Clickern und Wippe

Hallo!
Wie soll man denn eigentlich bei der Agility-Wippe clickern (wenn man es beibringen will)? Man kann den Hund doch nicht ahnungslos drüberlaufen lassen und dann kippt das Ding. Oder doch?
Babs

Hallo Babs,

bei mir hat sich die Verwendung des Target-Stabs bewährt, nicht nur bei der Wippe, sondern auch bei den Kontakzonen oder im Slalom. Wenn Du dem Hund das Berühren des Stabes mit der Nase und C&B beigebracht hast, dann kannst Du ihn mit dem Stab sehr schön über die Wippe dirigieren. Der Hund kann damit in langsameren Schritten über die Wippe geführt werden, indem man ihn dem Stab folgen läßt. Du vermeidest damit das hinlänglich bekannte Problem, dass der Hund auf die Wippe rennt, das Ding auf einmal runterknallt - und der Hund anschliessend erst mal nicht mehr auf dieses ihm Schrecken einjagende Gerät zu bekommen ist.

Viele Grüße,

andreas

Hi!

Wie wäre es denn, wenn du nciht auf eienr hohen Wippe anfängst?
Oder auch das eine Ende der Wippe auf den Tisch legst, da kann dann
nichts knallen.

Tharin

Hallo Babs,

in unserer Gruppe bilde ich z.T. auch mit dem Clicker aus (diejenigen, die bei mir schon einen Clicker-Kurs besucht haben). Wir verwenden den Clicker als Marker bei richtigen Aktionen, betreiben aber kein "freies Shaping".
Bei der Wippe beginne ich normalerweise ohne den Clicker (zumal wir eine WIppe haben, die sich nicht in der Höhe verstellen läßt), setzen den Clicker aber später ein:

Bevor der Hund den ersten Kontakt zur Wippe hat, kennt er den Laufsteg schon sehr genau, und hat keine Probleme mit dem schmalen Brett.
Der Hundeführer führt seinen Hund mit einem Target (in diesem Fall mehrere Leckerli in der Hand) langsam auf die Wippe. Der Hund darf auch immer mal an den Leckerli schlecken oder sie anknabbern während er vorwärts geht. Eventuell üben wir dieses Führen schon mal am Laufsteg. Etwa in der Mitte hält der Hundeführer den Hund an, indem er die Leckerli zwischen die Pfoten des Hundes hält. Dadurch steht der Hund gerade, knabbert/vernascht die Leckerli. Währenddessen kippt ein Helfer ganz langsam die Wippe. Der Hund kriegt das oftmals gar nicht mit, weil er sich auf die Leckerli konzentriert. Wenn die Wippe unten ist, führt der Hundeführer den Hund wieder auf den Boden.
Diese Übung wiederholen wir mehrfach, bis der Hund offensichtlich das Wippen registriert, aber keine Probleme damit hat (klassische Konditionierung, das Brett bewegt sich und das ist toll, weil es da Guttis gibt).
Nach und nach - immer auf den Hund achten, ob er für den nächsten Schritt soweit ist - gibt's weniger Leckerli. Nach und nach hat der Hundeführer nichts mehr in der Hand, führt nur noch.

Nun kommt der Clicker ins Spiel. Der Hundeführer clickt, wenn der Hund in der Mitte sauber steht, bzw. selbständig die Wippe kippt. - Belohnung.

Nach und nach ändert sich der Einsatz des Clickers von Hund zu Hund. Manche sind zögerlich, dann clicken wir, wenn der Hund die Wippe kippt. Manche sind zu wild, dann clicken wir für das Kippen am richtigen Punkt (d.h. wenn der Hund nur so weit läuft, dass die Wippe nicht runterkracht). Andere Hunde clicken wir für die Kontaktzone, wenn sie gerne nach dem Kippen abspringen.

Diana

Vielen Dank, Diana!
Ich hab jetzt auch schon einen Platz gefunden. Wir sind schon ganz gespannt!!! Tschau! Babs

Grüß Dich Diana,

Du schilderst euer training:

: Bei der Wippe beginne ich normalerweise ohne den Clicker ...
: Der Hundeführer führt seinen Hund mit einem Target (in diesem Fall mehrere Leckerli in der Hand) langsam auf die Wippe. Der Hund darf auch immer mal an den Leckerli schlecken oder sie anknabbern während er vorwärts geht.

Da bin ich jetzt etwas verblüfft. Nach meinen beobachtungen sind die leckerli relativ stark ablenkend von der eigentlichen motorischen tätigkeit. Mit dem targestab habe ich immer eine bessere konzentration auf das problem gesehen. Liegt hinter deinem vorgehen eine konkrete erfahrung?

tschüß Martin & Mirko