Hallo Pit,
zum Thema: "Schweineohren liegen lassen" beschreibst Du eine ziemlich dämliche Vorgehensweise aus einem Video...
SO soll es natürlich nicht sein.
Ein Clickertrainer würde es folgendermaßen machen:
Schweineohr hinlegen, Hund wills haben, zieht an Leine. Trainer bleibt stehen, so daß Hund in gewisser Entfernung vor dem Schweineohr steht - Hund trägt ein Geschirr. Sobald der Hund nun in seinen Versuchen, zu dem Schweineohr zu gelangen, seinen Menschen anschaut, gibts Click und "ab zum Schweineohr".
Den Zusammenhang: "Ich muß X tun (zu meinem Menschen schauen, Sitz machen, Bellen, im Kreis drehen) um Y zu erlangen (das Schweineohr fressen dürfen, Leckerchen bekommen, Jagen dürfen)" nennt man Kontingenz, und eben diese ist ein Schlüsselelement bei jedem Training. Auf die gleiche und ähnliche Weise lassen sich eine Menge selbstbestärkender Verhaltensweisen beeinflussen. Hier widerspreche ich der Sabine, die ja weiter unten sagt, auch CT böte keine "Antwort" auf das Problem der Beeinflußbarkeit selbstbestärkender Verhaltensweisen - gerade hierzu zeigt die Theorie der operanten Konditionierung enorm wirkungsvolle und praktikable Wege auf.
Für das von Dir beschriebene Beispiel sollte der Hund übrigens zunächst Doggy-Zen gelernt haben ("To get the treat you have to leave the treat"
. Erstmal mit drögem Trockenfutter. Die Schweineohrensache sollte man erst später in Angriff nehmen *gg* .
: Sind die Hunde ohne zu schnüffeln daran
: vorbeigelaufen und haben der HF angeschaut,
: gab es ein Click und ein Leckerle. Ist dieses
: Verfahren so richtig und steht das im Einklang
: mit der Clicker-Ausbildung?????
Das ist fast richtig. Klüger wäre, den Hund dann zu dem begehrten auf dem Boden liegenden Leckerchen zu lassen.
Ciao
Rolf & Barney