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Rangordnung bei Hunden klären trotz Clic

geschrieben von Stephanie+Frechdachs(YCH) 
Rangordnung bei Hunden klären trotz Clic
29. Januar 2001 14:23


Hallo,

Da wir gerade dabei sind unseren Hund zu Sozialisieren, war ich heute bei einer Nachbarin . Sie hat eine Pferdekoppel und drei Hunde.
Zwei SH Mischlinge 2,5 Jahre 1 Jahr und einen Welpen.
Meine Hündin ist 4 Jahre alt.
Nun wollten wir sie mit auf die Koppel nehmen.
Ich bin der Meinung, die ältere Sh von der Nachbarin ist in dem Falle die Ranghöhrere da es ihr Revier ist und meine MUSS sich unterordnen.
Gut, die SH legte ihr die Pfote auf die Schulter beugte sich über sie und meine Kleine hat sich gewehrt, geschnappt, gedroht u.s.w. und lief dann rum, als ob sie da zu hause wäre.
Die SH versuchte es erneut ohne erfolg. Folge : die beiden Hunde meiner Nachbarin standen da Kopf runter Schwanz runter und die Jüngere hatte richtig Angst.
Da ich den Alphawurf nicht kann, wie kann ich meiner Kleinen deutlich machen, daß sie sich gefälligst in eimen anderen Revier unter zu ordnen hat.
Wenn sie einem anderen auf den Rücken springt, sage ich laut und deutlich RUNTER, aber ohne erfolg. Soll ich sie mal kräftig runterschupsen oder gibt es dann Probleme mit dem Clicker Training
(Vertrauensverlust oder so ) Leider macht sie nicht mal Calming Signales bei anderen Hunden, so daß ich keinen Ansatz fürs Clickern habe.
NAch meiner letzen Meldung ( 10 Meter) habe ich bemerkt, uns gegenüber ordnet si eisch unter.
Wer hilft. Denn leider hat sich noch keiner der Hunde mal so richtig gewehrt. Da muß ich dann wohl ran.

