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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Unser Welpe zeigt an uns kein Interesse
06. September 1999 14:38

Hallo Mike,

Zeigt er an Euch kein Interesse, oder an allen Menschen, d. h. heißt, winselt er auch im Arm des Züchters ???
Beim VDH zu sein, bedeutet noch immer nicht, dass es ein guter Züchter ist. Grund meiner Frage ist folgender.
Unsere Y. lernten wir mit drei Monaten beim Züchter kennnen, sie war voll in die Familie integriert, verschmust, verspielt.
Da ihre Cousine A. gerade erst auf die Welt kam, mit ihr lebt sie bei uns, haben wir uns in drei Monaten bei regelmäßigen Besuchen sehr um Y. bemüht, leider ohne Erfolg.
Sie wollte mit uns einfach nichts zu tun haben, im krassen Gegensatz zu A. Der Züchter räumte unsere Bedenken aus in dem er meinte, wenn sie nur noch Euch als Bezugsperson hat, ist das kein Problem mehr.
Wir trafen Samstags um 17.00 mit beiden daheim ein, keinerlei Probleme, in der Nacht kam Y. wusch mir das Gesicht und seitdem haben wir ein ganz tolles Verhältnis zu ihr.
Sie ist aber noch heute (mit 6 jahren) Fremden gegenüber mißtrauisch und läßt sich nur nach längerer Bekanntschaft mit anderen Menschen ein, ganz im Gegesatz zu ihrer Cousine.
Sie liebt uns und und ihren Züchter (den sie regelmäßig besucht) und keinen anderen.
Yasmin

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06. September 1999 17:57


Hallo, Mike
das ist eine sehr schwere Entscheidung für Dich. Denn wenn Du den Welpen jetzt nimmst und dann in 3 Monaten feststellst, daß es doch nichts wird, was tut dann der Hund? Dann wäre es für den Hund sicher besser, beim Züchter zu bleiben. Wenn die anderen Welpen freudig auf Euch zukommen, scheint der Wurf ja auch ordentlich sozialisiert zu sein.
Wir haben unsere ältere Hündin mit 10 Monaten geholt, sie war zu dieser Zeit etwa so, wie Euer Welpe. 2 Wochen lang hat sie nicht einmal den Kopf gehoben, wenn wir heimkamen und wenn wir sie anfassen wollten, ist sie ausgewichen. 6 Monate lang haben wir Tauziehen auf der Straße gespielt, weil sie nicht mit uns gehen wollte, egal wohin. Heute (6 Jahre alt) ist sie der Traumhund schlechthin ;-)). Aber im ersten halben Jahr hätten wir sie paarmal am liebsten weggegeben.
Dein Welpe muß kein Angstbeißer sein, bloß weil er Menschen nicht so sehr mag. Aber wie gesagt, denke bei Deiner Entscheidung immer zuerst an den kleinen Hund. Und im Zweifelsfall wir der Züchter (wenn er wirklich ein guter Züchter ist) Dir sogar dankbar sein, wenn Du jetzt sagst, daß Du Dir diesen Welpen nicht zutraust. Weil es für ihn besser so ist, als wenn er ihn in einem halben Jahr zurückbekommt.
Mailst Du mal, wie Ihr Euch entschieden habt?
Viele Grüße katrin

06. September 1999 18:27

Hallo Mike!

Ich würde von dem Kauf zurücktreten bzw. evtl. einen anderen, kontaktfreudigen Welpen nehmen.

Der Züchter scheint mir nicht ehrlich zu sein, sonst würde er das Problem nicht "kleinreden".

Es kann zwar wirklich sein, daß der Hund ein ganz lieber netter wird, aber die Wahrscheinlichkeit, daß er sein Leben lang ängstlich sein wird, scheint mir sehr groß!

Liebe Grüße
Petra Führmann

06. September 1999 21:23

Hallo Mike,

aus eigener Erfahrung kann ich eine Episode beisteuern. Wir haben uns eine 8 Wochen alte Papillon-Welpe geholt gehabt. Die Babies waren gut sozialisiert, waren bei Übergabe sogar stubenrein, kannten Katzen, ihren Namen, ein Halsband, Autofahren etc. Dieser Welpe war der robusteste aus dem ganzen Wurf. Wir hatten sie schon auf dem Arm, bevor sie die Augen geöffnet hatte. Auch unser Dackelmixmädchen kannte sie schon. Wie ihre beiden Geschwister zeigte sie nicht viel Interesse an uns. Trotzdem haben wir uns dafür entschieden, sie zu nehmen, da sie sonst halt ein toller Hund war.
Das Ende vom Lied war, daß sie 10 Tage lang bei uns freiwillig fast nie gefressen hat, unser Dackelchen hat sie mit nichts aus der Reserve locken können, obwohl sie sich sehr bemüht hat. Organisch fehlte ihr nichts, die Tierarztrechnung stieg, aber Charlene konnte sich nicht mit uns anfreunden. Sie ist der erste Welpe, den ich in meinem ganzen Leben zitternd und mit eingestemmten Vorderbeinen vor dem Freßnapf stehen sah. Irgendwie war sie zu sensibelund konnte sich nicht wohlfühlen. Als selbst unser Dackel es mit ihr aufgegeben hatte, entschlossen wir uns schweren Herzens und nach Rücksprache mit der Züchterin, sie zurückzugeben.
Jetzt ist sie eine fröhliche Hündin in einer anderen Familie. So ganz verstehen wir es immer noch nicht, vor allem da wir vorher schon gute Erfahrungen mit einer anderen Papi-Welpe gemacht hatten, mit der unser Dackel heute noch rumtobt, und die sich bei uns pudelwohl fühlt.
Also - wenn der Zwerg nur auf Euch so reagiert, würde ich Euch raten, die Finger davon zu lassen. Selbst wenn es bis jetzt noch nie Problemhunde bei der Züchterin gab - irgendwann ist immer das erste Mal! Sucht Euch auf jeden Fall rechtzeitig einen guten Welpenspielplatz. Vielleicht kann ja ein Fachmann das Baby begutachten, bevor ihr es abholt.
Die Entscheidung ist in jedem Fall schwer und wird Euch so oder so die eine oder anderen schlaflose Nacht bescheren.

