Netfernung zum Besitzer nur 10 Meter ?
24. Januar 2001 18:03


Hallo,


Schon wieder ich, wir haben in der Hundeschule gelernt der Hund darf nur 10 Meter vom Besitzer entfernt laufen im Freilauf.
Schon die 9 Monate in der Schule hatten wir es mit der Schleppleine Versucht. Gut als sie dann ab war, ging meine Hündin trotzdem weiter weg so ca 30 Meter läuft sie weg. (10 Meter werde ich wohl nie schafen) Sie bleibt zwischendurch stehen und schaut sich um. Ich Clickere das dann. Nun meine Frage kann ich es weiterhin ab und zu Clickern weil es doch eine Selbstständige Handlung ist oder nicht ? (Wird ja gesagt nach einiger Zeit nicht mehr fürs alleine machen Clickern ). Ich möchte aber, das sie es weiterhin alleine macht.
Jetzt noch eine Frage, habe versucht meinem Hund beizubringen bei Fuss zu laufen wenn sie einen anderen Hund sieht. Funktioniert nicht.
Aber sie beleibt jedesmal stehen, und schaut mich an.
Was kann ich daraus formen und wie ? Komme nicht weiter, denn es gibt ja auch Situationen, in dennen sie nicht hin darf ?
Wer kann mir mal wieder helfen ?

Dicken Dank und liebe Grüße

Stephanie+Frechdachs

24. Januar 2001 20:43

Hallo Stephanie,

woher die Angabe mit den zehn Metern kommt, kann ich mir jetzt auch nicht so genau erklären. Frag doch mal bei Deinem Trainer nach.
Aber das Einhalten einer bestimmten Distanz kann man durchaus üben. Martin hat mal erklärt, dass das Signal "reicht", welches er anwendete, um dem Hund zu verdeutlichen, dass das Leinenende gleich erreicht ist, vom Hund auch auf den Freilauf übertragen wurde. Kam nach z.B. 10 Metern das Signal "reicht", hat der Hund diese Distanz auch nicht mehr verlängert. Möchtest Du dazu Genaueres wissen, frag einfach noch mal nach.
Was das "Fuß" beim Erblicken anderer Hund angeht, so hast Du leider nicht geschrieben, ob Du möchtest, dass Dein Hund von alleine oder nach Kommando ins Fuß kommt. Bei Letzterem muss eigentlich nur das Kommando sicher sitzen. Befolgt sie dieses in Anwesenheit anderer Hunde nicht, heißt das lediglich, nochmal intensiv unter langsamer Reizsteigerung üben.
Ich benutze in diesem Fall nicht das "Fuß", weil es für den Hund bedeutet, sich mir zuwenden und damit sich dem Hund abwenden zu müssen. Beim Fuß soll er sich ja ganz auf mich konzentrieren. Ich finde es aber o.k., wenn mein Hund in diesem Fall seine Aufmerksamkeit auf dem entgegenkommenden Hund belassen, ihn im Auge behalten kann. Deshalb reicht es mir, wenn sie sich ablegt (habe ich am Anfang mit Kommando gemacht, mittlerweile legt sie sich schon alleine, wenn einer entgegenkommt). Dabei kann sie den anderen beobachten, läuft dieser frei, ist es ein bekannter Hund oder nach Absprache mit dem anderen Führer, gebe ich sie frei und sie darf hinrennen. Die variable Bestärkung ist dabei schon gegeben, denn sie darf ja nicht immer hin.
Ist sie am Anfang vorzeitig aufgestanden - leider verloren, ins Fuß oder an die Leine und kein Spiel mit dem anderen. Hundekontakt gibt es nur durch Abliegen mit anschließender Freigabe.
Natürlich muss sie manchmal auch im Fuß an anderen Hunden vorbei und bekommt ein C+B (B ist dann oft der Hundekontakt), wenn sie sich trotzdem ganz an mir orientiert. Das passiert aber nur hin und wieder, wohingegen Abliegen vor Hundekontakt Pflicht ist (natürlich nur, wenn sie nicht gerade Fuß läuft ;-) ).
Liebe Grüße
Conny

24. Januar 2001 20:31

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: Hallo,
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: Schon wieder ich, wir haben in der Hundeschule gelernt der Hund darf nur 10 Meter vom Besitzer entfernt laufen im Freilauf.

Nur so als Frage: Was soll der reale Sinn dieser 10 Meter zu tun haben (ich weiß, Einwirkungsbereich und blabla). Bindung und Gehorsam haben nichts mit Entfernung zu tun oder vielleicht mal hart ausgedrückt: Wenn der Hund nur im Umkreis von 10 Metern gehorcht, ist er nicht wirklich erzogen.
Hinter den 10 Metern liegt die Hoffnung, daß der Hund dann gehorcht. Da vielen der Hund auch aus dem Fuß heraus abzischt, beweist, daß Einwirkungsbereich nichts mit der Distanz zu tun hat.

Ich persönlich halte es nicht für sinnvoll, starr jeder Anweisung eines Ausbilders Folge zu leisten. Ist es wirklich ein Problem, daß dein Hund 30 Meter "wegläuft"?
Christine

24. Januar 2001 22:29

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: : Hallo,Christine

Danke für Deine Antwort
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: : Wenn der Hund nur im Umkreis von 10 Metern gehorcht, ist er nicht wirklich erzogen.