gespannte Grüße

Stephanie+Frechdachs

29. Januar 2001 20:39

Hallo Stephanie,

wenn sich die Hunde Deiner Nachbarin das Unterordnungsabwehrverhalten Deiner Hündin so ohne weiteres gefallen lassen, würde ich da überhaupt nicht eingreifen. Sie scheinen doch ohne Aggressionen miteinander auszukommen. Du bist zwar der Meinung, sie hätte sich im Revier der anderen Hündinnen diesen unterzuordnen, die Hunde sind da aber scheinbar anderer Meinung. Wieso also an diesem Frieden rütteln? Ist sie denn anschließend auch weiter auf diesen Hunden rumgeturnt, oder war die Sache damit ausgestanden?
Mich würde interessieren, wie die Situation sich gestaltet, wenn sie an Hunde gerät, die sich dieses Abwehrverhalten nicht gefallen lassen? Gibt es dann Stress oder kommt ihr in der Regel mit anderen Hunden klar?
Wie alt ist Deine Hündin eigentlich?
Oft lässt sich auch ein Abchecken von über- oder unterlegen nicht so einfach deuten, sondern man muss sehr genau hingucken. Hat sich die alte Hündin wirklich untergeordnet, nur weil sie sie nicht mehr aufs Kreuz gelegt hat? Wie hat sie denn genau reagiert? Wie hat sie sich weiter Deiner Hündin gegenüber verhalten? Hat sie sich an Deiner Hündin orientiert?
Was Du so schreibst, erinnert mich oft an mein Julchen. Sie hat sich als Junghund auch immer wie ein Krokodil gewehrt, wenn andere Hunde Dominazgesten ihr gegenüber gezeigt haben, bei denen sie berührt wurde (wie Schnauzgriff, Aufreiten, Pfote auf den Rücken etc.). Es gab dann immer zwei Verläufe der Situation bei körperlich überlegenen Hunden. Diejenigen, die nicht wirklich souverän waren, sind sickig geworden und haben sie auf die harte Tour aufs Kreuz gelegt. Sie ist aufgestanden, hat sich geschüttelt und gleich den nächsten nervigen Spielangriff gestartet (vor allem mit spitzen Zähnchen die Kehle freundlich durchkauen, da kommt Freude auf ;-) ). Irgendwie kam sie bei diesen Hunden immer damit durch und sie haben sie irgendwann an ihnen rumzerren gelassen. Ich habe mir damals große Sorgen gemacht und hatte panische Angst vor einer Begegnung mit einem Hund, der dann vielleicht mal richtig sauer wird. Ist komischerweise aber nie passiert.
Dann ist sie zum ersten mal an eine körperlich überlegenere Hündin geraten, die zudem sehr selbstsicher war, eine richtige Führungspersönlichkeit. Die hat ganz anders reagiert als ich das gedacht hätte. Sie war äußerst relaxt. Wenn Jule auf Schnauzbiss krokodilhaft reagiert hat, hat sie sich einfach rumgedreht und sie eine zeitlang ignoriert. Jules Annäherungsversuche wurden mit einem kurzen Schnapper und erneutem Abwenden und anderweitigem Beschäftigen beantwortet. Der Gesichtsausdruck dieser Dame sprach Bände. "Du glaubst doch nicht, dass ich mich von Dir unerfahrenem Ding ernsthaft provozieren lasse!" Und der von Jule auch, so blöd habe ich sie davor noch nie aus der Wäsche gucken sehen. Plötzlich konnte sie sich benehmen, denn sie wollte den Kontakt ja und musste sich eine anständigere Taktik ausdenken.
Jule ist anderen Hunden gegenüber dominant (und vielleicht! ist Deine das ja auch), allerdings nicht aggressiv. Wer ihr körperlich (das sind nicht sooo viele) und/oder selbstbewusstseinsmäßig (und das sind seeehr viele) unterlegen ist, wird dominiert, ganz deutlich sogar. Wer ihr aber körperlich und selbstbewusstseinsmäßig überlegen ist, wird sang und klanglos akzeptiert. Wir haben eigentlich nie Ärger mit anderen Hunden (es sei denn, sie sind in allem so wie sie und davon gab es bisher nur eine).
Ich würde Deiner Hündin viel viel Kontakt mit anderen Hunden verordnen und mich, solange es keinen ernsthaften Ärger gibt, auch nicht einmischen. Ich würde auch konkret mal den Kontakt mit einem Hund anstreben, der wirklich souverän, überlegen, aber sozial gut verträglich ist. Würde mich interessieren, was dabei rauskommt. Mir hat diese Begegnung damals auch die Augen in Bezug auf mein Verhalten ihr gegenüber geöffnet und einige Verständnisprobleme gelöst.
Ich warte gespannt auf genauere Infos, mal sehen, ob die Parallelen zwischen unseren Mädels sich bewahrheiten.
Liebe Grüße
Conny

29. Januar 2001 22:31

Hi Stephanie,

ich bin der Ansicht, ob sich ein Hund einem anderen unterordnet, hängt vom Gegenüber ab. Du kannst deinen Hund doch nicht zwingen, sich einem offenbar rangniederen Hund, der sie nicht unterordnen will oder es nicht schafft, zu unterwerfen. Du kannst sie höchstens in Situationen, wo ihr Verhalten nicht erwünscht ist mit Hilfe von Kommandos abhalten, zu versuchen ihr Verhalten an sich zu ändern, halte ich für völlig unangebracht.

Bis dann

Franziska

29. Januar 2001 22:41

: Hallo Franziska,

Danke für Deine Antwort
:
Du kannst deinen Hund doch nicht zwingen, sich einem offenbar rangniederen Hund, der sie nicht unterordnen will oder es nicht schafft, zu unterwerfen.

Ich bin einfach der Meinung, wenn mein Hund in ein anderes Revier kommt, dann muß sie sich Unterordnen, denn sie ist nicht der Chef in diesem Revier eben weil es nicht ihr Revier ist.
Und sie hat sich noch Nie bei einem Hund unterworfen, im gegenteil, sie springt immer auf den Rücken, sie wirft den anderen auf den Rücken u.s.w. Du, das geht doch nicht so DOminant darf man doch anderen Hunden gegenüber nicht sein.


