Hallo Martin
: Wenn du das "explodieren in action" als belohnung siehst,
So wie ich Donaldson verstehe, soll das alles andere als Belohnung sein.
:Wenn du es als konkurrierenden reiz siehst, dann intensivierst du den dir wichtigen, um den konflikt zu vermindern. Dem hund fällt es leichter zu kommen. Gleichzeitig fügst du aber über deine stimmfärbung oft einen weiterer reiz hinzu, "chefin ist sauer", ein signal für abstand halten. Was nun, schnuffeln, kommen, kommen bis auf abstand? Das ist der typische konflikt des hundes.
Da komme ich eben nicht mehr so ganz mit. Das Signal fuer den informellen Rueckruf ist bei mir der Doppelpfiff auf der Jagdhundepfeiffe. Wenn ich nun explodiere, "rain it on the dog", dann ist das ein ganz neues "Signal", das der Hund nicht gelernt hat. Das kann doch eigentlich nur verwirren, oder?
Und: Ist es nicht so im operaten Konditionieren, dass wenn der Hund das Verhalten nicht ausfuehrt, er eben noch zu wenig trainiert ist? (So wurde ich gelehrt von der Haupttrainerin hier in Sea World.)Dann waere die logische Folge doch, dass ich gezielt in geruchsintensiven Umgebungen trainiere und auch da langsam aufbauend, also erst mit einer Hasenspur, die 24 Std alt ist, dann 18, dann 12 oder so aehnlich.
:Ich habe gerade in letzter zeit einige erlebnisse mit verschiedenen hunden, wo wort und sichtzeichen null reaktionen bewirken, der (gelernte) pfiff (kein beliebiger) aber sofortiges kommen zur folge hat.
Daran habe ich noch gar nicht gedacht, obwohl ich schon seit Jahren die Pfeiffe fuer den Rueckruf verwende, dass dadurch die emotionelle Faerbung wegfaellt.
: Die (emotionale) qualität kann man verbessern, indem man vor dem abrufen mit dem pfiff den hund in größerer entfernung zunehmend länger ablegt. Die auschhüttung von glückshormonen beim kommen DÜRFEN (so sie denn stattfinden) werden klassisch mit konditioniert.
Gute Idee, da koennte ich noch vermehrt dran arbeiten. Ich finde es generell wichtig, dasselbe auf immer wieder eine andere Art zu trainieren, aus einem anderen Blickwinkel heraus, nur drauf kommen muss man natuerlich erst :-)
ind dann in meiner sichtrichtung mehrere menschen zu sehen, gibt es ein typisches sichtzeichen, damit der hund erkennt, wo ich bin.
Das mache ich auch so. Zudem habe ich einen informellen Rueckruf (zu mir kommen und zwar so nahe, dass ich anleinen koennte) und den formellen, der der PO entspricht.:
: Wenn man seinem hund ein NEIN sagt, arbeitet man auch stets mit zwei konkurrierenden signalen. Einmal ist da das, was ihn anmacht, zum anderen dein angekündigtes unheil. Er muss sich entscheiden.
Aber welches Unheil will ich ihm den antun? Sind wird dann nicht wieder im avoidance (sorry fuer die englischen Ausdruecke, da ich alles auf englisch gelernt habe, kenne ich die deutschen Woerter dafuer meist nicht) Lernen? Wenn nein, dann denke ich, geht das nur, wenn ich das
Signal "Komm" gebe und er DANN zu schnueffeln beginnt, ihm also dieses Verhalten verbiete. Wenn er aber schon schnueffelt und ich erst dann pfeiffe, dann geht doch das mit Nein irgendwie nicht, oder?
Was meinst du?
Liebe Gruesse
Gabrielle