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Welpen ans Alleinsein gewöhnen-wie?

geschrieben von Steffie(YCH) 
Welpen ans Alleinsein gewöhnen-wie?
05. April 2001 15:09

Hallo, Ihr Lieben!
Habe ein kleines Problemchen mit meinem fast 14 Wochen alten Beaglewelpen. Und zwar gehts ums Alleinbleiben. Ich hebe mit fünf bis zehn Minuten angefangen.Immer nach dem gleichen Schema:
- Ich ziehe mich an.
-Lege ihm ein Leckerli ins Körbchen.
-Sage:"Frauchen kommt wieder."
-dann gehe ich(so weit weg, daß er mich nicht mehr riechen oder hören kann

Trotzdem jault und weint er erbärmlich! Habe dann immer abgewartet, bis er mal ne Pause gemacht hat, bin rein hab ihn gelobt und ein Leckerli gegeben. Ihn einfach jaulen und weinen lassen geht nicht, weil sonst die Nachbarn Ärger machen würden....
Habt Ihr Tipps, wie man das am Geschicktesten anstellt? Oder ist er mit 14 Wochen einfach noch zu jung, um alleinzubleiben????
ER hat ne sehr gute Bindung an uns und lässt mich auch sonst nicht aus den Augen! Danke und liebe Grüße
Steffie&Beagle-Lucky, der grad durch die Wohnung geistert.....


05. April 2001 16:32

Hallo Steffi,
hört dein Welpe schon auf "Nein" oder "Aus"? Dann versuchs mal mit folgendem:
Wir haben einen mittlerweile 5 Monate alten Rüden. Er bleibt auch schon für 1-2 Stunden alleine. Ich bin aus dem Zimmer gegangen und habe die Tür hinter mir zu gemacht. Der Hund war dann alleine im Zimmer. Ich habe draussen vor der Tür gewartet und wenn er anfing zu kratzen oder zu heulen habe ich es ihm von draussen mit "Nein" verboten. Wenn er dann ein paar Minuten ruhig war, bin ich wieder rein und habe ihn dann kräftig gelobt und Leckerli gegeben. Die Zeit in der ich draussen gewartet habe, habe ich dann immer mehr ausgedehnt. Er hat es auch ziemlich schnell begriffen, dass er nicht heulen oder kratzen darf. Am besten übst du dass wenn du weisst, dass deine Nachbarschaft gerade nicht da ist. Oder rede doch mal mit Ihnen, dass es vielleicht während dem Üben ein wenig laut werden kann. Dann sind sie vorgewarnt und meckern vielleicht nicht so schnell.
Ich hoffe, ich habe dir ein wenig weitergeholfen.
Viele Grüße und viel Spass mit deinem Hund
Melanie

05. April 2001 16:47

Hallo Melanie!
Ja, er hört auf "Aus" und genau dies hab ich schon mit ihm probiert,er weint und jault trotzdem weiter :-( Sonst hört er immer auf "Aus", nur halt im diesen Fall nicht... Er weint ja schon, nur wenn ich mal auf Toilette muß...*gg* Bis Oktober hab ich ja Zeit, es ihm anzugewöhnen, das Alleinbleiben, trotzdem hab ich Angst, daß ich es nicht hinbekomme....

Steffie&Lucky - der ganz schrecklich weint, wenn Frauchen mal den Müll rausträgt

05. April 2001 16:55

Hallo Steffie,
da weiss ich dann leider auch nicht mehr weiter.
Hast du schon mal bei deimen Tierarzt nachgefragt, ober der vielleicht einen Tip hat? Oder vielleicht weiss er einen Hundeausbilder oder Therapeut der dir da weiterhelfen kann. Meine Tierärztin hat mir in punkto Erziehung auch schon ein paar Tipps geben können.
Wenn du Lust hast dann mail mir doch mal, würde mich interessieren wie es weitergeht.
Gruß Melanie
m.bonni@freenet.de