Viel Glück und mailt doch mal, wie es bei Euch weitergeht mit der Welpe!

Liebe Grüße

Juliane, Maxi und Cindy

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06. September 1999 23:49

HI liebe Mike! Hab deine msg und die Antworten gelesen...aber ich kann den Antworten nicht ganz zustimmen...Wenn es der einzige Hund in euerer Familie sein wird, dann finde ich das alles gar nicht so schlimm...eigentlich eher normal bzw. mit meinen eigenen Erfahrungen sich ziemlich deckend. Die meisten Hunde sind Menschen- oder Rudelbezogen. Ich hatte 2 Hunde aus dem Tierheim und 2 vom Zuechter...
Die erste Schaeferhuendin aus dem Tierheim wollte am Anfang (sie war damals 1,5 Jahre)nichts von mir wissen...wurde nach 3 Tagen der anhaenglichste Hund. Der 2. das war Liebe auf den ersten Blick beiderseits. Ok, zu den Hunden vom Zuechter...die Yorkie Lady mit 8 Wochen - sie hat auch lieber mit den Geschwistern gespielt als zu mir zu kommen und zuhause - alleine mit mir war sie so anhaenglich geworden...Vor 2 Wochen haben wir unseren Chihuahua mit 3,5 Monaten vom Zuehter (hier in Californien) gekauft. Als wir ankammen...hey, der waere um nichts in der Welt zu mir gekommen...wir mussten ihn "einfangen" und auf dem Arm hatte er Augen nur fuer seine Geschwister!! Wollte nichts anderes als runter! Ich suche immer Augenkontakt mit einem Hund...Chico hat mich keines Blickes gewuerdigt!! Er schaute absichtlich an mir vorbei, als wenn er sagen wollte: "Lass mich los du bloedes Monster!" Und ich liess ihn runter...und weg war er! Rufen, Schmatzen - vergiss es! Er wollte nichts von mir wissen! Mein Indianischer Ehemann wurde (wie das so seine Natur ist) ungeduldig:"Also willst du ihn oder nicht!?"...Ja, und ich wollte ihn! Also wieder eingefangen und ich ging mit dem puppy alleine mit meinem Mann und der Zuechterin auf die Terrasse...das gleiche Spiel von vorne...alles was ich von meinem Chico empfing war:"oh noeh, mist ich will wieder rein, lass mich los, ich will nicht!" Das war meinem Mann alles zuviel, er zog sein Checkbuch und ich hatte den puppy!
Aber als er mit uns alleine war - im Auto und zuhause angekommen...er ist mir nie mehr von der Seite gewichen!!! Heute nach 2 Wochen...wo ich bin ist auch mein Hund! Egal wo wir hingehen er weicht nicht von meiner Seite. Ich glaube, wenn ein Hund an seinem Rudel haengt, dann Haengt er auch an seinem Besitzer! Ich glaube, dass so ein Hund den Rudel "eintauscht" und wird am Besitzer genauso haengen! Unserer geht zu keinem anderen Menschen und auch an anderen Hunden hat er kein echts Interesse - nur an uns eben...jetzt sind WIR sein Rudel!
Viel Glueck bei Deiner Entscheidung
Nina, John und Chico

07. September 1999 08:51

Hi!

: Wir glauben, daß wir kurz vor einem großem Problem stehen:
: In 3 Tagen bekommen wir unseren Welpen (English Springer Spaniel)
: mit 8,5 Wochen. In den letzten Wochen haben wir ihn 7 mal besucht
: und immer festgestellt, daß er an Menschen kein Interesse zeigt.
: Alle anderen Welpen kommen freudig auf uns zu und wollen spielen, nur
: unserer dreht sich um und geht in die andere Richtung davon (meistens
: um mit seinen Geschwistern zu spielen). Auf dem Arm winselt er
: ängstlich und versucht zu entwischen.

Ohoh! Das würde ich mir gut überlegen!
Also, ich habe Saarloos gezüchtet, die gelten ja als recht scheu, aber _keiner_ der Welpen ist vor irgendwelchen Besuchern geflohen! Da würde ich lieber die Finger von lassen.
Irgendwas stimmt da nicht.
OK, ein Hund muß es nicht lieben, auf dem Arm genommen zu werden, aber er sollte sich indiesem Alter doch brennend für Besucher interessieren.

andrea