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Bordeaux-Doggen

geschrieben von Jürg L(YCH) 
Bordeaux-Doggen
07. Juli 2003 16:56

Wir (eine Familie mit 2 Kindern, 8 u. 10) interessieren uns für eine Bordeaux-Dogge.
Was muss ich beachten und was charakterisiert ein solches Tier? Wie intensiv sollte man sich mit einem solchen Hund pro Tag abgeben?
Könnte mir auch jemand sagen, wo es in der deutsch-Schweiz ein guter, seriöser Züchter gibt?


07. Juli 2003 19:16

Hallo.

Ich hatte mal das Vergnügen, eine BX aus allernächster Nähe ganz intensiv kennen zu lernen.
Danach brauchte ich ein Paar frische Hosen - nicht dass ich mir in dieselben gemacht hatte...
Nein, dieser Hund produzierte derartige Sabbermengen, die ihm unkontrolliert aus der Schnauze flossen und seine liebevolle Begrüßung zu einer für mich sehr feuchten und klebrigen Angelegenheit werden ließen.

Um sich das Sabbern bildlich vorzustellen, siehe den Film "Scott und Huutsch" - das ist nicht übertrieben dargestellt.

Ein sehr ruhiger, stoischer Charakter. Dickköpfig ist da schon weit untertrieben.
Dieser Hund war eine reine Seele mit den 4 Kindern des Hauses, hatte eine enorm hohe Reizschwelle, war aber etwas unsensibel im Umgang.
Wenn der Hund um die Ecke kam, flog schon mal ein im Weg stehendes Kind... aber für gewöhnlich war er ganz sanft und lieb im Umgang.

Mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen hatte er es dagegen überhaupt nicht so, trotzdem er in der Welpenschule und im Junghundkurs ordentlich sozialisiert worden war.
Er war einmal ordentlich zusammen gebissen worden und das hatte er sich wohl gemerkt.

Seitdem war es nicht mehr ganz so einfach, mit ihm spazieren zu gehen, besonders nicht, wenn er Rüden zu Gesicht bekam.

Die Begleithundprüfung hat er im 4. Anlauf geschafft - seine Dickköpfigkeit hatte wohl bei den ersten 3 Versuchen gesiegt.

Leider ist er im Alter von 5 Jahren (wie leider so viele seiner Rassegenossen) an Krebs gestorben.
Nicht viele Bordeauxdoggen werden alt und alt heisst bei denen schon 8 Jahre.
Nur zu viele von ihnen sterben früher, mit 4 - 6 Jahren, an Herz-/Kreislaufgeschichten oder Krebs.

Ist schon traurig.

Die Besitzerin sagte mal, sie würde sich keine BX mehr holen. Zumindest nicht aus Deutschland.
Richtig gesunde, langlebige BX, die noch nicht so überzüchtet in Größe und Masse wären, fände man nur im Mutterland der Rasse: Frankreich.

Ich war fasziniert von dem dicken Bömmsel, eine Seele von Hund.
Für mich käme diese Rasse allerdings schon auf Grund des Sabberns nicht ins Haus.

Gruß
tessa

08. Juli 2003 08:32

Hallo Jürgen,

also die Bordeaux-Doggen, die ich einmal kennen gelernt habe (2 Mädels) haben überhaupt nicht gesabbert. Sie waren freundlich zu Menschen, fanden nicht jeden fremden Hund toll, aber waren friedlich und ließen sich schwer zum Fuss-gehen animieren ;-)

Wenn man mit einem Hund unbedingt etwas "tun" will, ist man hier wohl bei der falschen Rasse. Die Besitzerin (auch Züchterin der Rasse) sagte mir, dass diese Hunde mit Menschen und speziell Kindern sehr gut klar kämen, weil sie sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen.
Ihr liebstes Hobby wäre schlafen - riesige Spaiergänge braucht man da nicht. Aber Bewegung muss schon sein, damit die Muskeln fit bleiben.

Viele Grüße
Catrin

08. Juli 2003 09:20

Hi!

Meine Tierärztin hat selbst eine Bordeaux Dogge: Atze ;-)

Atze ist jetzt 1 1/2 Jahre alt und wiegt 60 kg. Er ist der freundlichste Hund, den ich kenne, will mit anderen Hunden immer nur spielen (was allerdings oft daran scheitert, daß die Angst vor ihm haben). Meine Aussie-Hündin, die ihm nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" immer wie doof in´s Ohr kreischt (aber trotzdem mit ihm spielt *g*) läßt er gewähren. Man sieht ihm an, daß ihm echt das Trommelfell dröhnt, aber er zieht nicht mal die Lefzen hoch, sondern freut sich einfach *ggg*.

Sabbern tut er nur, wenn´s was zu essen gibt oder er sich aufregt (was seeeehr selten vorkommt), meine TÄ hat beim Kauf sehr darauf geachtet, daß die Welpen nicht allzu lange Lefzen haben - dann hält sich das in Grenzen, sagt sie.

Ihre beiden Jungs im Alter von 11 und 14 Jahren kommen super mit Atze klar - nur ausführen können sie ihn nicht, da sind sie etwas überfordert. Erziehen kann man einen solchen Hund wohl nur in Maßen, Atze entscheidet meistens selbst, ob er kommt oder geht ;-) Allerdings ist er dabei sehr bedächtig, so daß man ihn zur Not auch noch einholen und anleinen kann, wenn er geht.

Leider sagt meine TÄ aber auch, daß diese Hunde eben nicht sehr alt werden - aber das hält sie nicht davon ab, sich immer wieder einen zu kaufen ;-)

Grüßle, Silke

08. Juli 2003 10:58

Hallo Jürg,

wir treffen fast täglich eine ca. 4-jährige BX-Hündin, die einen sehr starken Bewegungsdrang hat. Die Besitzerin ist täglich etwa 2-3 Stunden mit ihr unterwegs. Sie ist seeehr dickköpfig und hat einen ganz enormen Jagdtrieb - eine Kaninchenfährte geortet und sie ist erstmal eine Weile weg ...
Das mit dem Sabbern ist bei ihr nicht ganz so schlimm. Sie ist allerdings auch im Haus nicht immer ruhig und schläfrig sondern will abends richtig spielen und dreht nochmal voll auf.
Mit anderen Hunden kommt sie soweit gut klar - Fotos von Kira findet man auf Sambas Homepage unter "Freunde" (und dann unter "Pfundshunde" und unter "Rocco"winking smiley
Wie ist es bei Euch in der Schweiz mit den Hundeverordnungen? Bei uns in D sind die BXs soweit ich weiss in den meisten Ländern Anlage 2 Hunde, d.h. nur nach Wesenstest von Maulkorb/Leinenzwang befreit.

Grüsse
Nadja