Apportieren
07. Juli 2000 21:50

Hallöchen,

Meine Hündin ist an keinem Gegenstand interessiert, auch nicht im Spiel, wenn sie zuschaut, wie der Rüde begeistert einem Ball oder so nachjagt, steht sie nur etwas verwirrt da (was soll denn das??? Soll das etwa lustig sein???).

Ich möchte ihr nun das Apportieren mit dem Clickern beibringen. Wir haben noch nicht soviel Clickererfahrung, aber sie hat das Prinzip kapiert. Ich bin mir bewusst, dass es eine schwierige Übung ist und will die Sache auch ganz langsam angehen. Wir haben schon einen ersten Erfolg erzielt: Sie macht das Maul auf und "stülpt" es über die Beisswurst, allerdings beisst sie nicht wirklich zu, sie lässt sie auch sofort wieder fallen (ich halte die Beisswurst meistens etwa in Kopfhöhe, aber neben ihr, so dass sie den Kopf drehen muss, oder sie läuft neben mir her und nimmt sie ganz kurz in den Mund). In diesem Stadium sind wir nun schon seit einer Woche.
Wenn ich die Beisswurst auf den Boden lege, dann geht sie manchmal auf sie zu und macht auch das Maul auf, nimmt sie aber nicht wirklich auf. Ich habe jedesmal sofort geklickt. Wenn ich mal abwarte, ob sie sie nicht doch richtig aufnimmt, ist sie unsicher und verwirrt.

Meine Frage: hat jemand einen Tip, wie sie das Spielzeug richtig aufnimmt bzw. das Maul mal zumacht? Oder ist es nur eine Frage der Zeit?

Ich wäre froh, wenn mal jemand seine Erfahrungen berichten würde...

Merci und Gute Nacht,
Jenny


07. Juli 2000 21:57

Hallo Jenny,

das hört sich vom Aufbau her bis jetzt ja ganz gut an. Vielleicht ist aber die Beißwurst für Deine Hündin auch nicht der geeignete Einstieg, da sie relativ hart und schwer ist. Versuch es doch mal mit einem Lappen, einer Socke oder ähnlichem, was sich angenehmer in den Fang nehmen lässt. Wenn sie das dann beherrscht und Du ein Kommando eingeführt hast, dürfte es eigentlich kein großes Problem mehr sein, auf andere Gegenstände, wie die Beißwurst, umzusteigen.
Viel Erfolg
Conny

08. Juli 2000 07:12

Hi Conny,

Ja, du könntest recht haben. Werd's mal ausprobieren!

Grüässli
Jenny

08. Juli 2000 20:25

Hallo Jenny,

ich finde auch, daß der Ansatz ganz richtig ist. Ich habe schon einige "Nicht-apportierer" erlebt, die übers CT gutes und auch nach einiger Zeit wirklich freudiges Apportieren gelernt haben. (Z.B. mein Antis, der zuerst immer vergessen hat, die Schnauze zuzuklappen, wenn er ein Apportierholz halten sollte :-) ). Es kann aber etwas dauern.

Hier noch ein Tipp: Erfahrungsgemäß hat man zwei schwierige Punkte im Laufe des Trainings: erstens vom anstupsen zum "anfassen" (wie bei Dir jetzt) und zweitens vom kurzen umfassen bis zum längeren Halten. Man kommt na diesen Punkten meistens weiter, wenn man die vorige Stufe auf 2:1-Belohnung setzt. Für stupsen/maul lose drüber halten gibt es also nicht mehr jedesmal C&B, sondern nur noch jedes zweite Mal. Das erzeugt bei vielen Hunden ein kleines Frustgefühl, daß sie ein wenig aufgeregt und energischer werden läßt. Sie variieren außerdem auch wieder mehr. Dabei kommt dann oft ein erstes echtes "anfassen" heraus, daß Du natürlich sofort mit C&Jackpot bejubelst. Am besten hörst Du an dem Punkt auf und machst erst am nächsten Tag weiter. Übe das Apportieren außerdem immer nur wneige Male hintereinander, wenn Dein Hund es anfangs nicht so mag.

Viel Spaß weiterhin. Schön, sich mal mit was anderem zu befassen als mit den dämlichen Hundeverordnungen! ;-)
Sabine Winkler

11. Juli 2000 08:54

Hallo Sabine,

Danke für die Antwort. Man ist immer froh, wenn andere einem den Weg bestätigen. Und die Tips für die zwei "Problempunkte" werde ich mir merken!

Grüässli
Jenny