Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
Von Hund/Katz und Clicker II
18. Januar 1999 19:23

Hallo Roswitha,


Also nun das Selbe für Fach-Chinesen:

In der freien Wildbahn:
Jagen = Auge/Nase zum Beutesuchen - Beute nachrennen - Beute einholen und reissen - Beute zerkleinern - fressen - satt (= für eine Weile nicht mehr jagen)

Jagen = Appetenzverhalten - Motivation durch Beutereiz bis zum Schluss durch das Zerkleinern, Fressen eine Endhandlung eingetreten ist, die das Appetenzverhalten vorübergehend stark absinken lässt = satt sein
-------------
Diesen Ansatz zu Ende gedacht müßte heißen, daß der erfolgreich Auto- Jagende Hund versuchen würde, selbiges zu zerkleinern und sich einzuverleiben. (dito Jogger, Radfahrer, Katzen etc.)
Ist meines Wissens aber noch nie beobachtet worden.
(Andererseits müßte der Hund sich doch spätestens nach dem zweiten Mißerfolg selbst konditioniert haben und z.B. das Autojagen unterlassen?)
-------------
Jagen bei "Clicker"-Hunden:
Suchverhalten nach Katze - Katze kommt in die Nase/wird gesehen - Hund rennt einige Meter, dreht zum Besitzer um, da er gelernt hat: Beute greifen und totschütteln (Spielzeug) und Fressen (Leckerle) sind so bedeutend einfacher zu erreichen = Endhandlung
-------------
Warum rennt er dann überhaupt los? - Vielleicht weil er den Besitzer durch seine Scheinangriffe so wunderbar zum Futterverteilen konditioniert hat? (Wenn das Abdrehen überhaupt mal klappt).
Außerdem müßten nach Deiner Theorie alle Hunde für einige Zeit den Jagdtrieb verlieren, wenn Sie über Spielbeute und Clickerfutter befriedigt wurden? Das ist doch Unsinn. Die nächste Katze ist nach 10 Sekunden wieder ebenso interessant.
-------------
Die Natur sagt: Warum eine Katze jagen, wenn Du den frischen Kadaver gratis kriegen kannst?
-------------
Das ist jetzt aber wirklich vollkommener Unsinn. Erstens besteht hier überhaupt kein Zusammenhang und zweitens sollte sich die Frage stellen, warum Hunde Erbeutetes fast nie anfressen. Insbesondere Katzen, Füchse und anderes Raubzeug sind Nahrungsrivalen und werden deswegen bejagt/vertrieben/getötet. Das hat mit Hunger gar nichts zu tun!

