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Hundetraining?
08. Februar 2010 00:50
Hallo Cindymamma,

ein Hundetraining ist immer sinnvoll, denke ich auch. Aber wie Frieda schon schreibt: Es muss eine kompetente Hundeschule sein. Schau auch, welche Erfahrungen sie mit den Rassen haben, die bei dir mitmischen, welche Fortbildungen sie gemacht haben, und ich finde, zwischen dir und den Trainern sollte die Chemie dann auch noch stimmen.

Was macht denn dein Hund eigentlich, wenn er anderen Hunden begegnet? Er zieht - und dann? Hat er viele Möglichkeiten, mit Hunden Kontakt zu haben? Oder möchte er sie am liebsten alle verscheuchen und dreht am Rad?

Bei einem Wolfsspitz/Border Collie denke ich mal, dass er vielleicht eher einer ist, der nicht freundlich einfach nur spielen oder guten Tag sagen will? Sondern, dass aggressives Verhalten hinzu kommt? Schreib mal, wie er sich verhält, wenn Ihr andere Hunde trefft. Kannst du Unterschiede erkennen? Ist er Hündinnen gegenüber z.B. freundlicher als Rüden? Mag er manche Rassen lieber als andere? Hat er Hundefreunde?

Viele Grüße
Anila

08. Februar 2010 08:00
Hallo,

ersteinmal ein großes Dankeschön an Alle die mir geantwortet haben. Mit sovielen Antworten habe ich wirklich nicht gerechnet.

- Wenn Cindy anderen Hunden begegnet, dann zieht sie und bellt und ist kaum noch zu beruhigen.
- Cindy hat viele Möglichkeiten mit anderen Hunden Kontakt zu haben, da wir in einem kleinen Dorf wohnen und da hat fast jeder 10. einen Hund.
- Cindy ist eine Hündin und sie reagiert so wenn wir Hündinnen begegnen. Rüden gegenüber ist sie eher still.

Lg Cindymama

08. Februar 2010 22:41
Hallo Cindymamma,

erinnert mich an meinen eigenen Hund (Border Collie), nur dass der eher Rüden nicht mag. Ziehen tut er allerdings nicht, es ist auch sehr selten, dass er in die Leine springt.

Ein gutes Buch hierzu ist übrigens "Alter Angeber" von Patricia McConnell.

Früher hat Durian sich wohl auch häufig gebissen und ist auf jeden Hund los, aber meine Vorbesitzer hatten schon ausgiebig mit ihm trainiert. Als er bei mir war, war es vor allen Dingen schwierig, wenn diese Konstellationen zusammen kamen:

- enge Wege
- Angeleint sein
- Frontalbegegnungen

Wenn das alles nicht gegeben ist - also ohne Leine und große Wiese mit Fluchtmöglichkeiten, dann ist Durian entspannt. Ich fahre oft zu solchen Wiesen oder an den Strand, damit er generell viel Hundekontakt hat. Das finde ich sehr wichtig. Geht das mit deinem Hund?

Ich habe viele Wege ausprobiert und die besten Erfolge erzielt durch

- Besseres Management (nachdem ich Durian erstmal besser "lesen" konnte)
- Viele Hundekontakte in Situationen, die für ihn entspannt waren

Hilfsmittel sind für mich ein guter Grundgehorsam:

- Sitz
- Bei Fuß
- Schau

Inzwischen sehe ich die Situationen viel differenzierter als am Anfang. In manchen Situationen drehe ich noch heute lieber um oder gehe auf Abstand zum anderen Hund, und es gibt eine große Belohnung, wenn der andere Hund dann mit einigem Abstand an uns vorbei gehen kann, ohne, dass Durian ausflippt. Zusätzlich muss Durian dann bei Fuß gehen und mich anschauen. Oder absitzen und mich anschauen.

Dadurch hat er dann auch nicht die Möglichkeit, sich so richtig schön auf seinen "Gegner" einzuschießen und ihn schon von weitem zu fixieren.

Ganz wichtig sind aber auch die entspannten Hundebegegnungen auf weitläufigen Flächen. Entspannt ließen sich auch neue Hunde kennen lernen, wenn wir andere Hunde einfach "verfolgt" hatten und langsam den Abstand verkleinert hatten. Das mögen aber viele Hundehalter nicht.

Irgendwann hatte ich dann auch eine Gruppe kennen gelernt, die sich regelmäßig zum Spazierengehen trifft. Zwar bin ich da irgendwie so das 5. Rad am Wagen, aber ich bin einfach manchmal hartnäckig mit gelaufen, nachdem wir uns wirklich langsam dieser Gruppe über einen längeren Zeitraum hinweg angenähert hatten. Mit bekannten Hunden ist Durian auch entspannt und wenn wir dann mit dieser Gruppe fremde Hunde treffen, verhält er sich auch freundlicher - jedenfalls solange die anderen Hunde das auch tun.

