: : Wer kann mir Tip´s geben, wie ich neue Übungen wie z.B. Apportieren, "Voran" oder "Revier" lehren bzw. üben kann?
Hallo Frank,
wenn du das Buch von Laser hast lese doch ab Seite 56, Thema Verhaltensketten durch. Das heisst Rückwärts aufbauen. Das wird Dir sicherlich helfen.
: Seitens der Trainer auf unserem Platz (www.og-wittenberg.de)besteht Skepsis.
as ist normal. Jeder der die Methode der operanten Konditionierung nicht kennt wird erst einmal skeptisch sein. Deine Fortschritte werden sie sicher überzeugen. Auf diesem Wege auch herzlich willkommen bei der egroups.

Clicker-Grüsse
Klaus
:

Hallo Sinje,

: In manchen Dingen hapert es, z.B. Leinenführigkeit. Sobald meine Hündin primar bei Fuß läuft inklusive freudigem Hochgucken und es clickt, ist der Spaß vorbei.Schon ist für sie alles beeendet und man kann ja wieder kräftig nach vorne preschen.

Wie Martin schon schreibt, ist es kein Fehler vom Hund, wenn er nach dem Click das Verhalten erst mal beendet. Man sollte ihn auf keinen Fall tadeln. Aber Du kannst trotzdem Lotta in 3-4 kurzen Lektionen beibringen, daß Fuß eine etwas längere Angelegenheit ist: nimm ausnahmsweise ;-) ein paar kleine Leckerchen in eine und den Clicker in die andere Hand. Geh los (evtl. mit "Fuß", falls sie das schon gut genug kennt) - geht sie schön und guckt hoch: Click & Leckerchen. Bleib aber in Bewegung und "sprich" sie gleich wieder an, schon während sie noch kaut. Klopf Dir ein wenig ans Bein, halt ihr das nächste Leckerchen dicht vor die Nase und zieh es dann wieder weg, sage evtl. aufmunternd "Fuß" usw. - und sobald sie wieder an Deiner Seite ist gibt's auch schon den nächsten Click. Es kann und darf passieren, daß sie aus dem Kauen gar nicht mehr rauskommt. ;-) Wenn Deine Hand leer ist, beendest Du die Übung mit "Sitz" und "Okay" (sehr wichtig, daß das Ganze einne deutlichen Abschluß hat!). In der Regel reichen wenige Wiederholungen aus und der Hund hat begriffen, daß es sich auch nach einem Click weiterhin lohnt, bei Fuß zu gehen. Dann dehnst Du wieder die Strecke zwischen zwei Clicks langsam aus (aber immer unregelmäßig belohnen, nach verschieden langen Strecken).

: Das Apportieren: da hapert es. ... Manchmal werde ich wahnsinnig, obwohl sie in den meisten Fällen zu mir zurück kommt, zwar einen knappen Meter von mir entfernt, den Ball o.ä. dann fallenläßt, aber immerhin - ein Fortschritt.

Wie in den anderen Meldungen und Büchern zu lesen ist, muß Du vor allem das sichere Halten und Tragen üben, wenn Du ein "sauberes" Apportieren haben willst. So aus dem Spiel heraus klappt das selten.

: Wäre sie insgesamt gieriger, gestaltete sich die ganze Sache sicherlich leichter, doch für Spielzeug verschmäht sie jedwedes Leckerchen.

Ganz einfach und sehr toll: dann belohne sie nach dem Click (gerade beim Apportieren) mit einem Spiel. Einen Hund, der die Beute nicht gern wieder hergibt, kriegst Du auch manchmal dazu, indem Du ihm nach dem Click und dem Leckerchen den Apportiergegenstand einfach nochmal gibst. Er darf ihn dann noch ein wenig herumtragen. So fällt das Ausgeben leichter. ;-)

Übrigens - das Buch von Martin lohnt sich wirklich, auch wennn man das von Birgit Laser schon kennt! (Ich kann das leichter sagen als er selbst.) :-)))

