Netfernung zum Besitzer nur 10 Meter ?
25. Januar 2001 19:38

Hallo Stephanie!

Für die 10 Meter habe ich nur eine Erklärung: Es ging mal die Geschichte um, ein Hund dürfe im Wald auch bei Leinenzwang frei laufen, wenn er nicht mehr als 10 Meter weg von seinem HF sein.
Ansonsten sind zehn Meter wahrlich nicht viel, bei der Entfernung kann man ja kaum spielen oder toben, geschweige denn apportieren (und ich werfe schon nicht sehr weit). Dreißig Meter eine eine gute Entfernung in übersichtlichem Gelände, wenn man nicht um die nächste Kurve sehen kann, ist eine kürzere Entfernung natürlich besser.

Wenn Deine Dame bei jedem entgegenkommenden Hund stehen bleibt, dann kannst Du das doch bestärken; dann bis zu ihr rangehen und sie immer noch bei Fuß nehmen. Oder?

Zu der Frage, ob der Dominanteste nicht der sei, der vorausläuft: Indy hat als reichlich unsicherer Jungrüde in einem gemischten Rudel immer die weiteste Entfernung vom Rudelkern gewahrt - da waren zwei ältere, dominante Rüden in diesem Rudelkern. Und seine große Entfernung zu ihnen minderte für ihn einfach den Streß, den ihm ihre Anwesenheit bereitete. Dominanter als die beiden war er nämlich bestimmt nicht.

Viele Grüße,

Katja


25. Januar 2001 20:23

: Hallo Conny


Es haben mir so viele nette Leute ganz nette Antworten geschrieben einen großen Dank an alle.
Aber Deine Antwort war richtig lieb und toll und irgendwie eine richtige Staphanie Antwort.Bitte an alle anderen netten hier es waren alle Antworten auch suuuper toll.


Vielen Dank

Stephanie+Frechdachs

25. Januar 2001 21:53

: JA, Du hast vollkommen recht. Die Hundeschule geistert mir noch im Kopf rum.

Hallo Stephanie,
es fällt mir auf: Du suchst den perfekten Hund, der ohne Fehl und Tadel durch die Welt wandelt. Wenn es nicht so funktioniert, wie es dir dein Floh im Kopf sagt, bist du enttäuscht und wütend.
Vielleicht mal als Tipp: Beobachte Hunde, wie sie sich untereinander verhalten und du wirst sehen, daß da einiges ganz anders läuft.
Und nochmal was zum Nachdenken: Mein ehemaliger Rüde war dominant. Wirklich dominant. Weißt du, wie das sich äußerte? Er war so unnahbar, er empfand seine Stellung so unerreichbar, daß er sich wegen Kleinigkeiten erst gar nicht aufregte. Er hatte nicht nötig, seine Stellung zu verteidigen. Er wurde niemals von Hunden angepöpelt, er ließ sie links liegen. Wenn er was zu klären hatte, dann war er einfach da. Souverän. Und jeder Hund (und jeder Mensch) hat das kapiert. Das war Dominanz und ich hab manchmal fast graue Haare gekriegt. Aber trotzdem, oder gerade deswegen, war er ein supertoller Hund, den ich niemals vergessen werde.
Je mehr man seine Stellung verteidigen muß, je mehr man Kleinigkeiten strafen muß, um so unsicherer ist die "Alpha"position. Alpha lebt man, sonst ist man es nicht.

Vergiß deine "Hundeschule", denn wenn man dort offensichtlich so stark die Angst vermittelt, die Kontrolle über den Hund zu verlieren und somit aus allem Dominanz macht, dann haben die vielleicht nicht unbedingt so ganz das große Wissen.
Gruß
Christine

27. Januar 2001 15:10

: Hoi Stephanie

Ich habe die ganze Diskussion verfolgt und finde Du machst es echt gut!!
Also Kopf hoch, weiter so. Dazu noch einen kleinen Tip zum Jagd... Meine Raschka (sie ist jetzt 7 1/2 Jahre alt) hat früher alles gejagt was sich nur bewegt hat, auch Autos und Züge...natürlich auch Hasen, Rehe usw. Ich kannte das Clickern nicht (und kenne es erst seit kurzem) und wollte sie keineswegs über "Teletac" stoppen, was mein damaliger Übungsleiter vorschlug. Ich wollte partout, dass sie aus Liebe und Vertrauen zu mir bei mir blieb oder schlimmstenfalls eben zurückkam, wenn ich sie zu spät anrief und sie schon dahinraste...
Also habe ich parallel auf zwei Ebenen "gearbeitet". Einerseits ging ich auf die "Basics" zurück und übte abrufen (mit spielen, Gutis, was mir alles so einfiel) bis es wirlich klappte - und dennoch war es nicht hundertprozentig sicher. Andererseits, habe ich mir angewöhnt, sie einfach zu BEOBACHTEN - ja, im Wald konnte ich nicht mehr mit anderen Leute einfach ein Plaudern halten, das ist wahr - aber dafür lernte ich sie, ihre Körperhaltung, ihr Ohrenspiel, ihr sehr, seeehr kurzes angespanntes Halten, bevor sie lospreschte, zu deuten... und sie rechtzeitig anzurufen, lockend, daraufhindeutend, dass wir jetzt eben MITEINANDER ein kleines Spiel halten oder was auch immer. UND ES WIRKT!!! (Zugegeben, ich habe fast ein Jahr gebraucht, bis ich soviel Vertrauen hatte, dass ich sie nicht mehr an die Leine nehmen musste in der Nähe von Zuggeleisen). Aber was ist das schon. Und wenn es dennoch mal passiert - von wegen Hasen - Schwamm drüber. Ich kann Dir nachempfinden, die Wut im Bauch... aber Du machst Dich selber nur noch verrückter dabei. Laufe doch ein paar Schritte und mache anschliessend eine einfache Übung und C&B, vielleicht sogar Jackpot!!! Bindung vertiefen, Vertrauen stärken....

Und jetzt habe ich wirklich genug geschrieben.
Dir Stephanie und deinem Frechdachs viel, viel Freude und lass mal hören, wie es so geht

liebe Grüsse

Lita+Raschka+Kep



:Hallo Martin,
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: Ihr macht das doch schon recht gut, was verunsicherst du dich noch mit dem so viel mißbrauchten begriff der dominanz?
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: JA, Du hast vollkommen recht. Die Hundeschule geistert mir noch im Kopf rum. Also, Zitaz: mit zu viel Lob kann man einen Hund in den Himmel Loben, mit zu viel Motivation erreicht man im Ernstfall nichts .
: Habe halt immer Schiß, das sie so schwierig wird wie am Anfang weißt Du. Vielen Dank für die Aufmunternden Worte, kann ich gerade gut gebraauchen , denn heute hat sie einen Hasen gejagde und von hören auf hier und Pfiff keine Spur mehr. Ich habe so einen Zorn jetzt wieder muß mich erst aml beruhigen und unter Jadt nachforschen.
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: : tschüß
: Stephanie+FRECHDACHS
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