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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Verbeißen
11. August 2000 01:28

Hi Conny

:Ich glaube Dein Hund hat jetzt schon ein kleines Problem mit der Rangordnung.
Ich glaube nicht, daß das ein Rangordnungsproblem ist. Eigentlich macht es jeder Welpe, da er davon ausgeht, daß die menschliche Haut genauso stabil ist wie die eines anderen Hundes. Das muß er nun mal lernen.

grinning smileyu solltest Mal eher so machen, wie es seine Mutter machen würde. Am Kragen packen und mal kräftig durchschütteln.

Genau das halte ich für das Schlechteste was man machen kann (entschuldige!), denn die Mutter schüttelt nie, nie, nie!! Geschüttelt wird lediglich eine Beute. Auß der Sicht des Hundes muß der Rudelführer, der ihn behandelt wie ein Beutetier, ziemlich daneben sein. Es kann Dir dann vielleicht passieren, daß Dich dein Hund wirklich nicht für voll nimmt und erst recht mit Rangordnungskämpfchen beginnt.
Ich würde raten dem Hund mit einem scharfen, knurrenden 'Nein' über die Schnauze zu greifen, den Kopf leicht nach unten gegen die Brust zu drücken und ihn dabei auf den Rücken drehen. Dies sollte konsequent jedesmal angewandt werden. Dabei ist wichtig, daß die Hündin nicht entwischen kann. Notfalls die Hündin mit kurzer Schleppleine laufen lassen. Nach dem auf den Rücken drehen abwarten ob sie erneut beißt, dann zusätzlich ignorieren.
Dies hat jedenfalls bei meinem Beauceron-Rüden Wunder gewirkt! Er erkannte bereits nach 3Tagen daß die Beißerei äußerst widrige Konsequenzen mit sich bringt und stellte das Beißen innerhalb einer guten Woche komplett ein.
Auch ich habe gedacht, daß mein Rocco nie ein Familienhund wird als ich mír meine zerbissenen, eiternden Unterarme angesehen habe. Aber es hat doch gut geklappt.

Grüße Manne.

09. September 2000 22:29

:
... unser wuseliger Dobi war auch ein lebhafter Junghund. Anspringen ist nicht, das haben wir vom ersten Moment an mit Nein quittiert, ihn immer wieder bestimmt auf den Boden gestellt. Klamotten sind auch Tabu, wir haben ihm ständig alles aus der Schnauze genommen - das nervt,wenn man konsequent sein will. Später dann kam das Absitzen wenn er zu stürmisch war... auch das kostet Geduld es durchzuhalten.
Unser Nico ist Kinderlieb, er darf die Beiden ( 10 und 4 Jahre ) aber nur mal am Ohr beschlecken, mehr wird nicht gedultet.Händeknabbern ist auch nicht´, mit einer Ausnahme, er darf zur Begrüßung unser Handgelenk ganz zärtlich eine Weile festhalten. Das macht er gern, wir wollen es nicht wehren, bei ihm ist es ein Ausdruck der Freude - und wenn man das Gebiß sieht,dann erstaunt uns die Zartheit immer wieder.
Stürmisch ist er geblieben, aber jetzt dreht er sich um die eigene Achse und grinst uns an - er kann nämlich toll lachen.
In der Welpenzeit haben unsere Arme allerings ausgesehen wie von Katzen zerkratzt, das läßt sich bei den Milchzähnen nicht vermeiden.Wir haben immer versucht ein Spielzeug als " Ersatz " zu bieten. Wochenlang hatte ich eine dicke Hosentasche den ganzen Tag lang, Spielball und Beißschnur darin. Irgenwann war klar, da kann ich mich austoben, die Leute wollen das so.Wenn er nach den Händen ging,gabs die Schnur, und nach einer Weile wartete der Kerl schon darauf. Mit Schnur und Ball war er dann auch gut zu rufen, und im Gedanken an ein Spiel damit war sogar die Arbeit für ihn leicht. Wir haben arg viel mit ihm getobt und gespielt, dabei gearbeitet ohne das unser Schlitzohr etwas merkte. Verbeißen geht auf keinen Fall. Wir trainierten von Beginn an mit dem Kommando AUS - mit viel Lekkerli und Lob natürlich. Zum Glück konnte unser verfreßener Kerl fast nie Nein sagen und tauschte den Biß gegen Belohnung aus.Mittlerweile läßt er auf Kommando los, das haben wir monatelang im Spiel geübt.( und ich habe ständig Hosen gewaschen in denen die Reste der Lekkerli aufgequollen waren, das war toll!!!) Auch unsere Kinder hatten sich den Junghund knuddeliger vorgestellt, wir waren aber von Anfang an er Meinung es sei ein Hund und kein Spielzeug. Sie spielen lebhaft mit dem Kerlchen, aber nur unter unserer Aufsicht, das wird auch so bleiben. Unsere Kinder lieben Nico, und es gibt nix schöneres als sich beim Spaziergang suchen zu lassen, den Ball zu werfen oder über Holzstapel zu fegen, der Hund hat aber seine Ruhepausen, und die Kinder müssen ihn respektieren. Wie wir das gemacht haben? Wie in der Kindererziehung, Ja ist Ja, und NEin ist Nein, mit viel Zuwendung und viel viel Lekkeli, und natürlich mit Geduld. Hundeschule ist selbstverständlich, bei der Rasse auch unerläßlich. Klaps hat es keinen gegeben, nur ganz strenge Korrektur. Unser Feger reagiert sehr auf stimmliche Dinge, und er weiß heute ganz genau was läuft wenn wir die Stimme senken und nicht freundlich sprechen.Die Eingewöhnungsphase muß man durchstehen, danach wird es mit klaren Regeln schön für beide Seiten.
P.S. Wir verbringen viel Zeit mit ihm, er wird heiß geliebt, aber wir sind nicht seine Alleinunterhalter.Klar, der Kerl will spielen ( welcher Dobi will das nicht?) aber wir bestimmen den Zeitpunkt und den Ort, und wer mit ihm spielt.
Geduld und eine gute Hundeschule wirken Wunder - wir sprechen aus Erfahrung.
Christiane und Klaus Kathrin und Roman und der wilde Nico