Hey Steffi,
die erste Frage wäre natürlich, was denn an Deinem labbi noch beteiligt ist?
Ich würde den zweiten Hund (noch) nicht nehmen. Dafür ist es noch zu früh.
Wenn Du sagst, Dein Labbi ist lieb, glaube ich Dir das, aber Dein Hund ist noch
nicht erwachsen. Also, kann sich da noch etwas tun. Meine Hündin ist erst mit
2,5 Jahren "vom Kopf her" erwachsen gewesen und da kann man sagen: Auf diesem Stand
bleibt sie. Erst dann kann man einschätzen, wie ein Hund sich entwickelt hat.
Das zweite Problem, was ich sehe ist, daß der "neue" Hund ungefähr gleichalt ist.
Kannst Du ihn vom Verhalten her einschätzen? Wie wird er sich verhalten, wenn
ihr ihn zu Euch nehmt in bezug auf Euren Ersthund? Ich denke, bei dieser
Konstellation ist die Gefahr doch ziemlich groß, daß es zukünftig zu problemen
kommen wird. Was ist denn der andere für eine Rasse oder was ist daran beteiligt?
Ich würde es nicht tun und noch etwas warten, bis Euer Hund etwas älter geworden ist
und dann einen jüngeren dazunehmen. Da kannst Du dann selber auch gut einwirken, daß
Euer Ersthund auch immer der Ersthund bleiben wird, alleine schon vom Alter her und
dadurch, daß er gewissen Privilegien haben sollte, die der neue dann nicht hat, um
eben spätere Streitigkeiten auszuschließen. Da hat Dein Hund auch die Möglichkeit,
sich seinen zweiten Kameraden zu erziehen.
Das dritte ist die Sache mit der Erziehung. Das Flegelalter steht bei Eurem ersten
noch aus und Du weißt noch nicht, was auf Dich zukommt. Das kann man problemlos bewältigen,
aber bei zwei Hunden ist es problematischer. Erstens sind sich die beiden dann selber
schon genug, daß man als Mensch zusehen muß, daß man von beiden die Achtung erhält und
zweitens hast Du dann ein Rudel. Also, meistens dann "Blödsinn" in geballter Ladung.
So schön ich die Überlegungen von Euch auch finde, einen Tierheimhund dazuzunehmen,
sind halt oben meine "Bedenken" dazu. Entscheiden müßt Ihr Euch letztendlich selber,
weil ihr die Situation mit Eurem Hund am besten beurteilen könnt.
Viele Grüße
Bianca