-------------
Hunde sind keine Hamster und keine Katzen. Sie jagen, weil der Hunger es ihnen befiehlt, nicht weil es ihnen langweilig ist.
-------------
Das ist nicht richtig. Hunde, wie Wölfe, "jagen" aus den verschiedensten Gründen:
Spiel, Training, Kurzweil, Rivalenbeseitigung, Hunger etc. Sonst würde auch nur verwertbare Beute gejagt.
Das aber entspricht nicht den Fakten.
-------------
Dass die normale Fütterung dies nicht abdeckt, ist physiologisch bedingt. Die normale Hundefütterung löst alle die zwingend vorgängigen Handlungen wie rennen, packen, totschütteln, zerreissen nicht aus, um den Spannungsabbau für die Endhandlung Fressen biologisch sinnvoll zu erfüllen. Also tritt auch keine echte Endhandlung ein.
-------------
Wäre es, wie Du es beschreibst, so müßte eigentlich jeder Hund aus Unzufriedenheit jagen. Desweiteren ist nicht damit zu rechnen, daß das "Ballspielen" etc. einen ähnlich hohen Stellenwert im Spannungsabbau einnimmt, wie das Beutemachen. Das ist ja geradezu grotesk. Der Reiz eines flüchtenden Opfertieres, ist wohl immens höher, als ein Spiel.
Im Übrigen lassen selbst Wölfe von der sättigungsorientierten Opferjagd vollkommen ab, solange sich ausreichend verwertbares Aas vorfindet. Sie jagen dann oft spielorientiert, ohne Opfertötung.
-------------
Und das ist biologisch, psychologisch, neurologisch etc. schon längst bewiesen.
-------------
Da frage ich mich aber, von wem.
Kein ernstzunehmender Verhaltensbiologe spricht von Beweisen!!!
Es geht hier um Indizien und deren Auslegung - wobei sich obengenannte selbst ad absurdum führen.
-------------
Ich habe hingegen Mühe, unseren Hunden weiszumachen, sie täten etwas, was es gar nicht gibt, aus Gründen, die nicht existent sind. Noch mehr Mühe hätte ich, den ganzen Schutzhundesport davon zu überzeugen, dass ihr Lieblingsfach, die Mannarbeit, auch nicht existent ist, wenn sie es auf Beuteaggression statt auf sozialer Aggression aufbauen.
-------------
Die meisten, so glaube ich, wissen das.
-------------
Ja, und schlussendlich habe ich meine friedlichen Spaziergänge, viele begeisterte Kunden und noch mehr Hunde, die wieder frei laufen können, ohne dauernd zur Gefahr zu werden für Katzen, Autos und sich selbst.
-------------
Was mich bei solchen Aussagen stört, ist, daß immer wieder der "ach so zufriedene Kunde" genannt wird. Ich habe hier und in anderen Foren auch schon vielen Haltern privat geholfen,
ohne dafür irgendetwas zu nehmen. Im Gegenteil, es verursacht teils sogar Kosten.
Aber die Art und Weise, wie Du den "KUNDEN" immer wieder betonst, läßt für mich nur einen Schluß zu: Nämlich, daß hier auf pseudosubtilem Weg eine Art Neukundenwerbung betrieben werden soll. ("kommt zu mir, ich bin so sanft und gut..."winking smiley
Das aber läßt dann auch die phantastisch euphorischen Äußerungen Deinerseits in anderem Licht erscheinen. (Und auch die qualvollen Versuche, sich wesensorientiert zu geben)
Es ist, so glaube ich, aber nicht Sinn und Zweck des Forums, Eigenwerbung zu verbreiten. Dafür gibt es schließlich Zeitungen, Zeitschriften etc. - dort allerdings kosten die Inserate Geld.
-------------
So wie ich meinen Schreibstil kenne, kommt das genau so rüber, wie ich es meine. GENERVT. Weil mir nämlich all die fein säuberlich über Aversion aufgebauten Hunde leid tun, die sich durch Rudeltreue und Führerversklavung so wohl fühlen.
-------------
Es gibt sicherlich einige Ausbildungs- Methoden, die nicht gutzuheißen sind. Dann sollten sie aber auch einzeln genannt und nicht pauschalisiert werden.
Bevor man eine Methode als die "einzig wahre" proklamiert, sollte man sich mit den anderen konstruktiv auseinandersetzen - und vor Allem:
Bevor man Vergleiche zieht und Interpretationen anbringt, sollte man sich entsprechend informieren, damit solche Fehleinschätzungen, wie oben, nicht passieren.
-------------
Man sieht dieses Verhalten in ähnlicher Ausprägung auch bei Frauen der arabischen Welt. Es ist nicht unbiologisch, es ist mir nur zuwider.
-------------
Und genau hier erkennen wir den "casus cnactus" Deiner fanatischen Einstellung.

