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Crossover Hund mit 6 Jahren?

geschrieben von Antje(YCH) 
Crossover Hund mit 6 Jahren?
14. März 2000 15:18

Hallo an alle!
Ich habe seit Oktober eine Briardhündin (mittlerweile 7 Monate alt) die ich versuche über Klicker zu erziehen klappt auch ganz gut bisher.
So unser erster Hund ist ein 6 Jahre alter Collie-Schäfer Mix, dem wir auch gerne noch etwas über clicker beibringen wollen, bzw auch schon erlente Sachen korrigieren und verbessern.
Da gibt es aber ein ganz grosses Problem, wie bekomme ich ihn überhaup auf den clicker?
Er ist absolut nicht an Futter interessiert und spielen tut er zwar gerne, aber nicht um irgendetwas zu erreichen.
D.h. er hat im Prinzip 6 Jahre lang gelernt alles nur auf Kommando zu tun, also zu reagieren aber nicht zu agieren.
Wie bekomme ich jetzt diesen Hund dazu von sich aus etwas zu tun?
Er weiss zwar das auf click einen belohnung folgt doch scheint ihn das meistens wenig zu interessieren. Er bringt es dann höchstens fertig bis zu einer halben Stunde einfach still vor mir zu sitzen und tut sonst absolut gar nichts.

Und nun?
vielleicht könnt ihr mir ja nen tip geben.
Erschwerend kommt noch hinzu, das er gelernt hat kein Futter vom Boden auf zu heben.

Sorry, für den langen Roman

Danke Antje


14. März 2000 19:40

: Hallo Antje!

: Da gibt es aber ein ganz grosses Problem, wie bekomme ich ihn überhaup auf den clicker?
: Er ist absolut nicht an Futter interessiert und spielen tut er zwar gerne, aber nicht um irgendetwas zu erreichen.

Was hat er denn besonders gern, kriegt es aber nur, wenn Du willst? Irgend ein gaaaanz besonderes Spielzeug vielleicht. Und bei Futter: Gibt es denn nichts, worauf er absolut abfährt? Ich habe heute einen Hund erlebt, der sich nicht um sein Frauchen scherte, bei Hier immer vorbeisaust usw. Aber als sie ihm zu verstehen gab, daß er sich jetzt Schafskässestückchen verdienen kann, da war er auf einmal beid er Sache. Mag Dein Hund keine Wienerle, Pansenstücke, Limburgerkäse? Irgend etwas muß es doch geben. Notfalls mal einen TAg hungern lassen (schadet keinem Hund), dann ist die Motivation zum Fressen viiiieeel größer.
: D.h. er hat im Prinzip 6 Jahre lang gelernt alles nur auf Kommando zu tun, also zu reagieren aber nicht zu agieren.

Klar, er weiß erstmal gar nicht, daß agieren auch geht, aber das kann er ja lernen. Klassich ausgebildete Hunde trauen sich auch oft gar nicht, zu agieren, weil ja dann immer ein Nein kam, wenn es falsch war, was sich der Hund da ausgedacht hat. FAng doch einfach mal mit einer Kleinigkeit an, z.B. der berühmten Pappbox. Hinstellen, warten was der Hund damit tut und alles, was er damit anstellt, höchstens dreimal pro "Idee" anclicken, dann werden die Hunde doch recht kreativ. Es sollte am Anfang auf jeden FAll etwas sein, wobei "es nicht drauf ankommt", denn dann kannst Du streßfreier mit ihm arbeiten.


: Erschwerend kommt noch hinzu, das er gelernt hat kein Futter vom Boden auf zu heben.

Das ist ja auch ganz toll und kann notfalls das Leben retten. Aber Du kannst ihm das Futter ja einfach mit der Hand geben.
:
: Sorry, für den langen Roman

Wofür sorry, da haben wir hier schon ganz andere Romane erlebt (u.a. von mir ;o)))

Ciao, Franziska und die Hunde

14. März 2000 22:05

:Ich habe heute einen Hund erlebt, der sich nicht um sein Frauchen scherte, bei Hier immer vorbeisaust usw. Aber als sie ihm zu verstehen gab, daß er sich jetzt Schafskässestückchen verdienen kann, da war er auf einmal beid er Sache. :
Er hört ja und das auch noch sehr gut, aber eben Kommando und nicht von sich aus.

:FAng doch einfach mal mit einer Kleinigkeit an, z.B. der berühmten Pappbox. Hinstellen, warten was der Hund damit tut und alles, was er damit anstellt, höchstens dreimal pro "Idee" anclicken, dann werden die Hunde doch recht kreativ.

Hab ich schon versucht, selbst mit Wienerle oder Käse darunter, die Reaktion war einfach schauen und dann wieder gehen, was für ihn wohl soviel heisst wie ich kriegs ja doch nicht. Oder gleich von Anfang an ignorieren.

14. März 2000 22:58

Hallo!

Dann vielleicht mit noch kleineren Schritten anfangen, z.B. kleinste Reaktionen auf den Namen, Blickkontakt etc. Passiert es manchmal z.B., daß der Hund auf dem Spaziergang selbstständig zu Dir Kontakt aufnimmt? Oder daß er, wie Wonda, plötzlich mal neben Dir läuft und Dich anschaut. Sofort C&T. So baue ich z.B. mit Wonda das Fußgehen nochmal von Anfang an auf. Das mit der Pappschachtel kannst Du auch noch minimieren. Blick zu Schachtel - C&T. Ein Schritt Richtung Schachtel - C&T. Ein Schnuppern an der Schachtel - C&T.

Versuchs weiter und beobachte Deinen Hund genau, irgendwo ist der Schlüssel!

Viel Glück und berichte, wie es läuft!

Franziska und die Hunde

15. März 2000 10:12

Hallo Antje!

Ich würde auch versuchen, ein wenig seine Kreativität zu fördern. Selbst wenn es für Dich so aussieht, dass er gar nicht reagiert, wenn man genau guckt, kann das eigentlich kaum sein. Wenigsten ein tiefer Luftzug Richtung Pappkiste ist bestimmt drin. Manchmal sind wir sehr eingeschränkt in unserer Wahrnehmung, was eine Reaktion ist und was nicht. Man muss einfach sensibler werden. Eigentlich zeigt nur ein toter Hund gar keine Reaktionen mehr. ;-)
Übrigens, hast Du schonmal über die Arbeit mit dem Touchstick nachgedacht?
Gruß
Conny

15. März 2000 11:46

Danke für den Tip ich werde es versuchen. Nur sollte ich ihm nicht erst mal irgendwie klar machen dass es für click auch Belohnung gibt?
Da fängt doch das eigentliche übel an. Wenn ich ihn gleich für ein Aktion belohne, bringt er das klick dann nicht damit in Verbindung?
Somit wäre das klick ja schon ein Kommando auf eine Aktion von ihm.
Solange er nicht begriffen hat das click kein kommando ist sonder nur der Gutschein für die Belohnung.


Bis demnächst
werde sicher noch öfter eure Hilfe in Anspruch nehmen.

Gruss Antje