Hallo Sonja,
Deine Frage
So, zum 1000 mal die FrageWann den Click?
BeispielNero beherrscht "Komm" recht gut, wenn er nicht gerade
sehr abgelenkt ist. Wir arbeiten z.Z. daran, daß es noch besser klappt.
Click also WÄHREND er auf mich zu kommt, oder wenn er bei mir ANGEKOMMEN ist?
trifft einen sehr wichtigen Punkt. Die Antwort ist erst möglich, wenn du genau weißt, was Du üben willst.
Zu Deiner konkreten Frage:
- soll er schneller nach dem Kommando loslaufen?
- soll er schneller zu Dir hinlaufen?
- soll er unterwegs keine Kunstpause einlegen?
- soll er bis zu Dir kommen, dass Du ihn anfassen kannst oder genügt die Nähe?
Fangen wir mit dem ersten an:
Er kennt das Kommando schon. Also verbindet er ein gewisses Verhalten damit.
Mit dem bist Du nicht zufrieden. Meistens startet der Hund nicht so schnell, wie wir es wünschen:
Du gibst das Kommando wie bisher und setzt ein Zeitfenster:
reagiert er mit loslaufen in den ersten z.B. 3 Sekunden, C&B.
Anfangs am besten erst einmal einen Jackpot, damit er auch weiss, dass es etwas zu gewinnen wird.
Alle Reaktionen später als nach 3 Sekunden bekommen keinen Click.
Dann kannst Du steigern auf 2 Sekunden. (Mitzählen!), danach auf 1.
Wenn er dann regelmässig innerhalb einer Sekunde losläuft, hast du diesen Teil gelöst.
Festige das indem du auf variable Belohnung für die 1 Sekunden Reaktion übergehst.
Diesen Teil mußt du unbedingt ohne Ablenkung üben!
Dann änderst Du die Anforderung:
Nero bekommt C&B wenn er 5 m schnell läuft. Das gute an der Sache ist, dass er die Belohnung ja ohnehin bei Dir abholen muß. Aber nie den Clicker selbst zum Herbeizitieren benutzen!
Dann steigerst Du, bis der Hund schnell bei Dir ist.
Einen spielfreudigen Hund kann man gut mit einem Ball als Belohnung motivieren.
Ich habe bei einigen Hunden eingeführt, dass sie mit ihrer Schnauze meine offene Handfläche berüchren. Das kann man als gutes Sichtzeichen benutzen und später den eigentlichen Befehl davor setzen.
Wenn du das bis zur variablen Belohung oft genug geübt hast, kannst du beginnen, Ablenkung einzubauen.
Für das häufige Problem mit anderen Hunden:
zunächst einen wählen, mit dem er sich gut versteht, der aber weit genug weg ist. Dann rufst Du Deinen Nero herbei und als Belohnung schickst Du ihn zu dem anderen zum Spielen.
So lernt er nichtKommen ist das Ende aller schönen Dinge.
Wichtig ist zu erkennen, dass man das Verhalten in kleinen Schritten ändern kann und das ganz systematisch.
Deswegen muß man sich vorher darüber klar werdenWas will ich eigentlich haben?
Viele Grüße und viel Spaß mit Nero
wünschen Martin & Mirko