Hallo Barbara
Hundefreundliche Methode gegen das Jagen? Meine Lösung ist für Menschen etwas anstrengend, für Hunde sehr schön und für die Umwelt sehr schonend. Allerdings hört der Hund nicht auf zu jagen. Es funktioniert eingeschränkt in Gebieten, in denen nicht dauernd der Geruch jagdbarer Lebewesen rumhängt. Deshalb gehe ich häufig in Gelände spazieren, das wildfrei ist. Wovon ich rede?
Eigentlich ist es ursprünglich ein Appell aufgrund einer klassischen Konditionierung, der dann wiederum über Reizgeneralisierung zu einer umorientierten Bewegung führt. Host mi?
Für Deutschsprachige:
1. der Hund lernt ein inneres Bild für den Appell (man kann dem noch 10 andere Namen geben, je nach Fachbereich und Ausbildung des Schreibers). Das innere Bild heisst: wenn's pfeift, ruft, ist's bei Herrchen absolut spannend und unschlagbar genial. Natürlich übe ich das wenn es dem Hund langweilig ist (wenn Du es versuchen willst, ich habe eine ausführliche schriftliche Anleitung dazu im Forum Soziales/Erziehung hinterlegt, ich glaube meine Antwort auf "Durchbrennen"
.
2. Benutze dies immer, aber nur dann, wenn der Hund ans Jagen denkt.
3. Da Du diese Konditionierung nur im Zusammenhang mit der Idee des Jagens benutzt, fängt der Hund an umzudenken. Der Gedanke "Jagen" verknüpft sich ganz tief mit dem inneren Bild des aufregenden Erlebnisses in Deiner unmittelbarer Nähe. Clicker-Weisheit: Bricht der Hund eine beginnende Jagd ab, weil er Deinem Ruf folgt, muss Deine Belohnung mehr positive Gefühle in ihm auslösen als das, was er fürs Zurückkommen stehen lassen hat. ZWINGEND WICHTIG: Der Hund muss dieses Gefühl haben, nicht Du.
4. Bei sauberer Durchführung und viel Aufmerksamkeit Deinerseits geht das ganze soweit, das der Hund Dir die Möglichkeit gibt, ihn zu rufen, bevor er zur Jagd geht. Meine Hündin signalisiert so Sicht-Jagdmöglichkeiten seit Jahren von sich aus, indem sie auf mich zuschiesst um sich den Ball zu holen.
5. Viele positive, spannende Beschäftigungen während des Spaziergangs mit Dir ist natürlich eine nicht zu unterschätzende Hilfe bei allen Aspekten im Alltag. Aufgepasst: Nach dem Ballwerfen (Appetenzverhalten) Hund mit Sprechen und Guetzli (Endhandlung) wieder emotional ausgleichen, sonst schickst Du ihn mit Jagdstimmung im Herzen weg.
Für weitere Auskünfte stehe ich Dir gerne zur Verfügung, es lebt sich so echt flott mit einem "Jagdhund" und er kriegt superviel Bewegung und Abwechslung.
Mach's gut
Roswitha Berchtold, SG