stelle geradezu auf)
Jetzt bin ich auf Antworten wirklich gespannt und hoffe nur, daß ich das was ich sagen will auch deutlich "rüber gebracht" habe.
Viele Grüße
Holger mit Ajax & Danessa