Hallo, Merle,
leider hab ich im Moment wenig Zeit,deswegen meine zögerlich Antwort.
: Doch, habe vor ca.1/2 Jahr damit angefangen und auch schon einige Erfolge verzeichnen können.
Welche sind das ? Ich frag nur, um zu wissen , wie du mit dem Clicker arbeitest.
Der Clicker als Sicherheissignal : Was jetzt kommt, ist wahrscheinlich ziemlich laienhaft, aber es kommt fast "wie von selbst".
Die Frage ist nicht, was soll mein Hund nicht machen, sondern : Was soll er tun ! In deinem Fall : Akira soll sich entgegenkommenden Menschen und Hunde gegenüber freundlich - neutral verhalten, ja ?
Nun hat sie aber Angst bzw. Fremde sind ihr suspekt, also startet sie "Scheinangriffe" , um den Feind sicherheitshalber auf Abstand zu halten bzw. zu vertreiben.
Nun kann dir folgendes passieren :
1. Sie bellt den Feind an, du rufst, vielleicht noch laut, sie aber glaubt, du "bellst" mit und fühlt sich bestärkt.
2. Sie glaubt, den feind vertrieben zu haben durch ihr gebelle, weil ja die Leute weitergehen. Also hat sie Erfolg, also wird sie es immer wiedertun, und immer heftiger. Das Verhalten ist Selbstbelohnend.
Selbstbelohnung muß in jedem Fall vermieden werden, ob mit oder ohne Clicker.
Du siehst den "Feind" zuerst, also mußt du aktiv werden, Jeder Schritt näher an ihn heran ohne bellen muß erarbeitet werden, aber dazu muß dein Hund bei dir sein. Wenn es ohne Leine geht, um so besser, sonst MUßT du sie an die Leine nehmen, weil die Selbstbelohnung droht ( das Bellen ). Also, das Auftauchen eines möglichen Feindes wird verknüpft mit angenehmen Dingen für deinen Hund : ein schritt bei dir, Blickkontakt - C&B .. noch ein Schritt C&B ... Dabei kannst nur du einschätzen , wie nah du heran kannst, vielleicht sogar vorbeigehen, nach wievielen Schritten es C&B gibt, aber die Anforderung muß langsam gesteigert werden. Was deine Akira will, ist Sicherheit, und die gibst du ihr, der Click verstärkt sie, indem er Akira signalisiert "Es ist alles in Ordnung", denn ein Click ist für deinen Hund das Zeichen "das hast du gut gemacht" . Und so wird irgendwann schon alleine das auftauchen Fremder positive Gefühle in ihr erwecken, denn wenn einer auftaucht, gibs was tolles.
: Das Buch von Linda Tellington-Jones habe ich mir schon angeschafft und gelesen, aber so richtig den Zugang habe ich leider noch nicht gefunden, aber leider werden hier im hohen Norden auch kaum Seminare gegeben, vielleicht hast Du ja noch einen Tip, wie ich damit am Besten anfangen kann.
Es gibt zwei Bücher, eines ist das Praxisbuch, da sind die Touches genau erklärt, aber es schwer, daraus die Philosophie zu erkennen, und die steckt dahinter.
Ganz grob gesagt : Jeden Tag so 10 min, immer beide Hände am Hund (eine ruhig die andre toucht)nicht verkrampfen und richtig atmen und : sich total auf den Hund einlassen, jede reaktion ist ein feedback. Einfach machen, aber ohne Zwang. Aber so aus der Ferne das zu erklären ...
: Das ist leichter gesagt als getan, wenn Akira losstürmt und fremde Menschen anbellt, denn gerade heutzutage sit es schnell passiert, das man eine Anzeige am Hals hat, weil ein Hund ihn angebellt hat.
Wie gesagt, du mußt vorher handeln.
Da rufe ich meinen Hund also lieber, schon als Zeichen für den Angebellten, daß ich etwas dagegen unternehme, obwohl ich weiß, das es falsch ist.
Lieber sofortige Kehrtwende und Fersengeld. Was passiert, wenn sie mit einem mal alleine dasteht ?
: Aus diesem Grund habe ich mit Akira ja auch das Kommen auf Hundepfeife geübt, damit meine Emotionen nicht mitschwingen, wenn ich sie rufe.
Und, kommt sie dann ?
: Das ist ein guter Tip, aber da muß auch der Gegenüber mitspielen, denn wenn der seinen HUnd nicht an die Leine nimmt mache ich das mit meinem auch nicht.
Mußt du auch nicht, aber vor dem Spielen sollte sie etwas tun ( wenigstens Blickkontakt, oder sitzen )
: Natürlich nicht aus Boshaftigkeit, sondern um den Hunden eine Begegnung unter den gleichen Voraussetzungen zu ermöglichen.
Hundebegegnungen laufen bei mir auch nur ohne Leine ab, aber für ein Sitz muß die Zeit da sein . Oder was anderes. Ziel ist ja , das der Hund nicht ohne Kontrolle losstürzt. Aber das ist bei meinem Oscar auch noch Wunschdenken.
Viel Erfolg
Sabine