Hi! Danke für die Antwort!
(1) Warum nicht einfach "brav" sagen, mit der Zunge schnalzen, mit dem finger schnipsen oder "Guter Hund."
sagen?
Dazu gibt es einen wesentlichen Aspekt, das ist die Schnelligkeit und Eindeutigkeit.
Das leuchtet ein, ist aber nur wichtig, für komplizierte Dinge, oder? Bei einfachen Sachen wie Sitz, Platz etc. ist mensch i.d.R. schnell genug, um richtig zu loben. Hunde verknüpfen richtiges Lob durchaus.
Viele Leute haben Probleme damit, im richtigen Moment den Mund aufzumachen, meinst Du, diese könnten schneller klicken?? Hast Du da Erfahrungswerte?
Wichtig ist auch, dass das Signal sonst nicht vorkommmt. In unserem täglichen Redefluß an den Hund kommen solche lobende Worte immer wieder vor.
Das ist klar. Mit richtigem Lob meine ich auch nicht ein einfaches langweiliges Brav, sondern einen Begeistertungssturm.
Deine Frage wird auch in der amerikanischen Diskussionsgruppe ständig wiederholt.
Entschuldige, aber mein Englisch ist nicht gut genug, um solche Feinheiten zu verstehen. Außerdem soll das hier doch eine deutsche Diskussionsgruppe zu Clickertraining werden, oder?
Zum Hosenbein des Radfahrers:
Wenn die Ablenkung zu gross war, hat er sich anschliessend selbst belohnt, denn Jagen ist
(leider) eine selbstbelohnende Tätigkeit.
Entweder ein mit Radfahrerjagen unverträgliches Verhalten üben z.B. SITZ und Pfote
geben. Dafür muss aber einiges rausspringen. Ein Jackpot. Wichtig ist, dass der Radfahrer
zunächst weit genug vorbei fährt. Es hat keinen Sinn, sich ins Gewimmel zu begeben,
um den Hund zu erziehen. Dazu muss man mit möglichst geringer Ablenkung arbeiten.
Ein abgelegener Parkplatz am Wochenende und ein oder zwei Radfahrer, die genau befolgen,
was man ihnen gesagt hat.
Gute Erfahrung habe ich damit gemacht, dem Hund beim Annähern eines Radfahrers die flache Hand
senkrecht hinzuhalten. Das wurde vorher ohne Radler als Signal geübt:
Der Hund kommt und stupts seine Nase in die Hand. Kommt dann ein Radler und der Hund befolgt
Signal, gibt es den Jackpotetwas besonders gutes und doppelte Ration!
Ist der Hund schon aufs Radlerjagen fixiert, müssen wir eine konditionierte "Strafe" einführen.
Wir nennen das eine Warnung. Sie muss konditioniert werden, weil der Hund sie sonst nicht in
ihrer Bedeutung verstehen kann. Wenn wir "NEIN" "PFUI" "HIMMELHERRGOTTDONNERWETTER" in höchster
Erregung schreien, begreift der Hund zwar, dass wir erregt sind, aber nicht, dass sein Verhalten
der Auslöser ist.
Ich denke schon, daß der Hund ein NEIN verknüpfen kann, wenn es schnell genug kommt. Auch ärgerliches Verhalten kann er durchaus verstehen (natürlich nicht im Nachhinein). Hund untereinander verständigen sich auch nicht neutral, sondern mit emotionellen Aussagen (freundlich oder ärgerlich!).
Über diese Konditionierung einer Warnung schreibe ich dann separat.
Darauf bin ich schon sehr gespannt!
Zuerst würde ich es immer wie oben beschrieben versuchen.
Ich habe kein Problem mit Radfahrern, das war nur ein Beispiel.
Abgesehen davon verwende ich als negatives Signal eine Wurfkette.
Viel Erfolg wünschen Martin & Mirko
Danke!
Gruß Petra