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Zweithund männlich oder weiblich?

geschrieben von Steffi(YCH) 
Zweithund männlich oder weiblich?
17. November 1999 10:38


Hallo!!

Wir überlegen, ob wir uns einen Zweithund zu unserem 7 Monate alten Labradormischlingsmännchen
anschaffen. Da er andere Hunde über alles liebt und der Platz da ist, spricht alles dafür. Jetzt haben wir im Tierheim ein anderes
Mischlingsmännchen (ca. 1 Jahr) gesehen, der uns gut gefällt.
Habt Ihr Erfahrungen mit Zweithunden? Geht es mit zwei Männchen auf die Dauer gut oder wäre ein Weibchen besser?

Dankbare Grüße
Steffi

17. November 1999 11:08

Hallo Steffi,
egal ob Rüde oder Hündin, ihr solltet erstmal den einen Hund erziehen und wenn der sicher hört, an einen zweiten denken.
Zwei junge Hunde - das ist bestimmt nicht einfach. Ausserdem, wenn ein Hund 4-5 Jahre alt ist und es kommt ein Welpe oder Junghund dazu, ist die Gefahr der Rangkämpfe zwar nicht gebannt, aber bestimmt vermindert.

Gruss, Juliane mit Emmi


17. November 1999 11:23

Hi Steffi,

wie schon geraten erstmal ausprobieren, evtl. sogar mal mit nach Hause nehmen, denn oftmal vertragen sie sich auf Neutralem Boden gut zuhause dann aber geht der Machtkampf los :-( und der zweite Hund wird dann wieder abgegeben :-(((

Der TH-Hund, ist der kastriert? Meisst werden TH-Hunde ja kastriert abgegeben und dann ist das zusammenleben einfacher fuer die Beiden.
Was ist beim Labbi noch mit drinnen? Der Labrador an sich ist ja sehr friedliebend.

Liebe Gruesse
Bine

17. November 1999 12:56

Hallo Steffi,

ich möchte dir von einer Bekannten erzählen, die auch zwei Hunde hatte. Das, worum es mir geht, ist zwar für dich in weiter Zukunft, aber da ich vor kurzem meinen ersten Hund habe einschläfern lassen müssen, finde ich es trotzdem eine Überlegung wert.
Die beiden Hunde meiner Bekannten waren fast gleich alt. Mit etwa 11 Jahren gekam die erste Hündin Krebs und ein Leidensweg begann. Als sie dann eingeschläfert wurde, trauerte die zweite Hündin, die ihr Lebenlange immer mit ihrer Freundin verbracht hatte, so stark, daß auch sie "immer weniger wurde". Nach einem halben Jahr wurde auch sie eingeschläfert, da man ihr nicht mehr helfen konnte.
Ich habe vor kurzem meinen alten Hund einschläfern lassen. Die Trauer war rießig. Eine große Hilfe war mir, daß ich mich voll auf meinen jüngeren Hund habe Konzentrieren könne, der mit seinen 5 Jahren lange Spaziergänge, viel Bewegung und Sport fordert. Er hat mich abgelenkt. Aber die ersten Wochen habe ich immer gedacht "hoffentlich passiert ihm nichts, ich kann nicht gleich wieder einen Freund verlieren". Jetzt hast du zwei alte Hunde...

Außerdem finde ich den Aspekt der Erziehung sehr wichtig. Wenn du der Erziehung deines Hundes voll gerecht werden willst, würde ich aus eigener Erfahrung und aus Beobachtungen auf dem Hundeplatz auf jeden Fall dazu raten, mit einem zwieten Hund zu warten, bis der erste 3-5 Jahre alt ist.
Fast alle Hunde, die viel mit anderen Hunden zusammen gekommen sind, spieln auch 5-jährige Hunde noch mit anderen Hunde (evtl. anderes Geschlecht) gerne. Aber sie folgen bereits - hoffentlich - gut, du kannst dich auf den jungen Neuen konzentrieren.

