Hallo Chris,
Ich hatte mit der Übung "steh" anfangs ziemliche Probleme. Bin erst auf die Idee gekommen meinem hund das "steh" beizubringen, als er etwa 3 Jahre alt war, er hatte bis dahin gelernt, dáß es im Zweifel immer gut kommt sich mal hinzusetzen und hat das auch permanent angeboten, aus sitz oder Platz aufstehen gab es bei ihm nur mit gleichzeitigem loslaufen, körperliche "Hilfen" und Manipulationen wie unter den Bauch greifen lösten bei ihm derartigen Stress aus, daß garnichts mehr ging.
Nach langem rumprobieren erwie sich Folgendes schließlich als die Lösung:
Ich brachte meinem Hund das Rückwärts gehen auf Kommando bei. Das war relativ einfach.
Habe das "Steh" dann aus dem Rückwärts gehen geformt. Um aus dem Sitzen rückwärts gehen zu können musste er logischerweise den Hintern anheben. Bevor er dann auch nur zu einem einzigen Schritt gekommen war --> C+B. das ganze ein bisschen gefestigt und mit Kommando versehen- bereits nach 2 Tagen konnte er ein ziemlich perfektes "steh" aus dem sitzen heraus.
Vorteile:
-"Steh" aus dem Rückwärts gehen lässt sich viel leichter rausarbeiten als aus vorwärts gehen, da der Hund sich beim Rückwäts gehen in aller Regel langsam und konzentriert bewegt, da es keine normale Bewegungsart im Alltag ist. Gerade bei Hunden, die ein wenig zu übertriebener Hektig neigen wie meinem (habe mir sagen lassen, das soll bei Boxern auch vorkommen :-)), ist das ein enormer Vortei gegenüber dem normalen lospreschen.
- Hat der Hund das "Steh" aus einer Rückwärts Bewegung heraus gelern, verinnerlicht er das und kommt weniger in Versuchung aus Übereifer schonmal ein paar Schritte auf dich zu zu gehen, wenn er nun schonmal steht.
-steht der Hund "nach rückwärts" auf, wird er in aller Regel die Vorderpfoten stehen lassen und mi den Hinterbeinen beim Aufstehen etwas nach hinten treten --> er verändert seine Position unterm Strich keinen Zentimeter. Steht er "nach vorwärts" auf, lassen viele Hunde die Hinterpfoten auf der Stelle und treten mit dem Vorderpfoten nach vorne --> Hund steht nach dem Aufstehen ein paar Zentimeter weiter vorne als er gesessen/gelegen hat.
Ist zwar ein bisschen Haarspalterei, falls du aber Obedience o.ä. anstrebst, kann das durchaus einen Unterschied machen.
Viel Erfolgt beim Üben, Grüße, Anni.