Hallo Gabrielle,
der Knackpunkt beim Freeshaping ist m.E. aber, dass man die Schritte sooooo klein wählt, dass der Hund eine reelle Chance hat, relativ schnell was richtig zu machen. Dann tritt auch nicht so schnell Frustbellen (in unserem Fall Frustrollen) o.ä. auf. Das Problem ist, dass man als Mensch oft das Zielverhalten so fest vor Augen hat, dass man für den Hund zu große Schritte wählt. Meiner Erfahrung nach, erhöht sich die Frusttoleranz auch recht schnell, so dass ein erfahrener Clickerhund mit Spaß immer länger rumprobiert, wo der Schlüssel liegt, ohne dabei zu frusten. Man muss sich da eben immer seinem Gegenüber anpassen.
Trotz der superkleinen Schritte am Anfang jeder neuen Übung komme ich mit Jule eigentlich immer sehr schnell ans Ziel. Denn irgendwann geht ihr immer ein Licht auf und sie kapiert plötzlich worauf ich hinaus will und dann treten die kleinen, so leicht übersehbaren Schritte auch gar nicht mehr auf.
Ich würde auf Freeshaping nicht verzichten wollen, da Jule ein Hund ist, der geradezu nach geistiger Arbeit lechzt und die ist bei einer Führung durch den Targetstab eben lang nicht in dem Maße gegeben.
Liebe Grüße
Conny