Hallo Andrea,
hier geht´s wohl nicht darum, aufzuzählen, was der eigene Hund (oder die eigene Katze) alles Tolles kann.
Ich wollte mit meinem Beispiel zeigen, dass der Hund innerhalb von 10 Minuten (jede Einheit dauerte 5 Minuten) ein Verhalten erlernt hat, das er freiwillig und gerne immer wieder anbot, ohne dazu aufgefordert zu werden.
Auch mein Hund klaute Sachen vom Tisch, während ich abwesend war.
Nun könnte man natürlich Mausefallen auf den Tisch stellen, ihn mit Wasserpistole überraschen oder sonstiges.
Ich habe kleine Abwesenheiten (ab einer Minute) gesteigert und dabei jedes mal einen "Jackpot" und viel Lob an meinen Hund verteilt, wenn ich wieder kam und sie brav gewesen war.
Heute klaut mein Hund keine Sachen mehr vom Tisch, schläft brav, bis ich wieder komme.
Natürlich hängt das auch damit zusammen, dass ich ein souveräner, nicht schreiender und somit aktzeptierter Chef für sie bin. Ein "nein" von mir wird jederzeit respektiert, ohne dass ich jemals auf den Hund körperlich einwirkte. Aber eines ist klar: Clickertraining kann eine falsche Rudelordnung nicht ersetzen, aber es kann helfen, sie wieder herzustellen. Es entbindet aber niemanden davon, sich an die Regeln eines Rudelchefs zu halten. Mein Hund hat Vertrauen in mich, das ist sehr wichtig in einer guten Rudelordnung.
Verbote kennt er selbstverständlich auch. Jedoch habe ich immer ein gewünschtes Vehalten statt des nicht gewünschten Verhaltens gefördert.
Mein Hund liebt alle Menschen, denn er hat nichts Böses von Ihnen erfahren. Trotzdem weiss er, dass er sie zu ignorieren hat, bis ich es ihm erlaube, sie zu begrüssen.
Mein Hund ist nicht perfekt, viele Dinge möcht ich noch mit ihm üben.
Mein Vorteil: Mein Hund möchte dies auch, denn es macht ihm Spass!
Grüsse von Michael