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Welpenphase/Unterschiede?/Terrier/JRT-W.

geschrieben von Karin M.(YCH) 
Welpenphase/Unterschiede?/Terrier/JRT-W.
15. April 1998 06:05


Lieber Robert!

Ich halte mich schön brav an die Anweisungen und beginne nun unter einem neuen Titel (da man die bestehenden Titel leider nicht mehr ändern kann). Meine Meldung bezieht sich auf das "Gespräch" mit Robert Grüner unter dem Titel: Jack Russel Terrier Welpe!". Ich glaube auch, daß es den Welpen guttut, durch das Rudel erzogen zu werden. Ich habe nur zumindest bei einigen Retrieverwürfen beobachtet, daß die Hündinnen scheinbar früher als Deine Sealys "abstillen" und froh sind, wenn ihnen die "Bälger" abgenommen werden. Es artet manchmal nahezu in Flucht der Mutterhündin aus, da die Kleinen ja eigentlich schon recht groß und stark sind. In den seltensten Fällen ist beim Hobbyzüchter ein Rüde zur Miterziehung anwesend.
Ich glaube nicht, daß es die Bequemlichkeit des Züchters ist, die Welpen möglichst schnell loswerden zu wollen. Wenn man eine größere Rasse züchtet, muß man ohnedies über genug Platz verfügen. Aber auch da gibt es wohl leider genug Ausnahmen ...

Optimal wäre sicher, wenn alle Welpen nach dem Umzug ins Menschen- bzw. Katzen- bzw. Zweithund-Rudel sofort Prägungsspieltage besuchen könnten. Dazu hatten wir bei unserer Hündin leider keine Gelegenheit (gibt's bei uns einfach nirgends). Wir haben halt geschaut, daß sie mindestens einmal in der Woche mit einer gleichaltrigen Retrieverhündin zusammenkommt und auch ansonsten nach Eintreten des Impfschutzes mit allen möglichen Hunden Kontakt hatte. Im Endeffekt waren es dann doch hauptsächlich Retriever und nun hat sie ziemlichen Respekt - wenn nicht sogar Angst - vor bellenden oder knurrenden Hunden. Die sind ihr in der Prägungsphase kaum untergekommen und Retriever bellen und knurren eben nur selten.

Ich habe immer wieder gehört, wenn die Welpen zu lange im Hunderudel sind, haben sie manchmal Kontaktschwierigkeiten mit Menschen, vor allem natürlich, wenn sie von schlechten "Züchtern" kommen und dort wirklich "nur" Hunde zur Gesellschaft gehabt haben. Die sind dann so auf ihresgleichen geprägt, daß der Mensch dort einfach nicht mehr Platz hat. Das ist bei Dir sicher nicht der Fall.

Du hast sicher recht, daß nicht alles, was in Büchern steht, stimmen muß. Da trifft man doch immer wieder sogar auf recht konträre Meinungen. Du hast da sicher auch mehr Praxis als Züchter. Ich kann momentan meine Infos eben aus Büchern, Zeitschriften, vielen Gesprächen und diesem Diskussionsboard holen.

Ich wünsche Dir und Deiner Hundeschar weiterhin noch alles Gute!

Karin & Janis



15. April 1998 19:20

Hallo Karin und Janis,
es ist schon richtig - Erziehung durch das Rudel darf nicht bedeuten, daß die Hunde zuwenig menschlichen Kontakt haben. Unser Rudel lebt mit uns im Haus (eigentlich sind die Hunde die "richtigen" Bewohner). Die Gefahr der Entmenschlichung dürfte daher nicht bestehen. Wir begrüßen es auch, wenn die Nachbarskinder zum Spielen mit den Hunden kommen.
Ob wir alles richtig machen ? Sicher nicht. Aber wir bemühen uns.
Alles Gute für Euch
Robert