Hunde clickern nicht .?! :: Clickertraining

Hunde clickern nicht .?!

von Martin + Mirko(YCH) am 04. Mai 2000 07:39

Grüß Dich Rolf,

du sagst

: Ich finde übrigens schon, dass das einen praktischen Nutzen hat. Man kann sich zunutze machen, das Hunde nach stabilen Strukturen streben - indem man diese schafft !
:
: Allerdings gehört das nun wirklich nicht ins Clickerforum...da hast Du recht *gg*. Ich höre jetzt auch auf damit...

warum? Wir brauchen doch nicht im "technischen" hängen zu bleiben. Der ganz entscheidende punkt bei allen useren bemühungen, hundeverhalten zu beeinflussen, ist doch, seine motivationen zu erkennen und auszunutzen. Der hund lebt halt nicht in der Skinner-box. Es ist wie judo o.ä. den schwung im angriff des gegners für die eigenen zwecke ausnutzen. Und die soziale sicherheit ist ein thema, dass hund wie mensch in ihrem zusammenleben massiv betrifft.

tschüß Martin & Mirko

von Rolf(YCH) am 04. Mai 2000 16:22

Hallo Martin,

:: Allerdings gehört das nun wirklich nicht ins
:: Clickerforum...da hast Du recht *gg*.

: warum?

Naja, weils halt Off-Topic war :-) Auf der anderen Seite - wo sollte es sonst hinpassen ? *g*

grinning smileyer ganz entscheidende punkt bei allen useren bemühungen,
:hundeverhalten zu beeinflussen, ist doch, seine motivationen
:zu erkennen und auszunutzen. Der hund lebt halt nicht in der
confused smileykinner-box.

Da hast Du absolut recht. Die Sache mit der Motivation...jetzt kommen wir wieder On-Topic :-)
Für mich ist das eins der schwierigsten Themen überhaupt beim Training. Ich stelle mir oft die Frage, welche Motivation ein CT-Hund hat, zu trainieren. Das dröge Futter kanns ja wohl nicht alleine sein ? Was meint Ihr ?

:Und die soziale sicherheit ist ein thema, dass
:hund wie mensch in ihrem zusammenleben massiv betrifft.

Oh ja, das ist für mich das wesentlichste im Zusammenleben mit dem Hund. Übrigens sehr interessant, das man das in Hundebüchern fast nirgends zu lesen bekommt. Dort geht es zumeist darum, wie man verhindert, das der Hund seine "Position ausbaut".
Soziale Sicherheit erlangt ein Hund eben nicht durch permanente Bestrafung von Kontaktaufnahme (weil, ich bin ja der Boss und bestimme, wanns Kontakt gibt) oder dadurch, das er ignoriert wird.

Letztlich hat das, fällt mir gerade ein, sehr viel mit Training zu tun. Wie oft hört man diesen unseligen Kram: "Der will nicht. Der meint, er könne meine Befehle mißachten, will selber der Chef sein.....". Anschließend wird Wuffi aus heiterem Himmel völlig zwecklos abgestraft...und dann wundert man sich, daß der nunmehr allem Training und vor allem seinem Trainer / Besitzer gegenüber vorsichtig gewordene Hund noch weniger hört als vorher *gg*.

In diesem Sinne

Ciao

Rolf & Barney

von andreas(YCH) am 04. Mai 2000 15:20

Hallo Rolf,

: Allerdings gehört das nun wirklich nicht ins Clickerforum...da hast Du recht *gg*.

Langsam, langsam, da hst jetzt Du gesagt, nicht ich. Ich habe momentan nicht die Zeit und auch nicht den Kopf frei, um mich in grösserem Ausmaße zu beteiligen, werde auch Deine private mail erst irgendwann mal beantworten können, nur noch eines in Kürze:
:
Bei dem Thema Dominanzstreben/Stabilitätsstreben, wie auch immer Du es nennen willst, fällt mir mir das Beispiel des Dirk Neumann ein, ich weiß nicht, ob er Dir ein Begriff ist. Dirk Neumann war vor langen Jahren hier in zwei Tierparks mit Wolfsgehegen tätig. Außer dass er mit Jungwölfen durch die Fußgängerzone spazierte, erklärte er die Dominanz, Rangordnungen etc. für hinfällig und wollte neue Wege im Zusammmenleben mit den Tieren gehen. Wölfe konnten dann auch durch Reifen springen und über Stege laufen. Eines Tages wurde der "Partner Neumann" dann von seinen Wölfen übel zerfleischt, was er schwerverletzt nur knapp überlebte. An dem Angriff haben sich alle Tiere des Rudels, unabhängig ihrer sozialen Position beteiligt. Man könnte wohl meinen, dass Herr Neumann nicht die rechte Stabilität erreicht hat. Interessanterweise hat der Zimen vor ein paar Wochen davon erzählt, das er und andere genau diese Befürchtugen vorab hatten, die sich dann auch bewahrheiteten.

