Clickertraining

Moin,

: : Du zäumst den Gaul mE von hinten auf.

: Hmmmm?? Sorry, aber den Spruch hab ich jetzt nicht so ganz gecheckt.

Ich hatte den Verdacht, dass Du erst das Signal für die Handlung eingeführt hast und dann versucht hast, die Handlungskette aufzubauen - also gegenläufig zum klassischen Konditionierung vorgegangen bist.

Mit klassisch meine ich ein Vorgehen, wie es zum Beispiel auf dieser site geschildert wird:

[www.clicker.de]

: : Erst kommt der Wein in die Flasche, dann das Wapperl drauf...
:
: Schon wieder so ein blöder Spruch ...

Und der ist auch noch redundant zu meinen Äußerungen weiter oben.

Daher nochmal: Erst wird das Verhalten gezeigt (Sitz, Platz, Lichtschalter drücken oder eben Spielezeug holen) dann wird es mit einem Signalwort verknüpft. Das könnte mE (meines Erachtens) der Fehler sein.

: Wann denn sonst? Und sorry, was mE heißt, weiß ich auch nicht. Ich kenn da ja so einiges an "Clickerfachisch", aber mE??

Stimmt: Ich hätte auch "meiner unmaßgeblichen Meinung nach" schreiben können, bzw. nach m und E jeweils Punkte setzen müssen, um dudenkonform zu schreiben.

: Wadde hadde dude da? Erklär mir das doch bitte bitte mal genauer, aber wie soll er ihn denn halten, wenn er ihn nichtmal nimmt??

Eine Idee von mir: Du "aromatisierst" das Spielzeug mit Wurst, Schinken oder so - vielleicht bewegt ihn das dazu, das Bringsel länger im Fang zu halten.

Den Hinweis auf den Target-Stick habe ich gegeben, weil man die Wahrnehmung des Hundes damit gut auf Gegenstände lenken kann.

: : :Hallo Motte,


Schade, daß ich Dir nicht so vie weiter helfen konnte.
Bin mehr so die praktische weißt Du. Würde warscheinlich nur mmist schreiben. Beim sehen könnte ich Dir bestimmt weiterhelfen.
Aber es gibt so viele Experten hier, bestimmt kriegst noch nen tollen Tip.
liebe Grüße
Stephanie+Frechdachs
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Hallo Conny!

: der Anfang klingt doch schon ganz gut. Immerhin bist Du so weit, dass der Hund den Ball nimmt, wenn auch nur kurz.

ja eben, aber weiter komm ich nicht

: Als erstes würde ich eine weitere Clickerübung anfangen (natürlich in einer gesonderten Übungseinheit), die Deinem Hund viel Spaß macht.

Hab ich schon lange. Wir haben an einem anderen Ball schon anstubsen, mit der Pfote nach vorne und nach hinten schieben, Pfote drauflegen ... hat er auch alles begeistert vorgeführt, als ich mit dem anderen Ball angefangen habe (der erste war ein Fußball und damit entschieden zu groß zum apportieren ...)

: damit Du nicht unter Leistungsdruck gerätst (denn unter dem stehst Du, sonst würdest Du Dich nicht so ärgern), den den spürt er ganz sicher.

Das Problem ist folgendes: Ich habe ihm schon so viel beigebracht (mit und ohne Clicker) z.B. Sitz, Platz, Kopf rauf/runter, bei Fuß, rechts, gib Pfötchen, die andere Pfote, mach Männchen, Kreis (damit wir uns richtig verstehen: Der Rest der Bevülkerung nennt es glaub ich Twist), Pfoten rauf, hopp, runter ... und bestimmt habe ich auch einiges vergessen. Kurz gesagt, er kann eigentlich alles, nur das Apportieren fehlt, und das ist glaube ich eine Lücke (und es wäre schade drum, wenn er sein Leben lang nicht apportieren lernen könnte. er ist wirklich schlau, nur bei mir haperts in dem Punkt)

: Zweitens würde ich ganz besonders beliebte Superleckerchen nehmen, Fleischwurst oder Hühnerfleisch, etwas worauf er total verrückt ist und was ihn seeeehr motiviert.

Ich denke auch, ich habe ziemlich leckere Sachen, eigentlich frisst er nichts lieber als diese Leckerlies. Nur muss ich ihn aushungern lassen, damit er auch für normales Futter sitz macht ...

: Und dann würde ich die scheinbar recht starke verbale Motivation von Deiner Seite etwas zurücknehmen. Ein aufmunternd geflüstertes "Jawoll" o.ä. als Keep-Going-Signal ist o.k., wenn er auf dem richtigen Weg ist, zuviel lautes Anfeueren kann ihn aber unter Druck setzen und ihn verwirren. Der Hund soll ja nicht das Gefühl bekommen, dass Du partout was Bestimmtes von ihm willst, sondern selbst rausfinden, wie er Dich zu einem C+B kriegen kann. Die Aktivitäten beim Clickern sollten deutlich von ihm ausgehen, der Trainer sollte eigentlich nur darauf reagieren.

