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Papiere - echt oder falsch?

geschrieben von Sabine & Michael(YCH) 
Papiere - echt oder falsch?
18. November 1999 20:31

Wie können wir erkennen, ob ein Züchter echte oder gefälschte Papiere hat? Wie sehen "echte" Papiere überhaupt aus? (Wir hatten bislang einen Husky ohne Papiere.) Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Züchter "vom Waldhof" (Hovawart-Züchter)?
Vielen Dank im voraus für Eure Hilfe.



18. November 1999 20:51

Hallo,

ruft doch einfach mal bei dem Verein/Klub an, in dem dieser Züchter ist und fragt nach. Wenn er Euch keine Auskunft gibt, ist etwas faul. Ein verantwortungsbewußter Züchter läßt Euch auch ohne weiteres einen Blick in Ihre Unterlagen gewären (Papiere der Mutterhündin, Zuchtwartbericht, Zwingerkarte usw.).

Gruß
Gabi

18. November 1999 21:03

Hallo Ihr,

was sind denn echte Papiere;o)? Wenn Du einen Hund aus dem VDH kaufen möchtest, dann steht auf den Papieren ein kleines rautenförmiges VDH Zeichen. Im VDH gibt es zumindest zwei Rassevereine, die den Hovawart betreuen, den HZD Hovawart Zuchtgemeinschaft Deutschland e.V. (Welpenvermittlung: o3o/3732153) und den Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde.e.V. (Welpenvermittlung: 07044/920377), ob es noch einen gibt, weiß ich jetzt gar nicht.
Dann gibt es noch diverse Rassezuchtverbände, in denen verschiedene Rassehunde, auch Hovis, außerhalb des VDH gezüchtet werden, z.B. den nordwestdeutschen Rassehundeverein oder den bayrischen Rassehundeclub o.ä. Auch deren Papiere sind "echt", da jeder einen Verein gründen und Papiere ausstellen kann. Bei diesen Vereinen kannst Du zwar auch u.U. einen guten Hund bekommen, Du mußt aber bedeutend vorsichtiger bei der Auswahl des Züchters sein (das solltest Du ja eh:-) und kannst Deinen Hund nicht auf "richtigen" Schauen, wie z.B. der Bundessiegerschau in Dortmund ausstellen, da die Papiere von der VDH/FCI nicht anerkannt werden.
Gefälscht in dem Sinne wären die Papiere, wenn sich einer das VDH Emblem draufdruckt und gar nicht im VDH Mitglied ist, das wäre dann Betrug...

Wenn Du nähere Informatioene haben möchtest, kannst Du mich gerne anmailen: anneke@hundetreff.de
Liebe Grüße, Anneke

19. November 1999 07:32

Wie Anneke schon schrieb: "Papiere" ausstellen darf Jeder!

Ihr müßt erst einmal wissen, was Ihr mit Eurem Hovawart überhaupt vorhabt. Wenn er "nur" ein normaler Haushund sein soll, ist es rein formell eigentlich egal, ob er überhaupt Papiere hat und Welche, er muß dann einfach "nur" ein geistig und körperlich gesunder Hovawart sein. Die Ahnentafel kann man dann einrahmen und auf's Klo hängen.

Habt Ihr hingegen vor, mit dem Hund zu züchten, ihn auszustellen oder ihn vielleicht auf größeren Prüfungen zu führen, sieht die Sache schon ganz anders aus. Da müßt Ihr euch von vorneherein entscheiden, bei welchem Verband Ihr mitmischen wollt. Ein Hund ohne FCI-Ahnentafel wird vom VDH (= Verband für das Deutsche Hundewesen) nicht anerkannt, egal, wie schön, lang und bunt seine Ahnentafel aussieht. Für den VDH wird er immer ein Hund ohne Ahnentafel bleiben. Wie Anneke schon schrieb: auf die Europasiegerzuchtschau in Dortmund darf er dann nur als Zuschauer gehen. Auch bei größeren Leistungsveranstaltungen der Zuchtverbände bleibt so ein Hund "außen vor". Wenn mit so einem Hund gezüchtet wird, besteht oft das Problem, daß die Welpenkäufer sich lieber, aus unterschiedlichen Gründen, für einen VDH-Welpen entscheiden.