Viele Grüße,
Sabine Winkler

Hallo Sabine,
danke für Deine Tips. Das hört sich in der Theorie eigentlich ganz logisch an und nachvollziehen kann ich es auch. Seit etwa einem halben Jahr versuchen wir uns in Obedience - extra vorsichtig ausgedrückt. Ich bin froh, einen Hundeplatz gefunden zu haben, auf dem Clickern ausdrücklich erlaubt ist und habe dort eine sehr engagierte Trainerin, die mir nach vielen, vielen Übungseinheiten nun endlich zustimmt, wenn ich behaupte, Lotta ist ein altes Miststück. Sie weiß, worum es geht, doch unterstelle ich ihr (Lotta)des öfteren Gleichgültigkeit und Ignoranz. Eine Frage der Motivation? Ja, denkste. Genauso, wie Du es beschreiben hast, mache ich es auch. Ich bin ja an manchen Tagen mit drei Schritten perfektem Fuß glücklich, ziehe genau das durch, wie Du beschreibst, doch manchmal...
Ähnliches gilt beim Apportieren. Können Hunde eindeutig unterscheiden zwischen Spiel- und Arbeitsobjekten? Den Eindruck habe ich nämlich. Apportierholz o.k., Ring oder Ball - bloß schnell weg. Das Ausgeben an sich stellt kein Problem dar, ein Wort reicht, kein Thema, nur dieses blöde Fang-mich-los-mach-schon. Es ist schon viel besser geworden innerhalb dieses halben Jahres, aber trotzdem.
Machst Du auch Obedience? Freue mich auf Antwort,
Sinje

Hi Sinje!

Willkommen auf den Yorkie-Seiten!

:Ich bin froh, einen Hundeplatz gefunden zu haben, auf dem Clickern ausdrücklich erlaubt ist und habe dort eine sehr engagierte Trainerin,

Danke für die Blumen, aber....

:die mir nach vielen, vielen Übungseinheiten nun endlich zustimmt, wenn ich behaupte, Lotta ist ein altes Miststück.

DAS habe ich nicht gesagt!!!!!

Kirstin

Hi Sinje,

: danke für Deine Tips.

Gern geschehen.

: Ich bin froh, einen Hundeplatz gefunden zu haben, auf dem Clickern ausdrücklich erlaubt ist und habe dort eine sehr engagierte Trainerin, die mir nach vielen, vielen Übungseinheiten nun endlich zustimmt, wenn ich behaupte, Lotta ist ein altes Miststück. Sie weiß, worum es geht, doch unterstelle ich ihr (Lotta)des öfteren Gleichgültigkeit und Ignoranz.

Hmmmm. Offen gesagt glaube ich nicht mehr an sowas. Das hieße doch, daß Du glaubst, daß Lotta eigentlich genau weiß, was sie soll, aber es trotzdem absichtlich (manchmal) nicht tut. Warum sollte ein Hund sowas tun? Um Dich zu ärgern oder öffentlich bloßzustellen? Was hätte Lotta davon? Außerdem übersteigt das die logischen und geistigen Fähigkeiten eines Hundes bei weitem. Das schöne an Hunden ist meiner Erfahrung nach: sie haben immer einen ganz handfesten Grund, irgendwas zu tun oder zu lassen. Auch Lotta, wenn's nicht klappt. Du kriegst imer genau das raus, was Du reinsteckst, d.h. wenn Dein Hund immer wieder denselben Fehler macht, dann läuft etwas ab, was sich für den Hund auszahlt. wenn er den Fehler macht. (Oder ihr tragt noch an einer "Altlast" von früheren Trainingsfehlern.) Aber so auf die Entfernung kann ich da vermutlich nicht mehr zu sagen. Vielleicht hast Du mal Lust, das neu erschienen Buch von Jean Donaldson "Hunde sind anders" zu lesen?

: Eine Frage der Motivation? Ja, denkste.