Auch wenn ich den Wolf auf den Hund nicht eins zu eins übertrage, so sollte mir der Anteil des gemeinssamen Erbes -wie auch immer ich ihn beziffere- wohl dennoch weiterhin zu denken geben.

Das sind so Beispiele, die mir dann wieder zu denken geben, und deswegen werde ich wohl ab und an ein paar Fragen stellen, damit ich Antworten nicht für endgültiger nehme, als sie es vielleicht letztlich sind.

Viele grüsse,

andreas

von Rolf(YCH) am 04. Mai 2000 16:13

Hallo Andreas,

:: Allerdings gehört das nun wirklich nicht ins Clickerforum...
:: da hast Du recht *gg*.
:
: Langsam, langsam, da hst jetzt Du gesagt, nicht ich.

Klar - ich dachte, es sei ein wenig so gemeint. Schon o.k. :-)))

:Außer dass er mit Jungwölfen durch die Fußgängerzone spazierte, erklärte er die Dominanz, Rangordnungen etc. für hinfällig

Stop ! Nur, um das klarzustellen, ist mir wichtig:

Ich stelle keinesfalls in Frage, dass es soziale Hierarchien gibt. Das wäre wohl auch ziemlicher Unsinn. Ich stellte nur in Frage, das ein Hund eine eigenständige Motivation zur Erhöhung seiner sozialen Stellung im Sinne eines "Dominanztriebes" hat.

: Man könnte wohl meinen, dass Herr Neumann nicht die rechte Stabilität erreicht hat.

Das glaube ich wohl auch :-(((

Vielleicht ist diese Diskussion wirklich ein bißchen kompliziert geworden. Vor allem fällt mir echt schwer, das so rüberzubringen, wie ich es "denke"...

Selbstverständlich bin ich im Zusammenleben mit meinem Hund der "Boss". Und es gibt auch bei uns (2 Menschen, 2 Hunde) eine relativ leicht zu erkennende Ordnung unter den 2 Hunden. Hunde leben so. Ich will nicht der gleichberechtigte Kumpel meines Hundes sein - und er würde das auch überhaupt nicht "verstehen" !

Nur ist es imo so, dass eine stabile Ordnung auch stabil bleibt - wenn nicht neue Einflüsse hinzukommen, die die Ordnung durcheinanderbringen. Diese Stabilität streben Hunde an. Was sie aber nach meiner festen Überzeugung nicht anstreben, ist, eine *bestimmte* Position innerhalb der Ordnung zu haben. Sie wollen nur *irgendeine* haben, mit der es sich gut leben läßt *g*.

: damit ich Antworten nicht für endgültiger nehme, als sie es vielleicht letztlich sind.

Das, lieber Andreas, ist ein sehr schöner Satz. Und diese Diskussion ist ebenfalls echt spannend...schade, daß Du im Moment keine Muße dazu hast.

Ciao

Rolf & Barney

Hundeforum Login

  • Bitte geben Sie für die Anmeldung Ihren Teilnehmernamen und das Kennwort ein.
    Keinen Account? Jetzt Registrieren!





Aus dem Hundeforum Archiv

Hundebilder aus dem Hundeforum

Aktive Hundebesitzer


Hundeforum Yorkie - Statistiken

Alle Hundeforen
Themen: 43.416, Beiträge: 285.516, Hundebesitzer: 11.389.
Neuester Hundebesitzer: Tierschutzverein Sehnde.

Aktuelles Hundeforum
Themen: 2.097, Beiträge: 12.608.

Startseite | Hundeforum | Hundefotos | Neueste Beiträge | | Registrieren