Liebe Grüße

Daniel


19. Januar 1999 10:56

Hi Daniel,

: Desweiteren ist nicht damit zu rechnen, daß das "Ballspielen" etc. einen ähnlich hohen Stellenwert im Spannungsabbau einnimmt, wie das Beutemachen. Das ist ja geradezu grotesk. Der Reiz eines flüchtenden Opfertieres, ist wohl immens höher, als ein Spiel.

in diesem Punkt muß ich Dir widersprechen. Maxi ist extrem ball-fixiert, und ich hab beim Werfen in die Botanik schon öfter versehentlich einen Hasen aufgescheucht. Beim ersten Mal blieb mir fast das Herz stehen, aber die Maus - also die Maxi ;-) - hat dem Hasen zwar hinterhergeguckt, dann aber direkt wieder die Nase ins Gras gesteckt, um weiter nach dem Ball zu suchen. Fühle mich also mit Ball auch in Wäldern mit großem Wildbestand immer sicher. Anderes Beispiel: Ich warf den Ball ziemlich weit (Strike! ;-))) einen abschüssigen Weg hinunter. In diesem Moment kreuzte ein Fuchs nur 10 m vor der dem Ball hinterhersetzenden Maxi den Weg. Erst als sie ihren Ball eingefangen hatte, lief sie zurück und schnupperte noch einmal in die Richtung, in die der Fuchs gelaufen war. Das war alles....
Viele Grüße senden
Suki und Maxi
in der Hoffnung, Dich einmal auf Anhieb richtig verstanden zu haben ;-))))

19. Januar 1999 11:31

Hallo Suki und Maxi,

daß das bei Deinem Hund klappt, ist doch toll. Es gibt einige Hunde, die keinen ausgeprägten Jagdinstinkt haben.
Wenn Sie allerdings sehr triebig, hilft leider kein Ball.
Ich hoffe, Du hast verstanden, was ich gemeint habe.
Frage doch mal Leute, die einen wildernden Hund haben, was denen ein Ball nutzt...

Liebe Grüße

Daniel

19. Januar 1999 13:35

Hi Daniel,
ich hab halt ganz früh damit angefangen, sie mit dem Ball zu beschäftigen, weil sie andauernd drohte, mir im Freilauf aus dem Ruder zu laufen. Ich denke schon, daß sie eine ordentliche Portion Jagdfieber besitzt, denn am liebsten würde sie auf der Straße mit Karacho jeder Taube hinterher. Deshalb würde ich sie dort auch nie von der Leine lassen. Sie ist viel zu neugierig und zappelig ;-)
Ich bin also überzeugt, daß der Ball wirklich Maxis vollen Jagdtrieb befriedigt, sozusagen als Ersatzratte (zum Beispiel hat sie den totalen Mäuselsprung drauf, wenn der Ball im tiefen Gras landet). Klar gibt es Hunde, die mit dem Ball nichts anfangen können. Aber bei allen anderen wäre es doch einen Versuch wert, finde ich.... Auch wenns natürlich erst einmal einiges an Arbeit bedeutet.
Liebe Grüße zurück senden
Suki (, die rechts schon einen klasse Wurfarm hat) und Maxi (, die gestern schon wieder einen Ball in der Saar hat verschwinden lassen, seufz)


19. Januar 1999 15:08

Hi Suki,

ich weiß nicht ob das Aufscheuchen der Tauben unbedingt was mit Jagdtrieb zu tun hat. Mogli scheucht auch jeden Vogel auf, den er erblicken kann, hat aber trotzdem so gut wie keinen Jagdtrieb. Sobald die Vögel in der Luft sind kommt er mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zurück. Gerade vorgestern ist ein Hase ca. 5 Meter von uns entfernt ins Gebüsch gehoppelt, was ihn überhaupt nicht interessierte. Bälle interessieren ihn auch nicht besonders, ganz nebenbei erwähnt. Würde ich versuchen ihn zB. mit einem Ball davon abzuhalten ins Wasser zu rennen, hätte ich schlechte Karten.

Grüße von Anja & Mogli

19. Januar 1999 15:39

Hi Piri,

: ich weiß nicht ob das Aufscheuchen der Tauben unbedingt was mit Jagdtrieb zu tun hat. Mogli scheucht auch jeden Vogel auf, den er erblicken kann, hat aber trotzdem so gut wie keinen Jagdtrieb. Sobald die Vögel in der Luft sind kommt er mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zurück.

Schlauer Mogli! Was sollte er auch sonst unternehmen ;-)))))

Liebe Grüße senden
Suki und Maxi