Jaaaa, das ist ein weiteres Problem. Dieser Hund ist ein Cross-Over, wie man so schön sagt, er kriegt gern gezeigt, was er machen soll und ist dann stolz, wenn er es selbstständig kann. Ohne das viele Anfeuern macht er gar nichts oder geht weg. Und gar nichts heißt wirklich GAR NICHTS, er steht da, guckt, guckt, guckt, guckt und bewegt sich nicht ...

: Vielleicht bekommt ihr so etwas mehr Schwung und Motivation in die Sache.

Ja, kann sein, ich kann ja versuchen, das viele Reden langsam abzubauen.
Ich schätze, sein Vorbesitzer hat ihm das Apportieren verboten, denn er scheint da wirklich eine Blockade zu haben, nichts ist so mühsam wie diesem Hund apportieren beizubringen.

: Viel Erfolg!

Danke
Motte

Hallo Motte,

tja, dann waren bis auf das Abbauen des starken verbalen Einfluss, ja alle meine Tipps hinfällig.
Vielleicht findet sie auch den Ball im Maul extrem unangenehm und Du kommst weiter, wenn Du ihn gegen was anderes eintauschst. Z.B. was Weiches. Es ist ja eigentlich egal, womit sie die Übung erlernt, wenn sie erstnal sitzt, kannst Du sie ja auch auf den Ball umleiten.
Christine (glaube ich) hat hier mal beschrieben, dass sie ganz gute Erfahrung gemacht hat, mit einem zusammengeknüllten Papier, welches Leckerchen enthält.
Zum Trost, ich habe das selbe Problem wie Du. Meine Hündin hat per Clicker alles Mögliche gelernt. Nur das Apportieren hasst sie einfach und auch wir kommen im Moment nicht weiter. Ich werde es jetzt mal mit Christines Tipp versuchen. Ich denke, ein Papier mit Leckerchen, wird auch meine Apportierhasserin überreden können, etwas länger im Maul zu halten.
Ach übrigens, wenn Dein Hund ohne verbale Anfeuerung in Inaktivität erstarrt, kannst Du konkretes Kreativitätstraining beginnen, um da raus zu kommen.
Du nimmst irgendwas, eine Kiste o.ä. und clickst sie für alles, was sie mit dem Ding anstellt. Dran schnüffeln, drumherum laufen, mit der Pfote kratzen, was auch immer. Achte auch auf kleinste Aktionen Deines Hundes. Völlig passiv sind Hunde eigentlich selten. Man muss nur genau hinsehen. Selbst wenn wir denken, der Hund steht völlig aktionslos vor uns, gibt es immer kleine Verhaltensäußerungen, an denen man anknüpfen kann und sei es nur, dass er den Kopf kurz zur Seite dreht, die Pfote ein wenig anhebt etc..
Liebe Grüße
Conny

Hallo,

ich erzähle einfach mal, wie ich es geschafft habe, okey ?
Also,mein Hund rannte zwar dem Ball o.ä. hinterher, gab es aber nicht raus bzw. verlor das Interesse.
Ich habe dann mit "aufräumen" angefangen.
1. Kiste hingestellt, ein Spielzeug über der Kiste ins den Fang gegeben, Click (Fang ging auf um Leckerchen aufzunehmen).. &B, Spielzeug fiel automatisch in die Kiste;
Das hab ich dann ganz oft gemacht, mit einem ganz bestimmten Spielzeug,
2. Spielzeug ETWAS entfernt von der Liste in den Fang gegeben, mit Hund einen Schritt vor gegangen, gewartet, Fang öffnet sich .. C&B, denn Spielzeug war in der Kiste gelandet,
3. Spielzeug in den Fang gegeben, Hund geht alleine zur Kiste,
Es kam auch mal vor, dass er es irgendwo fallenließ, dann habe ich eine Hilfe gegeben, ich ging zur Kiste und habe so rangeklopft,
Ich habe dann den Abstand zur Kiste hin immer größer gemacht, und mein Hund lernte dadurch einen Gegenstand zielstrebig zu tragen.
Unabhängig davon habe ich zerrspiele mit meinem Hund gemacht, so in der Form : Ball in Fang, Hund geknuddelt, Ball angefasst, zerer zerre, losgelassen, irgendwann ist er drauf eingegangen und hat den ball etwas getragen, weg von mir, hin zu mir, mit Clicker hab ich dann "Frauchen fasst Ball in meinem Fang an" bestärkt, im Tausch gegen Leckerchen, Ball wider hingegeben, inzwischen gibt er mir den Ball in die Hand.
Kannst du was damit anfangen ?

Sabine