05. April 2001 17:09

Hallo Steffi
so ganz ohne Jaulen, Bellen, Meckern und Kratzen wird er das Alleinbleiben vermutlich nicht lernen. Gerade, weil er so anhänglich ist, glaube ich.
Bei meiner Hündin war es auch ganz schlimm. Sie hat mich die erste Zeit an den Rand der Verzweiflung gebracht mit ihrem Theater. Ich habe aber Glück gehabt, nämlich keine Nachbarn in näher als 300m Entfernung. Da hat nur die Hauruckmethode geholfen. Selbst, wenn ich nur den Müll alleine rausbringen wollte, bzw. aus "pädagogischen" Gründen, endete dies in einem hysterischen Wutausbruch meiner Hündin. Sie hat wirklich derart Radau gemacht, doch ich bin eisern geblieben. Lange Zeit habe ich noch unseren Kassettenrekorder auf "Rec" gestellt, um zu gucken, ob und für wielange sie gezetert hat in Abwesenheit. Sie hat dann aber bald gelernt, daß ich auch nicht wiederkomme, wenn sie umso lauter bellt, sondern ganz im Gegenteil erst dann, wenn sie für ein Paar Minuten still war. Doof ist das mit den Nachbarn, kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen, sie einfach in der ersten Zeit um Verständnis zu bitten. Mußt Du denn bald arbeiten gehen?
Viel Erfolg und vor allem gute Nerven, denn das Herz blutet schon, wenn der Puppy so arg leidet...
Sinje
PS.: Das mit dem Leckerchen ins Körbchen würde ich vielleicht mal weglassen. Am besten ist wahrscheinlich die immer gleichbleibende Abschiedszeremonie, die am besten recht locker und alltäglich ausfallen sollte. Kein großes Ding aus dem Alleinbleiben machen. Vielleicht auch gar nicht soooo überschwenglich loben, wenn Du wieder reinkommst, sondern kurz Hallo sagen und dann beispielsweise irgendeiner Tätigkeit nachgehen. Durch Leckerchen und so tollem Lob könnte der Hund auch verwirrt werden, bzw. er merkt, daß es schon eigentlich wirklich ganz schlimm ist, allein gewesen zu sein.
Und noch was, das Alter ist schon okay, wann willst Du sonst anfangen mit Üben?!

05. April 2001 18:33

Liebe Steffi,
ich habe auch nicht gerade einen Alleinsein-Spezialisten großgezogen, aber man schlägt sich halt so durch: zunächst würde ich mich gar nicht mehr vom Hund verabschieden! Der Grund? Ganz einfach, Hunde kennen auch keine Abschiedszeremonien unter sich. Ich las das, beobachtete draußen die realen Hund und siehe da: das ist so einfach, das ich daran noch nie gedacht hatte. Geh einfach aus dem Zimmer, kommentarlos, nur ins nächste Zimmer. Mach das 20 mal am Tag und irgendwann wird's ihm vielleicht auch zu blöd, immer hinterher zu rennen. Du machst es ja schon richtig (nur wenige Minuten, nicht reingehen wenn er jammert). Die Hauruckmethode würde ich nicht empfehlen, damit kannst Du ein echtes Trauma provozieren und dann Gute Nacht! Nimm Dir die Zeit, langsam zu üben. Natürlich jammert er mal, aber lass ihn nicht sich reinsteigern. Mit 14 Wochen ist er nicht zu jung zum Üben, aber er sollte auch nicht überfordert werden. Hast Du es mit einer Hundebox probiert? Wähle zumindest einen nicht zu großen Raum, in dem er alleine ist. Wenn er die ganze Wohnung zur Verfügung hat, fühlt er sich noch unsicherer. Und wie eine Vorrednerin gesagt hat: wenn Du zurückkommst, sei cool! Ich gehe an den (jetzt zwei) Hunden wortlos vorbei, lasse sie in den Garten und begrüße sie nach ein paar Minuten. Das fällt schwer, man freut sich ja auch so, aber dem Hund tut das langfristig gut.
Viel Erfolg!