Natürlich ist es immer eine Frage der Motivation. Schwer zu motivierende Hunde gibt es schon - meist solche, die weder Spiel noch Leckerchen besonders mögen. Aus Sicht des Hundes betrachtet ist es schließlich ganz schön dämlich und völlig sinnlos, exakt neben Dir herzulatschen (schließlich gibt es für Hunde jede Menge anderer interessanter Sachen zu tun) - es sei denn, Du kannst Lotta klar machen, daß das für sie selbst eine tolle Sache ist. Frage ist nur: was motiviert Lotta? Futter, spielen, rumschnüffeln oder einfach eine Pause mit Nichtstun? Oder alles abwechselnd? Oder weniger oft belohnt werden? Oder insgesamt weniger arbeiten?

: Genauso, wie Du es beschreiben hast, mache ich es auch. Ich bin ja an manchen Tagen mit drei Schritten perfektem Fuß glücklich, ziehe genau das durch, wie Du beschreibst, doch manchmal...

Auch das ist doch völlig normal und kann tausend Gründe haben. Ein Auf- und Ab im Lernen und den Leistungen ist immer drin. Geht uns Menschen ja schließlich auch so. ;-) Und beim Hund gehen wir Menschen sowieso immer viel zu früh davon aus, daß er jetzt aber wirklich verstanden hat...

: Ähnliches gilt beim Apportieren. Können Hunde eindeutig unterscheiden zwischen Spiel- und Arbeitsobjekten?

Klar!!! Hunde sind Meister im Unterscheiden von verschiedenen FSituationen, Orten, Gesten, Gegenständen...

: Den Eindruck habe ich nämlich. Apportierholz o.k., Ring oder Ball - bloß schnell weg. Das Ausgeben an sich stellt kein Problem dar, ein Wort reicht, kein Thema, nur dieses blöde Fang-mich-los-mach-schon. Es ist schon viel besser geworden innerhalb dieses halben Jahres, aber trotzdem.

Naja, Lotta hat ja, wie Du sagst, mit Spielzeug bisher immer das Spiel fangmichdoch gespielt und es auch sogar sollen und dürfen. Der Anblick von Spielzeug ist bei ihr sozusagen das Kommando, damit fangen zu spielen. Da mußt Du ihr schon etwas Zeit zum Umlernen lassen...

: Machst Du auch Obedience? Freue mich auf Antwort,

Ja, mache ich, aber ich überschlage mich auch nicht gerade vor Ehrgeiz. Einfach so zum Spaß. :-)))

Grüße,
Sabine

Guten Morgen, Sabine,
stimmt, es ist verdammt schwer, so in kurzen Worte den Stand der Dinge rüberzubringen. Vieles hört sich sicher anders an als gemeint. Wenn ich Lotta als Miststück bezeichne, so geschieht dies nicht aus Ärger, sondern eher liebevoll. Im tiefen Inneren wünsche ich mir gar keinen Hund, der auf nichts anderes als meine "Kommandos" wartet. Mangelnder Ehrgeiz? Mag sein.Andererseits denke ich oft, mein Gott, sie ist doch noch ein Baby, das kommt schon. Im großen Ganzen bin ich sehr mit ihr zufrieden und die meisten Fehler sind vermutlich einfach bei mir zu suchen. Aber Martin hat schon recht, wenn er sagt, Apportieren - perfektes Apportieren - geht nicht so gut aus dem Spiel heraus. Manchmal schludere ich auch ein bißchen, wenn es z.B. um "gute" Situationen geht. Aber eine Sache, auf die ich ganz stolz bin, habe ich mittels Clicker rausbekommen, na ja, so gut wie. Der Wesenstest beim Obedience: Hund steht, ein Fremder kommt heran und faßt den Hund an. Lotta mag sich von Fremden nicht gern anfassen, erst wenn sie eine Runde Ball mit ihm gespielt hat. Geht bei der Prüfung aber nicht. Lotta hat auch die Tendenz, Leute zu stellen, sie regelrecht anzuknurren. Sie ist sehr wachsam - Bouvier eben. Doch das, was vor ein paar Monaten noch als schier unüberwindbare Hürde schien, hat sich absolut entschärft. Jetzt steht sie da und fixiert mich, wartet auf den Click und wedelt sogar, wenn sich fremde Personen nähern.
Trainiertst Du mit mehreren Hunden?
Läuft bei Dir alles glatt?
Gruß, Sinje