Grüße

Stephanie+Frechdachs

29. Januar 2001 22:45

Hey Stephanie,

mmh, wieso bist Du denn der Meinung, dass Deine Hündin sich unterordnen muß? Ich denke, jede Situation, die sich unter Hunden von alleine regelt, ist die geeigneteste, weil wir Menschen eben oftmals nicht in der Lage sind, die Situationen richtig zu erkennen. Es gibt sicherlich viele Hunde, die auf Ihr "Hausrecht" großen Wert legen, es gibt aber auch welche, die es nicht tun und warum sollte man sich da einmischen? Meistens klärt sich dies in den ersten paar Minuten des Zusammentreffens, da wird erst mal abgecheckt, wer das Gegenüber ist.

Oder hat Deine Hündin währenddessen ständig Theater gemacht und die anderen Hunde ständig untergebuttert? Und wie ist das mit anderen Hundebegegnungen? Wie laufen diese denn generell ab? Ist Deine Hündin generell diejenige, die sich auf "jeden draufstürzt" (so hört es sich fast an) oder handelt es sich um normales Hundeverhalten? Macht sie das bei jedem oder kennt sie auch ihre Grenzen? Meine Hündin ist 5 Jahre und da spielt es nicht immer eine Rolle, auf welchem Gebiet wir uns befinden, da kommt es auch stark auf die einzelnen Charaktere an!

Wenn Deine Hündin nach der Begegnung und nach dem Abchecken ihre Wege gegangen ist, rumgeschnüffelt hat und die anderen hat links liegen lassen, verstehe ich Deine Veranlassung nicht, wieso sie sich Deines Erachtens unterordnen sollte!

Viele Grüße
Bianca

29. Januar 2001 22:52

: Hallo Constanze

vielen Dank für Deine tolle Antwort.Ich versuche alles so genau wie möglich zu beantworten
:
: Ist sie denn anschließend auch weiter auf diesen Hunden rumgeturnt, oder war die Sache damit ausgestanden?

Nein, die andere ist ihr aus dem Weg gegangen. Meine Hündin ist ihr auch nicht in die Quere gekommen. Sie hat an dem Welpen geschnuppert die andere wollte das nicht meine hat sofort aufgehört. Wenigstens etwas.
:
Mich würde interessieren, wie die Situation sich gestaltet, wenn sie an Hunde gerät, die sich dieses Abwehrverhalten nicht gefallen lassen? Gibt es dann Stress oder kommt ihr in der Regel mit anderen Hunden klar?

Sind die Hunde selbstbewußt ruhig und seuverän, läuft sie ihnen manches mal nach und schaut sie an. Meistens geht sie dann aber einfach weiter und hat kein interesse mehr.Stress gab es noch nie, habe aber Angst es könnte mal kommen.
:

Wie alt ist Deine Hündin eigentlich?

Du wirst es kaum glauben sie ist erst 4 Jahre alt die Freche.
:

Oft lässt sich auch ein Abchecken von über- oder unterlegen nicht so einfach deuten, sondern man muss sehr genau hingucken. Hat sich die alte Hündin wirklich untergeordnet, nur weil sie sie nicht mehr aufs Kreuz gelegt hat? Wie hat sie denn genau reagiert?

Meine ist die ältere die andere ist 2,5n Jahre alt. Mehr kann ich Dir leider nicht sage, ging zu schnell und ich bin noch nicht so geübt.


Wie hat sie sich weiter Deiner Hündin gegenüber verhalten? Hat sie sich an Deiner Hündin orientiert?

Nein, sie ging ihr aus dem Weg . Kopf runter Schwanz runter und ab und zu versucht meine Unterzuordnen. Ohne Erfolg.
:
: Ich würde Deiner Hündin viel viel Kontakt mit anderen Hunden verordnen

das machen wir so oft wie möglich.

ob die Parallelen zwischen unseren Mädels sich bewahrheiten.

Esgibt sehr viele Paralelen. Deine Beschreibung paßt sehr gut.

liebe Grüße und gute nacht.

Stephanie+Frechdachs
: Liebe Grüße
: Conny