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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Kupieren / Tierschutz für tia
05. Juli 1999 12:20

Hi Daniel,

: Im Übrigen gebe ich Dir bezüglich sogenannter Qualzuchten völlg Recht - wobei ich mir nicht vorstellen kann, daß ein Chihuahua-Besitzer ähnlich angefeindet wird, wie der Besitzer eines kupierten Hundes.

Wie jetzt? Der Chi soll eine Qualzucht sein? Wieso das denn bloß????? Oder hab ich da was falsch verstanden? Na ja, ich denke, yasmin ;-) wird sich zu diesem Thema noch zu Wort melden....

Liebe Grüße senden
suki und maxi

05. Juli 1999 12:39

Hallo Daniel,

: Es geht doch hier auch um eine gewisse Verhältnismäßigkeit.
: Das Kupieren hatte bei verschiedenen Rassen ursprünglich den Sinn, das Tier vor diversen Verletzungen zu schützen - erst später kam hier ein ästhetischer Hintergrund zum Tragen.
wie Untersuchungen in Schweden gezeigt haben (wo das Kupieren schon seit laengerer Zeit verboten ist und zwar sowohl von Rute, als auch Ohren), gibt es seit Einfuehrung des Kupierverbots keinerlei signifikanten Anstieg von Ruten- bzw. Ohrverletzungen. Das gilt auch fuer die Jagdhunde. Insofern lasse ich den gesundheitlichen Einwand nicht gelten, zudem habe auch ich einen mittelgroßen, sehr aktiven Hund, der "arbeitet" und eine lange, dünne Rute hat, bisher ohne sie jemals verletzt zu haben.


:
: Und wenn Du Dir einmal die Operation einer offenen Fraktur beim Menschen ansiehst, wirst Du noch viel schockierter sein, mit welcher Schlachtermanier hier seitens der Chirurgen vorgegangen wird. Wir sind solche Anblicke einfach nicht gewöhnt - das ist alles.
:
Dieses Argument verstehe ich nicht. Bei einer Frakturoperation handelt es sich wohl um die Heilung eines Gebrechens, ganz egal, wie blutig es dabei nun zugeht. Beim Kupieren wird nur amputiert, ohne dass vorher irgendetwas Schaden erlitten hat. Es geht wohl eher darum Eingriffe, die nicht notwendig sind auch nicht durchzuführen.
Kupieren ist auch das Instrument der Massentierzucht (z.B. bei Schweinen), warum sollen wir es für unsere Hunde anwenden?

Liebe Grüße

Michaela + Henry

05. Juli 1999 12:52

Hi Daniel,

: sind wir doch einmal ehrlich - wer von uns kauft denn einen Hund aufgrund der rein wesensmäßigen Vorzüge?

Iiiihich! ;-) Ich hab nämlich inzwischen schon zahlreiche Hunde kennengelernt, die mir optisch ganz spontan nicht so zusagen wie andere, die mir aber von ihrem Wesen her so gut gefallen, daß bald alle Äußerlichkeiten zur Nebensache wurden. Das ganze funktioniert ja im zwischenmenschlichen Bereich ganz ähnlich und wenn man sich das einmal bewußt macht, verlieren Äußerlichkeiten glücklicherweise ziemlich an Bedeutung.

: Und bezüglich Deines Einwandes zur verminderten Kommunikationsmöglichkeit nach dem Rutenkupieren, müßte das ja in zwingender Folge heißen, daß Dobermann, Rottweiler, Schnauzer, Terrier, etc.pp. seit über hundert Jahren soziale Krüppel sind.
: Das aber stimmt nunmal überhaupt nicht.
: Die Interaktion im Hundeverständnis läuft auf teils so subtilen Ebenen, daß wir mit unseren eingeschränkten Sinnen, dies gar nicht nachvollziehen können.

Dazu kann ich nur sagen, daß ich es faszinierend finde, was Maxi im Umgang mit anderen Hunden durch die Haltung ihres Schwanzes alles auszudrücken vermag. Sie hat aber durch Erfahrung auch gelernt, daß manche Hunde nicht weithin sichtbar wedeln können und dennoch nett drauf sind. Trotzdem nähert sie sich diesen weitaus vorsichtiger als "Schwanzträgern", selbst wenn sie wie wild mit ihrem Stummel wackeln. Sicherlich ist die KOmmunikation nicht auf den Schwanz beschränkt, aber die meisten Organe und Gliedmaßen, die die Natur so mitliefert, haben doch ihren Sinn.