Ich wünsche Dir viel Spaß mit deinem Halbstarken (ist er schon in der Trotzphase/Pupertät?)

Viele Grüße

Anne & Sam



17. November 1999 14:03

Hallo Steffi!

Wir haben zwei Rüden, die allerdings ein Jahr auseinanderliegen. Es gibt keine Probleme zwischen den beiden, da die Dominanz sehr unterschiedlich ausgeprägt ist.

Bekannte haben zwei Rüden aus dem gleichen Wurf und sind Stammgäste beim Tierarzt!
Ich würde also bei Rüden immer auf genügend (ein Jahr ist eigentlich schon zu wenig) Altersabstand achten.

Bei iener Hündin hättest Du das Problem der Läufigkeit, welches ja durch "Verhütungsspritzen" oder OP in den Griff zu bekommen wäre. Bei dieser Zusammensetzung ist der Altersunterschied sicher nicht so wichtig!

Wichtig ist, wie die anderen bereits angemerkt haben, auch die Erziehung! Es ist durchaus stressig mit zwei unerzogenen Halbstarken durch die Gegend zu ziehen!
Bei uns war die Frage der Erziehung kein Problem, da jeder sinen Hund hat und damit jeder für eine Erziehung zuständig ist!

Vielleicht ist das bei Euch auch möglich!?

Viele Grüße
Tanja

17. November 1999 14:18

Hey Steffi,

die erste Frage wäre natürlich, was denn an Deinem labbi noch beteiligt ist?

Ich würde den zweiten Hund (noch) nicht nehmen. Dafür ist es noch zu früh.
Wenn Du sagst, Dein Labbi ist lieb, glaube ich Dir das, aber Dein Hund ist noch
nicht erwachsen. Also, kann sich da noch etwas tun. Meine Hündin ist erst mit
2,5 Jahren "vom Kopf her" erwachsen gewesen und da kann man sagen: Auf diesem Stand
bleibt sie. Erst dann kann man einschätzen, wie ein Hund sich entwickelt hat.

Das zweite Problem, was ich sehe ist, daß der "neue" Hund ungefähr gleichalt ist.
Kannst Du ihn vom Verhalten her einschätzen? Wie wird er sich verhalten, wenn
ihr ihn zu Euch nehmt in bezug auf Euren Ersthund? Ich denke, bei dieser
Konstellation ist die Gefahr doch ziemlich groß, daß es zukünftig zu problemen
kommen wird. Was ist denn der andere für eine Rasse oder was ist daran beteiligt?
Ich würde es nicht tun und noch etwas warten, bis Euer Hund etwas älter geworden ist
und dann einen jüngeren dazunehmen. Da kannst Du dann selber auch gut einwirken, daß
Euer Ersthund auch immer der Ersthund bleiben wird, alleine schon vom Alter her und
dadurch, daß er gewissen Privilegien haben sollte, die der neue dann nicht hat, um
eben spätere Streitigkeiten auszuschließen. Da hat Dein Hund auch die Möglichkeit,
sich seinen zweiten Kameraden zu erziehen.

Das dritte ist die Sache mit der Erziehung. Das Flegelalter steht bei Eurem ersten
noch aus und Du weißt noch nicht, was auf Dich zukommt. Das kann man problemlos bewältigen,
aber bei zwei Hunden ist es problematischer. Erstens sind sich die beiden dann selber
schon genug, daß man als Mensch zusehen muß, daß man von beiden die Achtung erhält und
zweitens hast Du dann ein Rudel. Also, meistens dann "Blödsinn" in geballter Ladung.

So schön ich die Überlegungen von Euch auch finde, einen Tierheimhund dazuzunehmen,
sind halt oben meine "Bedenken" dazu. Entscheiden müßt Ihr Euch letztendlich selber,
weil ihr die Situation mit Eurem Hund am besten beurteilen könnt.


Viele Grüße
Bianca