: Hallo Andreas
:
: Ich greife hier eine Aussage raus, die mir jahrelang Kopfzerbrechen machte:
:
: "Nehme z.B. das Aus bei einem Hund der das nur unter Starkzwang ( Stachel , Elektro )
: gelernt hat..."
:
: Mir ist klar, dass ein Hund im Ärmel reduziert schmerzempfindlich ist,
: falls er "voll dabei" ist. Kannst Du mir bitte sagen, ob folgende Überlegung z.B. bei
: SDHs, die Du kennst gemacht wurde?
:
: Gute Sporthunde sollen hart sein, vor allem bei Stockschlägen. Richtig?
Wichtige Info zuerst : Ich arbeite keine Hunde im Starkzwang. Definition Härte:
Keine nachhaltige Beeindruckung durch psychische o. physische Einwirkungen.
: Warum sollen sie dann "weich" sein auf Starkzwang? Schmerzeinwirkung hier = egal,
Stockschläge nach PO sind keine ! physischen ausschl. psychischen Einwirkungen
: Schmerzeinwirkung da = reagieren.
: Es ist heute klar, weshalb viele Hunde über sukzessiv gesteigerten Starkzwang NICHT
: das gewünschte schnelle Aus konstant zeigen können.
Richtig , nicht sukzessiv .
Das kann man mit jedem Tier erreichen,
: wenn man die Einwirkungsstärke langsam steigert. (Ich zeichne hier jetzt keine grausigen Bilder.)
:
: Da freue ich mich um so mehr, wenn Du nach einer Alternative fragst.
Nochmals zur Richtigstellung . Ich arbeite keine Hunde im Starkzwang. Alternativen sind für eine grundsätzliche Aufklärungsarbeit.
:
:
er Hund muß sich zwangsläufig selbst bestätigen ,
: was ja in so einem Fall durchaus 10 Minuten dauern könnte.
:
: Was heisst zwangsläufig selbst bestätigen? Kommt durchs Ruhighalten der Beute fürs Aus nicht das Problem des Griff-Nachlasses bei kurzfristiger Kampfeinstellung oder habt Ihr das im SchH gar nicht?
Genau darum geht es !!! Diese Hunde haben das Problem , daß bei Kampfeinstellung kein Griff nachgelassen wird.
:
: :Wird der Hund von alleine "sauber" , gibt es die Bestätigung , heißt
: erneuter Anbiss und evtl. Schenken der Beute.
:
: Das ist eine Schwierigkeit für den Hund. Das Aus wird mit dem bestätigt, was er vorher
: schon hatte oder nicht?
Nein , er hatte es vorher nicht , sondern der Helfer.
Also warum soll er seine "Schokolade" erst hergeben, wenn er dafür
: nichts besseres kriegt?
Er bekommt es , Schenken heißt er darf es vom Helfer bekommen und "in Sicherheit bringen".
:
: Meiner Erfahrung nach ist ganz allgemein ein sauber aufgebauter Hund = gute Führerbindung,
: keine Konflikte, ansprechbar genug, um keinen Starkzwang anzuwenden, dessen Erfolg dann auch noch zweifelhaft ist.
:
Meine Erfahrung auch ! Ich habe einen so aufgebauten Hund.
: Sage mir jetzt bitte nicht, es gäbe eben auch andere Hunde. Die, welche ich in den etwa 1000
: Trainings in 3 Ländern gesehen habe, die nicht ausliessen, waren allesamt zumindest Zeitweise über Zwangseinwirkung
: gearbeitet worden.
:
Bestimmt richtig. Mir geht es eben um diese "1000" Fälle.
: Das kann ich bei einem ganz normalen "Familien"-Schäfer auch erreichen, wenn ich "Pech" habe, sprich meine menschliche Idee von Auslassen nicht dem hundlichen Verhalten anpasse. Und da wären wir wieder beim Clicker.
:
: Noch ein kleiner Tip: Clicken ist nicht schwer. Versuch es doch im Selbsttest in der Zwischenzeit, aber stufenweise angewöhnen und nicht beim ersten schwierigen Aus clicken. Danke.
Das ist mir schon bekannt . Aber meine Frage war eine andere.