Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
Zuverlässiges Herankommen
24. August 2000 10:11

Hallo Merle,

:aber ich bin jetzt ein bischen verwirrt durch die vielen unterschiedlichen Meinungen.

Kein Wunder!
Jeder Hund ist anders, jeder HF hat eigene Erfahrungen, jede Situation ist anders. Versuche, Deinen Weg zu finden.

: Ich übe mit Akira jetzt während des Spazierganges auf einer relativ ruhigen Wiese. Ich fange an, wenn sie alle wichtigen Geschäfte erledigt hat und ein bischen Hundezeitung gelesen hat, dann pfeif ich sie zu mir.

Guter Ansatz. Zumindest, wenn Du Dich auf das Üben bestimmter Details des Herankommens konzentrieren willst, z.B. Zeitfenster schliessen für schnelles Herankommen.

: C+ Ballspiel, dann kommt der Ball wieder weg und ich geb' sie frei ("LAUF"winking smiley. Nach einiger Zeit das gleiche Spiel von vorn, allerdings mit dem Unterschied, das es jetzt "nur" ein Leckerli nach dem C gibt. So wechsel ich in lockerer Reihenfolge Jackpot "Ball" und Trostpreis "Leckerli" ab.

Wenn sie schon zuverlässig ohne Ablenkung kommt, brauchst Du nicht mehr jedes mal C&B geben.
Gib einen Jackpot nur für gute Leistungen.
Je nachdem, was Du gerade übst, bedeutet dies sofort oder schnell oder sogar schon beides.
Sie sollte den Unterschied erkennen, welche Ausführung belohnt wird und welche nicht.

: Beim heranpfeifen achte ich übrigens darauf, das immer wieder neue Situationen für Akira entstehen, z.B. drehe ich mich nicht immer zu ihr, sondern pfeife, wenn ich ihr noch den Rücken zudrehe, oder ich renne von ihr weg und pfeife, klappt sehr gut. Wenn ich sehe, daß sie an irgendwas mit nicht sehr großem Interesse schnüffelt pfeif ich auch schon mal, auch das klappt schon.

Sehr gut. Das Festigen des Kommandas kannst Du so erreichen.

Übe erst ausserhalb der ruhigen Wiese, wenn das Herankommen ohne Ablenkung so ist, wie Du es gerne immer hättest.

Wenn möglich, bitte Bekannte, einfach so auf dieser Wiese ein bisschen rumzustehen. Das genügt schon als Ablenkung.
Lass Deine Akira zwanglos auf der Wiese herumlaufen. Keiner beschäftigt sich mit ihr. Die Menschen stehen nur so da. Ihr wird langweilig werden, das ist der Moment für das Heranrufen: Endlich, es passiert etwas! Wenn sie kommt, Jackpot in Form von Spielchen.

Wenn sie das gut macht, fangen die Leute an, zu gehen, sich zu unterhalten, aber keiner beschäftigt sich mit ihr. Gleiche Übung wie oben.

Klappt dies gut, reden die Leute mit ihr, aber nur emotionslos, also nicht locken oder streicheln. Du rufst sie ab, sie wird kommen, denn bei Dir ist es spannender.

Nach diesem Schritt- wenn Du jeden Tag 15 Minuten übst, dauert es vielleicht eine Woche - kannst Du Heranrufen wieder beim Spazierengehen üben. Du wirst sehen, es klappt wesentlich besser.

Das Problem mit den Spaziergängern ist allerdings ein ganz anderes, das hat mit Heranrufen nichts zu tun.
Denn wenn sie nicht dort hinlaufen würde, müsstest Du sie ja gar nicht heranrufen.

Also musst Du Dir überlegen, wie Du sie daran hindern kannst, wie Du ihr sagen kannst, dass dieses Verhalten unerwünscht ist.

Ich habe es mit langer Leine gemacht, Du kannst aber auch sehr gut ein Wort mit Strafe konditionieren (Abbruchsignal) und dies dann verwenden.
Martin beschreibt in seinem Buch sehr gut, wie es gemacht wird.

Das Zulaufen auf Menschen und dabei Bellen ist ja wohl ein unerwünschtes Verhalten, das Du auch nicht tolerieren solltest.

Wenn Du es richtig machst, bricht Deine Akira auf dieses Wort hin, ihr gegenwärtiges Verhalten ab.
Dann solltest Du sie rufen, oder ein anderes Kommando geben, und die Befolgung fürstlich belohnen. So lernt sie sehr schnell, die richtige Entscheidung zu treffen.

Bestimmt konnte Dir Andreas dazu noch einiges sagen.

Viel Erfolg wünscht Michael