Welpen - Junghunde

Hallo Rabea,

mit Zwingerhusten ist absolut nicht zu spaßen, er ist nicht nur eine Erkältung, sondern eine sehr ernst zu nehmende Viruserkranklung, vor allem in der Wachstumsphase.

Spätfolgen sind in der Regel Herzmuskelschäden, allerdings treten diese nicht, wie Elvira meint, sehr selten auf, sondern sehr oft! Bei Hunden, die körperlich nicht so stark belastet werden, fällt die Schädigung oft nicht auf, sie sind beim Spielen und Spazierengehen manchmal halt einfach früher müde, aber bei Arbeitshunden bemerkt man die Schädgung z.B. dadurch, daß die betreffenden Hunde bei Hitze nicht mehr so gut arbeiten können (beginnt mit Konzentrationsmangel und kann bei starker Belastung über Taumeln bis zur Bewustlosigkeit führen).

Der Professor einer Uniklinik bestätigte uns diesen Sachverhalt erst vor ein paar Wochen; seiner Meinung nach hat fast jeder Hund, der in der Wachstumsphase Zwingerhusten hatte, eine Herzmuskelschädigung!

Ich würde die Welpen jetzt warm und absolut ruhig halten (auch kein Spielen und Toben miteinander) und die Antibiotikabehandlung lieber ein paar Tage länger fortführen als zu früh abbrechen. Man kann das Immunsystem (das ja gerade erst dabei ist, sich zu entwickeln!) mit homöopatischen Mitteln und Vitaminen unterstützen, das sollte aber mit dem behandelnden Tierarzt abgesprochen werden. Auch wenn die Welpen wieder symptomfrei sind, würde ich nach frühstens 4 bis 6 Wochen wieder zum "normalen" Tagesablauf übergehen.

Viele Grüße in der Hoffnung, daß es die Beiden nur leicht erwischt hat,

Antje

Hallo Rabea,

mein Hund (1 1/2 Jahre) hatte letzte Woche auch den Zwingerhusten bekommen. Aber ich bin dann gleich zum TA und dann war das Husten nach 2 Tagen schon wieder weg. Aber das Problem ist ja, daß der Virus ziemlich ansteckend und hartnäckig ist, der Zwingerhusten ist 3 Wochen ansteckbar. Also 3 Wochen keinen Kontakt mit anderen Hunden, natürlich auch kein Hundeplatz. Jetzt haben wir nur noch 2 Wochen alleine.

Macht´s gut

Claudi

Hallo Rabea,


: Beide Welpen waren geimpft!!

Es gibt verschiedene Stämme, gegen die geimpft werden kann. Meine Welpen sind vor der Abgabe an die neuen Besitzer bereits zweimal gegen zwei verschiedene Virusstämme geimpft. Ich empfehle trotzdem immer, noch gegen der dritten Virusstamm impfen zu lassen und weise die Leute auch darauf hin, daß der Welpe in den ersten 10 bis 14 Tagen nach einer Impfung noch keinen vernünftigen Impfschutz hat. Außerdem ist es möglich, daß sich neue Virustypen entwickeln oder andere Virusstämme eingeschleppt werden (z.B. durch ausländische Hunde).

Da das Immunsystem des Welpen erst in diesem Alter beginnt, sich zu entwickeln (in den ersten Lebenswochen waren die Welpen ja durch die mütterlichen Antikörper geschützt, die sie in den ersten Lebenstagen mit der Kolostralmilch aufgenommen haben) und der Welpe zusätzlich noch mit dem Besitzerwechsel konfrontiert ist, empfehle ich den Käufern immer, gerade in den ersten 2 bis 3 Wochen den Kontakt zu fremden Hunden zu meiden (den Welpen ist i.d.R. möglich, mit zum Umfeld gehörenden Hunden Kontakt zu haben).

Gerade Welpenspielgruppen halte ich in dieser Zeit für bedenklich, denn es reicht ein unvernünftiger Hundehalter aus, um u.U. eine ganze Gruppe zu infizieren (z.B. mit Zwingerhusten). Wenn ein Welpe in den ersten 14 Tagen bei seinem neuen Besitzer die Möglichkeit hat, regelmäßig mit ein oder zwei bekannten Hunden Umgang zu haben (von denen man weiß, daß sie gesund sind und ein gutes Sozialverhalten haben), reicht das meiner Meinung nach aus und senkt das Infektionsrisiko enorm.

Viele Grüße

Antje

Hallo Antje!

Wie bemerkt man eigentlich einen Herzmuskelschaden, außer Mattigkeit? Meine beiden hatten im Spätsommer Zwingerhusten, sehr wenig gehustet (vielleicht 2 Tage) und nach 5 Tagen wieder völlig fit (Antibiotika bekommen).
Mein erwachsener Rüde ist etwas empfindlich bezüglich der Atemwege und hatte etwas länger Probleme, die Hündin war damals 9-10 Monate alt und schien es gut überstanden zu haben (sie hat nur 4 mal gehustet).
Jetzt, wenn auch sehr selten, pustet sie die Luft wie ein einmaliges kurzes Keuchen aus, als ob sie ein Haar im Hals hätte. Kommt - wie schon erwähnt - sehr selten vor, und nur im Ruhezustand (zumindest fiel es mir sonst noch nicht auf.
Jetzt frage ich mich natürlich, ob das ein Anzeichen sein könnte?

Liebe Grüße
Daniela

Hallo Daniela,

: Wie bemerkt man eigentlich einen Herzmuskelschaden, außer Mattigkeit?

Bei einem Hund, der nicht arbeitet, sehr spät oder gar nicht, sofern man nicht gezielt darauf achtet. Es fällt einem warscheinlich nicht auf, ob sich der Hund nach 10 x oder 12 x Ballholen hinlegt.

Bei einem Arbeitshund fällt auf, daß er unbeständige Leistungen erbringt, d.h. einmal konzentriert und fehlerfrei arbeitet, dann aber wieder "neben der Spur" ist, d.h. unkonzentriert arbeitet und Fehler macht. Körperlich bauen diese Hunde an Tagen, an denen es warm ist, stark ab. Die Symptome werden durch einen Sauerstoffmangel erzeugt, welcher den Hund auch in eine Paniksituation versetzen kann (Beklemmungsgefühl).

Bei ausgewachsenen Hunden, die an Zwingerhusten erkranken und bei denen die Infektion gut ausheilen kann, ist die Gefahr eines Herzmuskelfehlers allerdings viel geringer.

Viele Grüße

Antje

Kann denn ein Tierarzt das abhören?? Oder sonstwie feststellen??