Mittlerweile lasse ich ihn auch auf engen Feld- und Waldwegen ohne Leine laufen. Ich habe festgestellt, dass es leichter dort geht, wo sehr viele Hunde laufen und dass es schwieriger wird, wenn wir lange Zeit niemanden treffen. Dann meint er wohl, dass das alles sein Revier ist und jeder, der dann kommt - ob Mensch oder Hund - wird als Eindringling betrachtet, den es zu verscheuchen geht.

Erst vor ganz kurzem habe ich bemerkt, dass er auch dazu tendiert, Ressourcen zu verteidigen, nämlich mich und meine mit Leckerchen gefüllte Bauchtasche. Wenn wir z.B. draußen irgendwas trainieren und viele Leckerchen im Spiel sind und wenn dann ein anderer Hund auftaucht, wird der grundsätzlich angekläfft und Durian versucht, den mit fast allen Mitteln zu verscheuchen.

Ansonsten, wenn wir in einer hundereichen Gegend nur spazieren gehen, wird der erste Hund noch angekläfft, aber der nächste oft schon gar nicht mehr.

Wenn Durian oder der andere Hund angeleint sind, lasse ich keinen Kontakt zu und versuche, über Grundgehorsam ("Schau", "Bei Fuß"winking smiley einfach am anderen Hund dran vorbei zu gehen. Immer klappt das nicht, aber das habe ich auch akzeptiert.

Das Kläffen ist sicherlich auch nicht so schön, aber ich glaube fast: Da haben wir Hundehalter die größeren Probleme mit. Wir treffen natürlich auch Hunde, die zuerst kläffen, und witzigerweise habe ich es dann auch schon häufig erlebt, dass Durian dann ruhig geblieben ist. Umgekehrt bleiben so gut wie alle Hunde ganz unbeeindruckt, wenn er kläfft und ich habe mir wohl auch ein dickeres Fell angewöhnt und verlass mich drauf, dass er die anderen Hunde nicht verletzen wird.

Zumindest musste wegen ihm noch keiner zum Tierarzt und auch Durian musste noch nie zum Tierarzt. So lange habe ich ihn allerdings noch nicht (seit Mai letzen Jahres), aber ich bin meistens ganz zufrieden so. Andere Hundehalter reagieren völlig unterschiedlich. Manche gehen uns aus dem Weg, Andere fanden, dass man sich nicht zuviel einmischen sollte, und mit deren Hunden konnte Durian sich dann oftmals anfreunden.

Viele Grüße
Anila

09. Februar 2010 07:19
Hallo Anila,

vielen Dank für Deine Ratschläge und Tips. Ich werde nach dem Buch "Alter Angeber" suchen. Vielleicht hilft mir das weiter.

Da wir in einem kleinen Dorf wohnen haben wir hier auch große Wiesen wo ich Cindy einmal freilaufen lassen könnte. Ich denke mal das dieses ihr bestimmt Spaß macht.

Die Grundbegriffe wie Sitz...bei Fuß...Platz...macht sie solange kein andere Hund in der Nähe ist.

Du hast geschrieben das Du dich einer Gruppe angeschlossen hast. Nun habe ich in Erfahrung gebracht das es bei uns in der Nähe einen Hundeplatz gibt. Ich denke mal, wenn ich mit Cindy dahin gehe das die Situation mit der Zeit besser wird. Da muß Cindy einfach lernen mit anderen Hunden klar zu kommen und wenn sie dann auch noch dabei spielen darf klappt das bestimmt. Ich sehe das jetzt mal Positiv.

Du hast Recht....man muß sich als Herrchen oder Frauchen ein "dickeres Fell" anziehen. Andere Hunde bellen ja auch.

Lg
Cindymama

21. Februar 2010 20:14
Hallo, wenn du dir dennoch eine Hundeschule anschauen möchtest, dann rate ich dir, zu fragen,ob du mal- ohne eigenen Hund- in einen Gruppenstunde kommen kannst. So kann man sich nämlich finde ich ein besseres Bild vom Umgang mit den Hunden, aber auch mit den Menschen machen,als wenn der eigenen Hund dabei ist...da hat man oft keine Zeit, alles wahrzunehmen und auf sich wirken zu lassen.

Vorsicht: Freilauf auf großen Wiesen ist ja ganz schön- aber ist deine Süße denn auch abrufbar?
Ich persönlich kriege immer ne Krise, wenn ein leinenfreier Hund wieder mal zu meinem (alten, nicht mehr so standfesten, na manchen Tagen auch etwas schmerzgeplagten ) Hund gerannt kommt und ich dann schauen kann, wie ich ihn davon abhalte, meinen zu ärgern (der keinen Kontakt möchte), eil er auf die Rufe seiner Leute nicht hört.


lg, Petra