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Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
Wildschweinjagd weggeclickert !
05. Januar 2001 06:36

Hallo Christine,
:
: Schade, jetzt erlahmt die Diskussion irgendwie.

Ja leider, das tut sie oft. Irgendwie können alle sich immer sehr schön aufregen, wenn es um das böse TT und Stachelwürger etc. geht. (Verstehe mich hier nicht als Befürworter) Grundsätzliches zum Prinzip kommt aber von erstaunlich wenigen.

:Mein alter Hund lief einmal in einen Weidezaun. Er verknüpfte das weder mit dem Zaun, noch mit den Schafen dahinter, sondern mit einem rot/weißen breiten Band, daß direkt daneben lag, mit der Folge, daß er sich längere Zeit beharrlich weigerte, an sowas vorbeizugehen.

Meine Hündin hat den Weidezaun mit den in diesem Moment scharrend und schnaubend dahinterstehenden Pferd verknüpft. Der Zaun war ihr anschließend egal, Pferde nicht.

Viele Grüsse,

andreas

05. Januar 2001 10:41

Grüß Dich Andreas,

: ... Literatur zur Jagdhundeabrichtung beschriebenen und seit langer Zeit dort auch so umgesetzten Vorgehensweisen.

: 1) Nach Meinung einiger Autoren und Ausbilder aus dem genanten Bereich sollte stets mit einer Hilfsperson gearbeitet werden. Hund wird einer
Reizlage ausgesetzt und die Hilfsperson wirkt schnell und präzise strafend auf den Hund ein .... Der Halter tritt anschließend stets freundlich, Sicherheit vermittelnd und dadurch Wohlbefinden des Hundes wiederherstellend in
Erscheinung.

: Das dürfte wohl vom Prinzip dem entsprechen, was wir mit dem "Sicherheitssignal Clicker" betreiben.

Ja, das ist der sinn der übung, nach einem entsprechenden abbruchsignal gern die nähe das menschen zu suchen. Das ist ja eigentlich auch rudeleigenschaft. Nur der tobende und schlagende mensch verhindert diese entwicklung.

: Wie siehst Du das mit dem Einsatz der Hilfsperson? Nach Möglichkeit einzusetzen?

Jein. Wenn es geht icht direkt. Besser ist ein neutraler auslöser (der natürlich durch eine hilfperson in gang gesetzt werden kann. Die warnung und das meiden sollen ja nach möglichkeit nicht an die gegenwart eines weiteren menschen (oft noch derselbe) geknüpft werden.

Ich habe zweimal den fehler gemacht, diese rolle sichtbar zu übernehmen. Wenn diese hunde auf den platz kommen, bellen sie schon von weitem "da ist der schrecker!!!", lassen es sich dann allerdings nicht nehmen, mich gebührend zu begrüßen. Aber wenn ich überraschend auf sie zu gehe, bellen sie und weichen aus. sad smiley(

: 2) Daraus erwachsend:

: Im Falle aggressiven Verhaltens des Hundes z.B. gegenüber Menschen:

: Sollte hier eine Hilfsperson, die von dem Hund angegangen wird, nach einem Warnlaut durch den Halter, einwirken, beispielsweise mittels Sprühflasche?

Unbedingt ohne warnlaut! Sonst kann es passieren, dass menschen, vor denen nicht "gewarnt" wird, angegangen werden. Das ziel sollte sein, dass der normal, torkelnd, joggend, schlendernde mensch poteneziell unangenehm werden kann, wenn der hund eigenmächtig (drohend) auf ihn zuspringt. Nur menschen, die eindeutig eine "einladung aussprechen" sollte der hund aufsuchen dürfen. Da muss sich jeder selber klar werden, was er will. Mit einem ShiZu ist das etwas anderes als mit einem Rotti.

Natürlich sollte man im bedarfsfall einen warnlaut (abbruch) verwenden. Durch gewöhnung hat man das problem bald gelöst. Ich selber habe mich gezwungen, in solchen fällen (Mirko, Viktor) die belebtesten jogger- und radwanderwege aufzusuchen

Im übrigen habe ich mit der sprühflasche sehr gute erfahrungen gemacht.

tschüß Martin & Mirko

05. Januar 2001 13:19


: sad smileyStrafen) Im Falle aggressiven Verhaltens des Hundes z.B. gegenüber Menschen:
:
: Das Problem liegt aber doch im Grunde a) sehr viel tiefer und findet meiner Erfahrung nach auch b) seine Wurzeln in einer nicht intakten Mensch-Hund-Beziehung. c) Nicht jeder Hundehalter ist in der Lage, Angst(aggression) von Aggression zu unterscheiden.
Für mich hier vorrangig: Schaffung einer Basis, Vertrauen. Mit dieser Basis neutrales Verhalten gegenüber Menschen trainieren.
Mein alter Hund, der Menschen Anfangs angriff (ernst) wurde nur einmal bestraft, und zwar von mir. (Ich hab ihn im Genick gepackt, auf den Boden gedrückt und Platz befohlen). Ansonsten haben wir "nur" täglich den belebten Park besucht. War ein Spießrutenlauf anfangs, aber auf lange Sicht sehr effektiv.

