bei Jagdausbildung Fuss" laufen" :: Clickertraining

bei Jagdausbildung Fuss" laufen"

von Lita+Raschka+Kep(YCH) am 30. Januar 2001 18:10

Hallo Freunde

Also, ich clicke erst seit drei Tagen. Kep (Flatcoated, 18 Monate) ist absolut begeistert davon und himmelt mich total an. Draussen (er ist ein absoluten Draufgänger) zieht er an der Leine, ausser ich lasse ihn vorher ca eine Stunde frei sich auspowern. Heute - im geschützten Rahmen, sprich zuhause - clickte ich ihn, wenn er bei mir sauber mitlaufte. Wenn ich anhielt, hielt er auch an. C&B. SUPER.
Vielleicht mache ich mir zu früh zu viele Sorgen aber, die Sache ist, dass er jetzt die GANZE ZEIT zu mir guckt!!! Und bei der Jagd soll er zwar BEI MIR FUSS LAUFEN, ABER DIE AUFMERKSAMKEIT NACH VORNE RICHTEN! Sonst verpasst er die sogenanten "Markings". Meine Frage. Will ich zu viel aufs Mal? Soll ich ihn momentan für das "Bei mir bleiben" + "anhalten wenn ich halte" C&B und erst später - WENN ES DRAUSSEN AUCH SO SCHÖN FUNKTIONIERT - warten bis er seine Aufmerksamkeit nach vorne richtet und quasi dies neu "Shapen"? Oder soll ich schon "daheim" auf dies achten?
Bisher habe ich versucht meine Hunde so auszubilden, dass sie möglichst nichts falsches lernen, also nicht korrigieren sondern von Anfang an darauf achten, dass es das erwünschte Verhalten entspricht. Und mit dem "Shaping" habe ich noch so meine Mühe. Ist es korrigieren oder erweitern? Oder kann ich das "mit den winzigen kleinen Schritten" noch nicht umsetzten?
Ich wäre unheimlich froh, wenn ihr mir dabei helfen könntet

Tausend Dank

Lita

von Constanze+Jule+Taiba(YCH) am 30. Januar 2001 23:34

Hallo Lita,

confused smileyoll ich ihn momentan für das "Bei mir bleiben" + "anhalten wenn ich halte" C&B und erst später - WENN ES DRAUSSEN AUCH SO SCHÖN FUNKTIONIERT - warten bis er seine Aufmerksamkeit nach vorne richtet und quasi dies neu "Shapen"? Oder soll ich schon "daheim" auf dies achten?

Also ich würde mit ihm im Moment so weitermachen wie gehabt, denn grundsätzlich ist seine Orientierung an Dir ja toll. Draußen kannst Du ihn ja dann immer noch für das "nach vorne orientieren" bestärken. Dürfte ja auch eigentlich kein Problem sein, denn er wird diesen "Felhler", welcher in Eurem Falle ja keiner ist, garantiert mal zeigen, wenn ihr von drinnen nach draußen wechselt. Vielleicht kannst Du das Fuß mit Blick zu Dir und das Fuß mit Orientierung nach vorne ja auch unter zwei verschiedene Signale setzen. Dann hättest Du beides. Was für das alltägliche Leben und was für den Wald.

:Und mit dem "Shaping" habe ich noch so meine Mühe. Ist es korrigieren oder erweitern?
Mh, von unserer Warte aus gesehen, ist das shaping wohl ein Korrigieren (was heißen würde, dass das Verhalten bisher in Teilen nicht richtig war), in Wahrheit, also vom Hund aus betrachtet, ist es ein Erweitern oder Verändern der Verknüpfungselemente, würde ich sagen (was nicht! heißt, dass das bisherige Verhalten falsch war, nur jetzt ist eben ein abgewandeltes Verhalten lohnender, die Welt verändert sich nunmal). Für ihn vermehren/verändern sich die Faktoren, die vorhanden sein müssen, um eine Bestätigung zu erlangen. Also nicht mehr nur brav an Frauchens linkem Knie laufen und sie anhimmeln, sondern nun die Nase dabei auf dem Boden haben.

:Oder kann ich das "mit den winzigen kleinen Schritten" noch nicht umsetzten?

Klar, warum denn nicht? Und Du hast es bestimmt auch schon getan, denn er wird doch nicht von Anfang an perfekt Fuss gelaufen sein, oder?

Liebe Grüße
Conny

von Anke + Rico(YCH) am 31. Januar 2001 10:37

Hi Lita,

wenn Du grundsätzlich kein "Fuß" kombiniert mit "anhimmeln" benötigst, dann kannst Du einfach in Ruhe das Verhalten weiter shapen bis es dem entspricht, was Du gerne hättest und abschließend kommt das Signal dafür drauf.