Liebe Grüße senden
suki und maxi


05. Juli 1999 12:43

Hallo Christina,

gegen eine Kastration aufgrund medizinischer Indikation, ist auch überhaupt nichts einzuwenden - im Gegenteil - sollte mein Rüde entsprechende gesundheitliche Probleme zu erwarten haben, würde ich ihn selbstverständlich kastrieren lassen - und ebenso meine Hündin.
Nur als Vermehrungsprophylaxe und als "Erziehungshilfe" lehne ich dies vollkommen ab.

Im Übrigen, kann ich Deine "Schadenfreude" nachvollziehen, wobei hier wohl mehr Schaden, als Freude erzielt wurde.

Liebe Grüße

Daniel


05. Juli 1999 12:59

Hallo Daniel,

Ich habe vor 4 Jahren zum ersten Mal einen eigenen Hund bekommen. Vorher habe ich mich für Hunde weniger interessiert. Vor manchen hatte ich sogar richtig Angst. Meist waren das solche Hunde mit kupierten Ohren. Sie sahen für mich einfach gefährlich aus, obwohl sie imgrinde ganz sicher ganz liebe Tiere waren.
Verstehst Du, was ich meine?

Mit dem, was Du als Vergleich zwischen Kupieren und Kastrieren schreibst, magst Du recht haben. Hier verstehe ich Dich auch. Wirklich! Aber warum sollten die Tierschützer nicht beim kleineren Übel anfangen? Wenn wir als Hundehalter uns stark machen, wird vielleicht in wenigen Jahren auch das Kastrieren verschärft unter die Lupe genommen.
Im übrigen lehne ich beides ab, sowohl Kupieren als auch kastrieren (bei Hunden, bei Katzen macht es durchaus Sinn), falls dies medizinisch nicht unbedingt erforderlich ist.

: Leider werden diese Diskussionen immer extrem emotional geführt, weshalb Befürworter und Gegner nahezu nie einen Konsens finden.

Das ist aber (fast) überall so. Aber nur durch Diskusionen entstehen Veränderungen!

: Und um jetzt den Argumenten hinsichtlich Eindämmung unkontrollierter Vermehrung zuvorzukommen: Eine Sterilisation des Rüden (Durchtrennung der Samenleiter), ist günstiger, einfacher, schmerzloser und genauso effektiv.

Wo wird so was gemacht? Darauf angesprochen, antwortete unsere Tierärztin, daß Tiere durchweg kastriert werden.


Liebe Grüße

Yvonne und Hexe



05. Juli 1999 12:53

: Hallo tia,
:
: ich gebe Dir vollkommen Recht.
: Die ganze Kupierverbotshysterie entspringt im Endeffekt nichts anderem, als falsch verstandener Tierliebe und blindem Aktionismus.

: Viele Grüße:
: von einem unkupierten Daniel

Hallo Daniel, was sollen wir viel schreiben, die Gerichte haben sich damit befaßt und dieses Urteil gesprochen:
Kupieren der Ohren:
Das Kupieren der Ohren eines Dobermann fügt dem Tier langanhaltende Schmerzen zu, die nicht auf einem vernünftigen Grund beruhen. Die Maßnahme ist deshalb tierschutzwidrig und strafbar. Dies gilt auch dann, wenn der Eingriff an den Ohren nicht in Deutschland, sondern im Ausland vorgenommen wurde, wo dies noch erlaubt ist. Denn wer seinen Hund nur deshalb kurzfristig ins Ausland bringt, um dort die Ohren kupieren zu lassen, macht sich strafbar, weil der Hund die Schmerzen nicht nur unmittelbar beim Eingriff hat. Diese Schmerzen dauern
vielmehr noch mehrere Wochen während der Nachbehandlung (2-4 Wochen) an. Ein vernünftiger Grund für das Kupieren der Ohren liegt im Sinne des Tierschutzgesetzes nicht vor. AG Neunkirchen, Az.: 19.536/93

Gruß an Dich und Deine, Gott sei Dank, kompletten Doggen
Ilselore