Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

60 Hunde beschlagnahmt (Schweiz)

geschrieben von Ilselore(YCH) 
60 Hunde beschlagnahmt (Schweiz)
29. Juli 1999 08:59

Hallo liebe Hundefreunde

Die Hundehaltung der Frau war mehr als desolat. Als das Veterinäramt eingriff, wurde die 46-Jährige rabiat. Und beschwerte sich beim Bundesgericht. Erfolglos.
Von Thomas Hasler (Tagesanzeiger, Schweiz)

"Am schlimmsten war der Gestank", sagte ein Polizeisprecher. Für die "Bearded Collies", die im zweigeschossigen Landhaus etwas ausserhalb von Schönenberg gehalten wurden, dürften andere Zustände schlimmer gewesen sein. Was Vertreter des Veterinäramts und der Kantonspolizei im September 1997 antrafen, spottete jeder Beschreibung.
So wurden in einem etwa 28 Quadratmeter grossen und bereits mit Möbeln verstellten Raum nicht weniger als 26 Hunde angetroffen. Ein Wurf von Welpen war in einer fensterlosen, geschlossenen Dachkammer ohne Kunstlicht, Futter und Wasser untergebracht. Das Zeitungspapier am Boden, die zerschlissenen Möbelstücke, die angenagten Schränke und die Harnspuren in jedem Raum des Hauses wiesen darauf hin, dass die abgemagerten Hunde "mehrheitlich seit längerer Zeit in den Räumen des Hauses gehalten" worden waren und kaum Auslauf im Freien hatten. Massive Ohren- und Zahnfleischentzündungen, starke Verfilzungen und Spuren von Durchfall trugen ein Weiteres zum traurigen Bild bei.
Nun griff das Veterinäramt durch, beschlagnahmte die Hunde und brachte sie in verschiedenen Tierheimen unter. In einer weiteren Verfügung wurde der Frau für die Zukunft lediglich gestattet, sechs Hunde und die Welpen eines Wurfes unter fünf Monaten, also insgesamt etwa 15 Tiere, zu halten. Schliesslich, so die Volkswirtschaftsdirektion, sei die Tierhaltung der Frau nicht zu beanstanden gewesen, als sie noch weniger Hunde betreut habe.
Die Frau, die sich über Presseberichte beklagte, die ihren Ruf als Züchterin beeinträchtigten, hat es trotz mehrfacher Aufforderung versäumt, jene sechs Hunde zu bezeichnen, die sie laut Verfügung hätte behalten dürfen. Mittlerweile sieht man sie gelegentlich wieder mit einem Hund spazieren. "Wir haben ein Auge darauf", hört man dazu aus dem Veterinäramt.
.........hoffentlich werden die nicht zugedrückt!!!!!!
Gruß
Ilselore




29. Juli 1999 13:00

Hallo Ilselore!

Es ist einfach unglaublich, was mit den armen Tieren immer wieder passiert. Meiner Meinung nach lohnt es sich als aufmerksamen Tierbesitzer immer, die Ämter auf missliche Zustände aufmerksam zu machen. Ich finde es aber trotzdem schockierend, dass man dieser Frau nicht auf Lebenszeit die Haltung von Tieren verboten hat. Auch wenn sie früher mit weniger Hunden nicht negativ aufgefallen ist, wenn man es als "normaler" Hundefreund erst einmal soweit kommen lässt, kann man ja wirklich davon ausgehen, dass diese Person nicht mehr zurechnungsfähig ist.

Eine weiter Frage: Hatte diese Frau eine offizielle (SKG) Zuchtstätte?

Gruss

29. Juli 1999 18:02

: Hallo Ilselore!
:
: Eine weiter Frage: Hatte diese Frau eine offizielle (SKG) Zuchtstätte?
:
: Gruss

Hallo Katharina, das weiß ich nicht. Ich habe meiner Meldung einen Link zugefügt.
Es steht ja noch mehr in diesem Bericht der Zeitung.(Ich füge ihn hier unten noch einmal ein)
Doch meine Meinung ist, ob offiziell oder nicht, so etwas kann einfach nicht geduldet werden.
Hoffentlich schauen da nicht nur die Ämter hin, sondern Menschen wie Du und ich.

Gruß
Ilselore

[www.tages-anzeiger.ch]



31. Juli 1999 18:49

: : Hallo Ilselore und Katharina!
: :
Leider ist es nun so, dass der Frau das Recht gegeben wurde, weiterhin 6 Hunde plus einen Wurf Welpen zu halten.

Das kann ich einfach nicht verstehen, den der letzte Wurf wurde im Dachstock ohne Fenster und Frischluft vorgefunden. Es war zwar eine Hündin bei ihnen, es war aber nicht die Mutterhündin.

Wieso werden solche Umstände geduldet?

Verständnislose Grüsse

Dalia

31. Juli 1999 20:35

: : : Hallo Ilselore und Katharina!
: : :
: Leider ist es nun so, dass der Frau das Recht gegeben wurde, weiterhin 6 Hunde plus einen Wurf Welpen zu halten.
:
:Wieso werden solche Umstände geduldet?
:
: Verständnislose Grüsse
:
: Dalia

Hallo Dalia, nun hat die Frau die Zeit verwirkt, in der ihr die Welpen zugesprochen werden sollte.
Das ist natürlich ein Glücksfall.
Die Amtsschimmel wiehern oft, und in diesem Fall sogar ganz laut.
Wenn die Frau so eine hundeliebende Person ist, könnte man ihr doch einen Job im Tierheim anbieten.
Dann wäre sie unter Kontrolle und sie hätte viele Hunde um sich.

Ich bin mal gespannt wann sie wieder 20-30 Tiere hat und man wieder was darüber lesen kann.

Ich hoffe, ich irre mich
Gruß
Ilselore

31. Juli 1999 20:48



: Es ist einfach unglaublich, was mit den armen Tieren immer wieder passiert. Meiner Meinung nach lohnt es sich als aufmerksamen Tierbesitzer immer, die Ämter auf missliche Zustände aufmerksam zu machen.

Der Schweizerische Bearded Collie-Klub hat schon bei der SKG interveniert, als sie "erst" 20 Hund hatte. Das schien allerdings nicht so schlimm. Erst bei 60 hatte man Erfolg...
:
: Eine weiter Frage: Hatte diese Frau eine offizielle (SKG) Zuchtstätte?

Die erste Hündin, welche sie in der Schweiz ankören wollte, fiel wegen Zahnfehler durch. Seither züchtete sie "wild".
:
Ich bin froh, dass (soweit ich weiss) alle Beardies ein schönes Plätzchen gefunden und die Tortur bei der "Dame" teilweise sogar ohne grösseren psychischen Schäden überstanden haben.

Das Schweizerische Tierschutzgesetz hat halt immer noch zu viele Schlupflöcher...

Grüsse einer schockierten Beardie-Besitzerin

Corinne