Hallo Theresa,
der Unterschied ist meines Erachtens der: da konkurrieren nicht zwei Methoden miteinander. Wer sich mit dem Clickertraining auseinandersetzt, setzt sich mit den Gesetzesmäßigkeiten um das Lernverhalten von Wirbeltheorien auseinander und zwar sehr detailliert! Je mehr man sich damit beschäftigt, umso besser gelingt es den Hund zu erziehen , auszubilden, seine Bedürfnisse und Motivationen kennenzulernen und ganz individuell Möglichkeiten im Umgang mit dem Hund zu entwickeln.
Alle anderen Methoden, auch Fenell, bewegen sich im Rahmen dieser Lernmöglichkeiten, aber oft ohne diese genau zu erläutern oder sich ihrer bewußt zu sein.
So wird dann die Tatsache, dass der Hund hinter dir durch die Türe geht als "Respekt vor dem Rudelführer" gedeutet, während man lerntheoretisch beschreiben würde, dass der Hund durch negative Verstärker (oder auch positive) gelernt hat, dass es erfolgreicher ist den Menschen zunächst durch die Tür zu lassen. Die erste Erklärung interpretiert stärker als die zweite, was der Hund denkt und fühlt. Und da muss man sich darüber im klaren sein, wie hypothetisch solch eine Interpretation ist(!?)
Interpretationen dieser Art haben noch einen gewaltigen Nachteil:
Sie lösen auch beim Menschen massive Gefühle aus und zwar der negativen Art. Wenn ich interpretiere das der Hund mich nur aktzepiert wenn er nach mir irgendwo durchgeht, dann heißt der Umkehrschluss: geht er vor mir her, dann resdpektiert er mich nicht!!! Wer denkt sowas schon gerne von seinem Hund. Es führt letztendlich auch dazu dass ich negative Gefühle bekomme (jetzt zeige ich ihm, das er mich doch respektieren soll).
Insofern ist dieses Denken in Rangordnungskategorien schlicht und ergreifend nicht sinnvoll oder erfolgversprechender als eine sachlichere Betrachtung dessen, was genau in einer konkreten Situation denn gerade passiert.
Gruß von Susanne und Ninja