Auch wenn Ihr Euch für einen VDH-Welpen entscheidet (auf dessen Ahnentafel bzw. denen seiner Eltern sind die beiden Aufdrucke "VDH" und "FCI" vermerkt) müßt Ihr natürlich den Züchter, die Aufzuchtsbedingungen und die Elterntiere unter die Lupe nehmen. Vor allem solltet Ihr euch vorab beim VDH die Anschriften aller diese Rasse betreuenden Zuchtverbände geben lassen und Euch dort genau über die einzelnen Zuchtbedingungen informieren, damit nicht alles neu für Euch ist, was Euch der Züchter erzählt.

Es besteht bestimmt auch die Möglichkeit, mehrmals einen Verein einer Hovawart-Landesgruppe beim Training zu besuchen; dort sieht man dann Tiere verschiedenen Züchter und Zuchtrichtungen, kommt mit den Besitzern und Züchtern ins Gespräch und hat anschließend einen viel besseren Überblick, nach welchen gesichtspunkten man sich seinen Hovawart aussuchen sollte.

Viele Grüße

Antje

23. November 1999 14:35

Hallo

Auch wenn ich mit einiges was hier geschrieben wurde nicht gefällt,ist doch richtig,
dass alle Papiere die von einem Zuchtbuchführeneden Verein ausgestellt sind "echte"
Papiere.
Die Frage ist nur welchen Wert man Ihnen beimißt und was man daraus auf den Züchter
schließt.
Und da sind wir schon an der richtigen Stelle, denn jetzt kommt die Reaktion der
VdH Mitglieder. Steht nämlich nicht VdH oder FCI auf den Papieren, "müssen bei einem
Käufer die Warnleuten auflammen". Meiner Meinung nach Schwachsinn, kann man nämlich
garnicht so pauschalisieren. Es kommt eigentlich haupsächlich auf den Züchter an,
und die Papiere sind nur zur Ergänzung. Genaugenommen sind Papiere nur da, um den
Stammbaum der Tiere zu zeigen. Die Aufgabe des Vereins ist die Richtigkeit dessen
zu gewähren und zu kontrollieren mit welchen Tieren gezüchtet werden darf.
Wer will entscheiden welcher Verein das am besten macht ist doch alles sehr subjektiv
oder ?
Ich finde es bloß schlimm das der VdH so ausgrenzend ist. Und dann dieses ständige,
"Haben Sie keine VdH-Papiere können sie dies nicht und dürfen das nicht!"
Das ist dach nur ein Versuch entwas aufzubauen, was in der Wirtschaft verboten
wäre: Ein Monopol !
Und wäre dies nicht so, dann würde es den VdH bzw. seinen angeschlossenen Vereinen
ja auch egal sein wenn man neben einer Mitgliedschaft dort auch noch in einem anderen
Verein wär. (nur ein Beispiel der Verbohrtheit)
Gefällt einem also der VdH in seiner Struktur, so "sollte" man "nur dort" einen
Hund kaufen. Ist dies nicht so, wäre es am besten sich nach einem guten Züchter
mit guten Hunden umzusehen und erst dann auf die Papiere schauen.

Immer noch tolerante Grüße

Steffen

PS: In jeder Schafherde kann ein Wolf im Schafspelz stecken.

#



23. November 1999 14:44

Hallo Steffen,

ich gebe Dir voll und ganz Recht!

Was sind denn "Papiere" überhaupt? Doch nichts anderes als "Rasse-Echtheitszertifikate"!

Bei VDH/FCI gibt es genauso viele "schwarze Schafe" wie anderswo.
Das Problem bei einer so großen Organisation liegt einzig und allein in der Kontrolle.

In vielen kleineren Vereinen außerhalb der FCI (sog. Dissidenz-Vereine) wird mit mehr Bedacht und Verstand gezüchtet als im VDH.

Wichtig ist doch das Umfeld in dem gezüchtet wird und die Wertschätzung des Hundes als solchen.


Es grüßt
Kathi
(Mitbegr. des Akita Inu Club im DRV e.V.)