Wenn ich irgendein neues Verhalten erarbeiten möchte schreibe ich mir zunächst auf, wie es ganz am Ende in Perfektion aussehen soll. Dann zerlege ich es in möglichst viele Kleinteile, übe diese einzeln, achte auch nur darauf das genau dies gezeigt wird und baue sie dann nach und nach zusammen.

Bei Deinem jagdlichen Fußgehen vielleicht:
1. auf der linken Seite folgen
2. mit Schulter auf Kniehöhe
3. Augen nach vorne (da kann das vorher geübte ruhig schludriger werden)
4. Augen nach vorne und mit Schulter auf Kniehöhe
5. Richtungswechsel
6. Richtungswechsel mit Schulter...
7. Richtungswechsel mit Schulter und Augen gerade aus...
8. Tempowechsel
9. Tempowechsel mit Schulter...
...
...
... Ablenkungen, andere Örtlichkeiten
...
... Signaleinführung

so in der Art etwa...und wenn Dein Hund leidenschaftlicher Apportierer ist, wird er spätestens mit Beginn der Dummyarbeit erkennen, dass es sehr "sinnvoll" ist die Umgebung zu beobachten :-))

viel Spaß und Erfolg
Anke + Rico

von Lita+Raschka+Kep(YCH) am 01. Februar 2001 17:37


:...dann kannst Du einfach in Ruhe das Verhalten weiter shapen bis es dem entspricht, was Du gerne hättest und abschließend kommt das Signal dafür drauf.

: Dann zerlege ich es in möglichst viele Kleinteile, übe diese einzeln, achte auch nur darauf das genau dies gezeigt wird und baue sie dann nach und nach zusammen.



Hoi Anke

Danke für das detaillierte "Shapen". Es hilft wirklich, es so in einzelnen Schritte zerlegt zu sehen (meine eigene Schritten waren, glaub ich, schon viel zu gross, obwohl sie mir klein erschienen).
Mir scheint's, dass wir auf dem Weg sind und es macht richtig Spass

Danke

Lita


von Lita+Raschka+Kep(YCH) am 01. Februar 2001 17:55

: Hallo Conny

:
: :
: Also ich würde mit ihm im Moment so weitermachen wie gehabt, denn grundsätzlich ist seine Orientierung an Dir ja toll. Draußen kannst Du ihn ja dann immer noch für das "nach vorne orientieren" bestärken. Dürfte ja auch eigentlich kein Problem sein, denn er wird diesen "Felhler", welcher in Eurem Falle ja keiner ist, garantiert mal zeigen, wenn ihr von drinnen nach draußen wechselt.

Du hattest ja SO RECHT! Wir waren heute draussen und mein kleines "Monster" war auf einmal nach vorne orientiert... sogar ein bisschen zu viel. Wir schafften vielleicht ein paar Meter, "fast" korrekt -C&B -und da gab ich ihn frei. Ich glaube FESTIGEN ist das "Schlusselwort". Und gaaanz langsam...
: ich musste mich an die Nase nehmen - HUMMM! Draussen und drin sind wirklich zwei verschiedenen Paar Schuhen!!

Also, wieder von vorne...diesmal eben draussen

Danke Dir

liebe Grüsse

Lita
:

von Carola(YCH) am 01. Februar 2001 18:50

Hallo Conny,
hänge mich hier mal kurz rein.
Du schreibst:

: Mh, von unserer Warte aus gesehen, ist das shaping wohl ein Korrigieren (was heißen würde, dass das Verhalten bisher in Teilen nicht richtig war),

Nein, Shaping ist niemals eine Korrektur, von wem auch immer betrachet. Es ist und bleibt das schrittchenweise herbeiführen eines zuvor *nicht* vorhandenen Verhaltens, egal welches es ist.

Beispiel: Hund sitzt unzuverlässig vor. Wir traineren nicht die Korrektur einer schlechten Ausführung , sondern das gewünschte, schnelle und exakte Vorsitzen.

Ich betone das deshalb so, weil sich in vielen Köpfen festsetzt, daß ich mit dem Clickertraining, dem Hund etwas abgewöhnen, ein unerwünschtes Verhalten korrigieren kann. Nein, das geht eben nicht, sondern immer nur die Etablierung eines gewünschten Verhaltens, was aber für Hund und Halter traumhaft sein kann.

Beim Clickertraining müssen wir uns danach richten , was wir mit unserem Hund wollen, bzw. von ihm wollen und nicht, was wir *nicht* wollen.

Wenn man dies nicht sauber im Kopf trennt, wird der Erfolg durch operante Konditionierung, ob mit ohne ohne Clicker, unzureichend erscheinen. Es liegt aber nicht an der "Methode".
Sorry für das Abschweifen.


Viele Grüße


Carola


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