Gut toll, das denke ich auch , denn sie hört auch auf 100 Meter noch, Du bestätigst mich also.
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Ist es wirklich ein Problem, daß dein Hund 30 Meter "wegläuft"?

Nein, aber wenn mehrere Hunde zusammen laufen, läuft der Dominantere auch immer weit vorraus.
Und da ich sowieso etwas im zweifeln bin, ob das Clickern wirklich für meinen Dominanten Hund okay ist, habe ich immer die Angst, wenn sie jetzt auch noch so weit läuft, wird sie vielleicht noch Dominanter.
Denn in der H. Schule sagte man mir, je mehr Freiheit, desto Dominanter wird sie mit der Zeit.
Und heute hat sie es mir wieder bewiesen, wie Dominant sie ist, denn wir waren eben gerade draußen und wir waren alleine kein anderer Hund oder Mensch da, und Madame erledigte ihr Geschäft und verteielte Ihren Duft mir den Hinterpfoten und sah mich dabei an. Ich war so erstaunt und sauer , daß ich zu spät reagiert habe, sonst hätte ich sie ins Platz gedrückt, denn so hatten wir es in der Hundeschule gut weggebracht. Dachte ich, aber jetzt mmh... Man bin ich sauer und enttäuscht, denn ich bin eigentlich begeistert vom Clickern, weil es Ihr auch Sicherheit gibt ( ist auch sehr unsicher).
Man hab ich Dich wieder vollgequatscht SORRY.

Grüße

Stephanie und Suuper Frechdachs

24. Januar 2001 22:44

Hallo Stephanie,
jetzt würde mich doch sehr interessieren, auf welche Weise dein Hund so dominant ist. Wir haben vor kurzem schon mal im Forum geschrieben.
hat der Hundetrainer eine Dominanzphobie? Gut zu wissen, daß vorauslaufen (generell?) Dominanz bedeutet, dann ist nämlich mein Kaspar-hauser-Hund dominant. Scherz bei Seite. Dominanz läßt sich nicht an einzelnen Kriterien festlegen und ist, wie ich schon mal sagte, nicht automatisch negativ.

Nach deinem Trainer wäre auch mein Husky Superdominant: Er läuft auch mal 300 Meter voraus und scharrt manchmal ganz wichtig, er geht manchmal sogar als erster durch die Tür (und im Bett schläft er auch). Dominant ist er deswegen noch lange nicht, er folgt supergut, er ist jetzt fast 10 Jahre alt und ich hatte nie Probleme mit ihm.

Ich glaube, Du solltest eher mal auf folgendes Signal (unter anderem) achten: Wie kommt dein Hund auf dich zu (starr oder entspannt mit hängender Rute, angelegten Ohren (vielleicht auch nur ganz kurz).
Wie reagiert er, wenn Du ihn dominant berührst (Schnauzengriff, Griff auf die Schulter). Wie reagiert er, wenn du kommentarlos die Richtung wechselst? Bleibt er stehen, kommt er mit? Was macht er, wenn du ihn anleinen willst. Spielt er mit Dir oder ist das dann schon eher ein Kampf.
Interessierte Grüße
Christine

25. Januar 2001 06:09

: Hallo


Wie kommt dein Hund auf dich zu (starr oder entspannt mit hängender Rute, angelegten Ohren (vielleicht auch nur ganz kurz).


hängende Route und mittelmäßig lang angelegte Ohren
:
Wie reagiert er, wenn Du ihn dominant berührst (Schnauzengriff, Griff auf die Schulter).


Schnauzgriff (sie schüttelt sich) und weiter gehts.
Griff auf die Schulter normale hängende Route entspannt.
Keine Probleme.

Wie reagiert er, wenn du kommentarlos die Richtung wechselst? Bleibt er stehen, kommt er mit?


Oft kommt sie sofort nach, , bleibt sie stehen (kommt auch öfters vor Stehen bleiben und weiterschnuffeln), brauche ich nur sagen "auf" und los rennt sie in meine Richtung.

Was macht er, wenn du ihn anleinen willst. Spielt er mit Dir oder ist das dann schon eher ein Kampf.

Kopf runter keine weitere Reaktion nur warten auf das Freilaufen.
Sie läuft an der Leine schön Fuss.
Eben wollte ich mir Zigaretten ziehen, hat nicht funktioniert ich war sauer und sagte so ein Mist. Mein Hund Kopf ganz unten starr gehalten Route runter. Schlimm was. Diese Reaktion sehe ich oft. Es ist bei der Schule viel kaputt gegangen. Deshalb auch das Clickern, sie fast endlich vertrauen. Sie ist jetzt 4, wir haben sie seit einem Jahr. Und hören tut sie suuuper gut. Wir sind schon bekannt in der Gegend für unseren toll hörenden Hund. Gestern forderte sie mich zum ersten mal beim Spaziergang zum Spielen auf. Und sie lief die ganze Zeit mit offener Schnauze rum und Strahlte mich an.
Bestimmt mache ich mich zu doll verrückt.
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liebe Grüße

Stephanie