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Unterwürfigkeit

geschrieben von Barbara(YCH) 
Unterwürfigkeit
21. Juli 2003 10:45

Wir haben eine 8-monatige Mittelpudelhündin (kastriert) und sie lässt immer noch Freude-und auch Angsturin. Wenn ich sie morgens nicht anschaue und auch nichts zu ihr sage, dann gehts gut. Sobald ich sie aber begrüsse und in die Knie gehe, dann lässt sie Urin und verzieht sich sofort an ihr Platz (sie weiss, dass sie etwas falsches gemacht hat) und ist quasi beleidigt.
Sonst gehorcht sie aufs Wort und ist sehr lieb.
Geht das Problem irgendwann mal weg oder mache ich etwas falsch? Ich hab sie dann auch jedesmal wenn es passierte, geschüttelt und laut zu ihr gesprochen (pfui)
Auf viele Tipps wartend...

21. Juli 2003 11:02

Da ist ja genau das was falsch läuft. Ich würde mich auch verziehen wenn ständig mit mir geschimpft würde. Ich würde mit der Zeit gar nicht mehr kommen und gleich ins Körbchen verdünnisieren.
Versuche doch mal die Kleine sofort nach dem Aufstehen einfach mit in den Garten zu nehmen. Sobald sie gepinkelt hat dann freue dich mit ihr über ihr Geschäft. Es geht dann sicher sehr schnell und es kommt dann in Ordnung. Dass sie jedesmal uriniert ist eine grosse Unsicherheit. Du schürst es noch mit deinem Geschimpfe. Versuche es zu ignorieren auch wenns mal passiert und geht sofort mit ihr raus und lobe wenn sie es draussen macht.

21. Juli 2003 11:07

Hallo Barbara !

: Geht das Problem irgendwann mal weg oder mache ich etwas falsch?
Viel hoffnung mache ich dir da nicht.
Die kastrierten Hündinnen, die ich kenne verlieren alle Urin, wenn sie sich freuen oder unterwürfig zeigen.

:Ich hab sie dann auch jedesmal wenn es passierte, geschüttelt und laut zu ihr gesprochen (pfui)
Ignorier es einfach. Sie macht das nicht mit Absicht.
Sie hat keinen Einfluss darauf. Das hat nichts mit Stubenreinheit zu tun. Dein schimpfen macht es nur noch schlimmer, weil sie dann noch unsicherer wird. Sie weiß nicht, dass sie einen Fehler gemacht hat.
Sie weiß nur, dass sie gleich geschimpft wird. Und auch durch die Kastration wird es mit Sicherheit nicht besser, eher schlechter.
Kastrierte Hündinnen haben häufig das Problem der Inkontinenz.
Hat Euch der TA zum Thema Kastration nicht beraten?

vg
anja


21. Juli 2003 11:13

Hi,
da kann ich mich nur anschließen. Ignorieren ist das zauber Wort und nicht über den Hund beugen. Meine kleine ist jetzt 7 Jahre bei bestimmten Personen gehen wir zum begrüßen raus( passiert ihr jetzt manchmal auch noch). Besonders beim TA muß gewicht werden.

Gruß
Andrea


Versuche es zu ignorieren auch wenns mal passiert und geht sofort mit ihr raus und lobe wenn sie es draussen macht.


21. Juli 2003 12:25

Hall Barbara,
um etwas ändern zu können muß man wissen warum etwas geschieht.
Das Freude/Angst-Pinkeln ist ein Beschwichtigungssignal und wird dafür benutzt um von sich abzulenken.
In einem Hunderudel würde es so passieren, z.B. ein erwachsener Hund kommt auf den Junghund zugelaufen,der Kleine kann nicht genau erkennen ob der Große freundlich ist und bietet ihm einige Beschwichtigungen an,
der Große reagiert nicht darauf, als letztes Mittel setzt der Kleine das Pinkeln ein, der Große wendet sich dem Urin zu um ihn zu untersuchen und der Kleine kann sicher sein das ihm nichts passiert.
In deinem Fall wird er für etwas, was in seinen Augen ein folkommen richtiges Verhalten ist, auch noch bestraft.
Das setzt ihn noch mehr unter Druck und er wird vieleicht noch früher anfangen zu pinkeln um dich noch früher von ihm abzulenken.
Zur Begrüßung einige Tips
1. gehe auf deinen Hund ruhig und freundlich zu
2.gehe in die Hocke, ohne dich dabei über ihn zubeugen
3.sprich ihn in einem freundlichen normalen Ton an, nicht zuhoch
4. sollte er sehr sensibel sein erstmal nur unterm Kinn streicheln und nicht über den Kopf fassen
5.sollte wirklich einmal ein Missgeschick passieren, einfach wie ein Hund verhalten, den Kleinen nicht weiter beachten, und einfach den Urin entfernen.WICHTIG!Strafe kann das Verhalten nur verschlimmern.Damit sollte das Verhalten in den Griff zu bekommen sein.
Noch ein, zwei Sätze zum Schluß.
Hund kann man nicht beleidigen, man kann ihnen nur unrecht tun.
Hunde wissen nicht das sie etwas falsch gemacht haben, sonst würden sie es ja nicht wieder tun.
Und Bestrafung sollte in der Erziehung keine Rolle spielen
( Nackenschütteln, kann zu schweren Verletzungen führen und ist ganz und gar nicht Hundetypisch).
Ich hoffe ich konnte dir damit helfen.
Viele Grüße Christina

21. Juli 2003 19:40

Hallo Barbara,

mit 8 Monaten hat sich deine Hündin sicherlich noch nicht gefestigt, da kann sich noch einiges entwickeln. Nimm' dir die Ratschläge (insbes. Nicht-Strafen) meine Vorredner zu Herzen.

Wenn die Hündin langfristig unsicher bleibt und angstpinkelt, dann informiere dich doch mal über die Bachblüten-Therapie. Das hat bei meiner erwachsenen Hündin mit den gleichen Symptomen gut geholfen. Ich möchte jetzt aber keine genaueren Tipps zum Thema geben - ich bin nämlich kein Experte auf dem Gebiet.

Viel Erfolg,
Susanne007