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Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
Wildschweinjagd weggeclickert !
03. Januar 2001 14:54


: Was mir aber bei dieser Diskussion auffällt: offenkundig wird eine massive Strafeinwirkung auf den Hund als notwendig angesehen. Die kann für den einen Hund so oder so aussehen, mal mehr oder weniger sanft, das Prinzip ist das Gleiche. Dass man da schnell auf die verschiedenen hinlänglich bekannten Methoden und Hilfsmittel kommen kann, sollte Euch da doch sicher bewußt sein.
:
: Strafe muß sein?
:
Lies mal meine vorherige Antwort.
Strafe ist wohl sehr menschlich, weil Mensch halt immer glaubt, man muß bestrafen, was verboten ist. Ich finde das sehr deprimierend, besonders, wenn es völlig natürliche Verhaltensweisen, und jagen gehört nun mal dazu, betrifft. Das sind wohl Grundsatzfragen: Wieviel Hund gestattet man seinem Hund zu sein?
Wieviel Hilfsmittel tut man seinem Hund an in der menschlichen Hilflosigkeit und vielleicht auch in den menschlichen Illusionen, daß Hund so zu sein hat, wie Mensch es sich erträumt?

Nachdenkgrüße und Hundgrüße von Jabberwocky, der außer Clicker, Lederhalsband und Leine keine Hilfsmittel kennt. (Doch, einmal Wurfkette neben ihn, um eine Rauferei zu beenden)
Christine

03. Januar 2001 15:42

Hallo Christine,

ich war gespannt auf die Antworten auf die letzten drei Worte meines postings. Dorothees Beispiel könnte ja wie folgt interpretiert werden:
Eine rechtzeitige, massive Strafe wirkt schnell, nachhaltig und zuverlässig. Warum dann noch Clickern?
Oder so : Wenn wir richtig strafen könnten, bräuchten wir nicht belohnen.

grinning smileyas sind wohl Grundsatzfragen: Wieviel Hund gestattet man seinem Hund zu sein?

Eine Grundsatzfrage ist aber -heute mehr denn je- auch: wie sehr gestattet die Umwelt dem Hund, Hund zu sein?

Wieviel Hilfsmittel tut man seinem Hund an in der menschlichen Hilflosigkeit und vielleicht auch in den menschlichen Illusionen, daß Hund so zu sein hat, wie Mensch es sich erträumt?

Ich kann Dich da gut verstehen. Der Lorenz war schon dagegen, den Hund zu sehr zu erziehen und Deine Zeilen erinnern mich -miz allen für mich daraus erwachsenden Bejahungen und Bedenken- an das Buch von Elizabeth Marshall Thomas:

"Den Hunden die bei mir blieben, gab ich Nahrung, Wasser und Obdach, machte aber nach Beginn meines Projekts keinen Versuch mehr, sie zu erziehen, weder zu Stubenreinheit noch zum Herkommen auf Befehl. Das war nicht nötig. Die jungen Hunde ahmten die alten nach, was in ihrem Fall zu perfekter Stubenreinheit führte, und alle Hunde kamen meist von sich aus, wenn man sie rief und verweigerten dies nur, wenn unsere Wünsche mit etwas kollidierten, das ihnen außerordentlich wichtig war. Ein Hund, der die Freiheit hat, eine solche Unterscheidung zu machen, zeigt an einem einzigen Tag mehr von seinem Denken und Fühlen als ein dressierter, hyperdisziplinierter Artgenosse in seinem ganzen Leben."

Viele Grüsse,

andreas

03. Januar 2001 15:55

Das Buch kenne ich nicht, scheint aber gut zu sein, zumindest lesenswert. Wie heißt es?

Wie sehr die Umwelt meinem Hund gestattet, Hund zu sein: Das ist schon richtig, aber dennoch denke ich, daß ich als Hundehalter verantwortlich bin und auch dafür sorgen kann, daß mein Hund eben weitgehend noch irgendwie als Hund leben kann und eben freie Entscheidungen treffen kann.
Die "Umwelt" ist halt manchmal auch eine praktische Ausrede: Hund jagt, Umwelt gestattet es nicht, also Gewalt als Lösung. So werden doch auch z.B. Teletaktgeräte gerechtfertigt. Der Zweck heiligt die Mittel???
Gruß
Christine


03. Januar 2001 16:13

Hallo Christine,
also das mit dem Gulasch finde ich jetzt echt orginell.Nur würde mich echt interessieren,ob du das Pfund gulasch schon vorsorglich dabeihattest und das bei jedem Spaziergang??????Wie viele Monate bsw. Jahre hat es gedauert,bis du ganz ohne Gulasch aus dem Haus gehen konntest??
Noch was,du sagstest,du hast ohne Feldleine gearbeitet.Macht mich auch noch neugierig.Warf dich das nicht um Monate zurück,wenn dein Hund doch nicht wiederstehen konnte zu jagen???Was hast du bei seiner Rückkehr gemacht,wo er doch dein Nein nicht befolgt hat??
Ich weiß,ich bin neugierig,aber wir sind da auch mittendrin am üben,

Grüße von Jonas

03. Januar 2001 16:18

Hallo Andreas,
sehr interessiert hab ich deine Antworten gelesen.Waren für mich schon einleuchtend.
Aber ich wüsste gerne,wie du dem Hund das Nichtjagen der Wildschweine "verclickert" hättest,ganz ohne Zuckerbrot und Peitsche.
Bei der Jagd anderer Tiere konnte er ja abgerufen werden,also heißt das,dass er Kommandos durchaus versteht.Es ging ja ausschließlich um die Wildschweine.
Fragende Grüße,
H.P.

03. Januar 2001 16:26

: Das Buch kenne ich nicht, scheint aber gut zu sein, zumindest lesenswert. Wie heißt es?


hallo, Christine!

es heißt: das geheime Leben der Hunde und ist wirklich lesenswert!

Gruß
Merlino