Das allgemeine Problem aber ist doch auch, daß der Mensch auf der Suche nach Abgewöhnen unerwünschten Verhaltens die Lösung meist nur in einer effektiven Strafe sieht, und das ist eben nicht immer der einzigste Weg. Und um das geht es mir auch hier in der Diskussion. Nichts gegen Grenzen setzen, aber der Mensch sollte Fantasie genug haben, auch andere Wege zumindest in Betracht zu ziehen. Dann wird man nämlich eines schnell feststellen: Strafen sind sehr viel seltener notwendig, als Mensch denkt.

Gruß
Christine

05. Januar 2001 23:03

Grüß Dich Christine,

du meinst in bezug auf aggressives verhalten menschen gegenüber:

: : Das Problem liegt aber doch im Grunde
: a) sehr viel tiefer und findet meiner Erfahrung nach auch
: b) seine Wurzeln in einer nicht intakten Mensch-Hund-Beziehung.

kann man das so sagen? Es genügt doch schon, wenn ein unsicherer mensch mit viel tierliebe aber wenig kenntnis nur das "beste" für seinen hund will. Aber vielleicht meinst du das ja.

: c) Nicht jeder Hundehalter ist in der Lage, Angst(aggression) von Aggression zu unterscheiden.

Da hast du leider sehr recht. Ich würde sogar noch verschärfen: sehr viele.

: Für mich hier vorrangig: Schaffung einer Basis, Vertrauen. Mit dieser Basis neutrales Verhalten gegenüber Menschen trainieren.

Das ist nicht immer so einfach. Jemand nimmt einen hund aus dem tierheim. Der ist 3 wochen lang lieb und schürzenbändelig. In der vierten woche fängt er an, selbständig aktiv zu werden. In der fünften wird dem hundehalter angst und bange und er denkt ernsthaft über die rückgabe nach.

: Mein alter Hund, der Menschen Anfangs angriff (ernst) wurde nur einmal bestraft, und zwar von mir. (Ich hab ihn im Genick gepackt, auf den Boden gedrückt und Platz befohlen). Ansonsten haben wir "nur" täglich den belebten Park besucht. War ein Spießrutenlauf anfangs, aber auf lange Sicht sehr effektiv.

Wie gesagt. Sinn einer strafe ist es, zukünftig "strafen" vermeiden zu können. Un probleme löst man auf dauer nur dadurch, dass man die situation wieder und wieder aufsucht.

: Das allgemeine Problem aber ist doch auch, daß der Mensch auf der Suche nach Abgewöhnen unerwünschten Verhaltens die Lösung meist nur in einer effektiven Strafe sieht, und das ist eben nicht immer der einzigste Weg. Und um das geht es mir auch hier in der Diskussion. Nichts gegen Grenzen setzen, aber der Mensch sollte Fantasie genug haben, auch andere Wege zumindest in Betracht zu ziehen. Dann wird man nämlich eines schnell feststellen: Strafen sind sehr viel seltener notwendig, als Mensch denkt.

Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Dieses clicker-forum will ja gerade einen weg aufweisen, wie man sinnvoll zielgerichtet anders vorgeht. Tatsache ist aber, dass es keine null-strafen erziehung gibt (und wenn es unerkannte strafen sind genauso wie es unerkannte bestärkungen gibt.) Und darum sollten wir hier auch sachlich über den richtigen einsatz (wenn er als sinnvoll erkannt ist) diskutieren. Das schlimme ist doch eine hund und mensch überfordernde situation, weil man zuvor die augen vor den realitäten der welt verschlossen hat.
Wenn der hase auf die A8 zuhält an einer stelle, wo nicht einmal eine leitplanke ist, werden einige sichtweisen relativiert.

Ich wollte in der dikussion auch den blick darauf lenken, dass nicht alles, was als "hart" angesehen wird, als wirkliche strafe wirkt und einiges, was als "sanft" eingeschätzt wird, für die psyche des hundes knallhart ist. Und dazu gehören alle strafen aus dem sozialen bereich.

Der hund, der auf ein abbruchsignal zuverlässig reagiert, kann die größten freiheiten von allen genießen. Dass die abbruchsituation möglichst selten auftritt, dafür sorgen der clicker und das über die positive bestärkung gewachsene vertrauen und rudelbewusstsein.

tschüß Martin & Mirko

P.S. manchmal sollten wir vielleicht vorher definieren, von welcher ausgangslage wir ausgehen: "hund als welpe zu uns gekommen oder erwachsener hund unbekannter vorgschichte mit überraschenden reaktionen auf umweltreize".

05. Januar 2001 23:08

Grüss dich Martin

Martin kennst du den Tier Kommunikator Hans Schlegel. Der kommt doch auch aus der Schweiz. Bitte liess doch die Angaben "mit Tieren sprechen"

Grüsse
Marion

06. Januar 2001 11:05

Grüß Dich Marion,

: Martin kennst du den Tier Kommunikator Hans Schlegel. Der kommt doch auch aus der Schweiz.

Das ist ein kleines missverständnis. Ich habe nur eine mailadresse bei yorkie.ch

: Bitte liess doch die Angaben "mit Tieren sprechen"

Auf seiner homepage hae ich leider nichts dergleichen gefunden. Könntest du vielleicht eine genauere quelle angeben?

tschüß Martin & Mirko
: Grüsse
: Marion