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Keine Lust zum Üben

geschrieben von Katrin + Vlin(YCH) 
Keine Lust zum Üben
14. Februar 2001 16:52

Hallo Clickerfreunde,

wie ihr wisst, übe ich seit ca. 4 Monaten mit einer Rollstuhlfahrerin (16 Jahre) und ihrer Golden Retriever-Hündin (3 Jahre). Es geht um Dinge wie: heruntergefallene Gegenstände aufheben, am Rollstuhl an der Leine gehen usw., evtl. mit dem Ziel, dass das Mädchen den Hund eines Tages selbständig Gassi führen kann.

Nun das Problem: der Hund ist echt schwer zu motivieren, was ich beim Clickern bisher noch nie erlebt habe! Zum einen ermüdet sie schnell, worauf man ja Rücksicht nehmen kann, aber heute war es so, dass ich bei der Familie ankam, wir mit dem Training beginnen wollten und der Hund absolut zu nichts, aber auch zu gar nichts zu bewegen war. Nicht einmal ihr geliebtes "touch" wollte sie machen. Ich bin etwas ratlos und auch frustriert, weil wir so natürlich kaum Fortschritte machen.
Das Mädchen übt während der Woche fleißig und bestimmte Dinge kann der Hund auch schon recht gut, aber es gibt immer wieder solche "Rückschläge", von denen wir uns wochenlang nicht richtig erholen.
Soweit ich das beurteilen kann, machen die Leute beim Training alles richtig. Die Mutter, die normalerweise den Hund versorgt, übt z.B. draußen sehr konsequent die Orientierung des Hundes zu ihr (an der Schleppleine), und da hat sich auch schon einiges verbessert.
Aber bei solchen Dingen wie Apportieren usw. kommen wir einfach nicht weiter!
Kann mir da jemand helfen? Ich habe sowas beim Clickertraining noch nie erlebt!

Danke für Antworten
Katrin


14. Februar 2001 21:30

Hallo Katrin,
wurde der Hund mal gründlich von einem Tierarzt untersucht?

Liebe Grüße
ChristineHd

14. Februar 2001 22:04

Hallo Christine,

: wurde der Hund mal gründlich von einem Tierarzt untersucht?

Ja. Die Leute haben sie noch nicht so lange (ca. seit einem halben Jahr, und sie war in der Zwischenzeit mehrfach beim Tierarzt zum Impfen usw., auch ist sie vor kurzem kastriert worden. Herz usw. sollten also ok. sein.
Auf dem Hundeplatz arbeitet sie übrigens auch gerne mit, sie rennt und spielt auch gerne mit anderen Hunden, daher nehme ich nicht an, dass sie Schmerzen o.ä. hat.

Grüße
Katrin

14. Februar 2001 23:10

Hallo Katrin,

was Du da schilderst, ist mir sehr bekannt.
Ich bin zwar noch Laie (clicker erst seit ein paar Monaten) aber genauso wie Du diese Hündin beschreibst verhält sich meine Hündin auch.

Ich möchte gerne von meinen Beobachtungen berichten.

Meine Hündin hat schlicht und ergreifend manchmal überhaupt keine Lust irgendetwas mit dem Clicker zu lernen.

Ein kleines Beispiel:
Wir üben heute Slalom durch die Beine, klappt wunderbar.
Auch wenn wir die Übung mehrmals täglich machen ist sie mit Eifer dabei.
Anderntags möchte ich diese Übung mit ihr clickern, was macht Hund? dreht sich einfach um und geht weg. Dann ist sie durch nichts zu bewegen irgendetwas für den Click zu tun.
Natürlich habe ich dann versucht etwas anderes mit ihr zu machen, aber sie geht immer wieder weg.
Zunächst dachte ich auch das sie erstmal nur spielen möchte und wir könnten danach...aber Pustekuchen.Ich lasse dann einen Tag ausfallen.

Jetzt habe ich gestern zum allerersten mal etwas vom Kreativitätstraining gelesen und werde es morgen ausprobieren, mal sehen ob es etwas bringt.

Ich weiß das ich Dir nicht helfen konnte, aber manchmal hilft es ja auch zu wissen das es anderen Leuten auch so geht.

Übrigens sagte mir mal jemand das mein Hund unkonzentriert arbeitet und den Eindruck macht schnell zu ermüden.(Hab ich auch schon feststellen müssen).
Untersuchungen ergaben aber nichts auffälliges.Hund rundum gesund hieß es von zwei Tierärzten.

Ich hoffe Ihr kommt dem Geheimnis bald auf die Spur (wäre schön für das Mädchen)ich suche derweil noch die Ursache.

Mfg Simone B.

15. Februar 2001 15:35

Hallo Katrin,

mir kam da so ein Gedanke. Wäre es vielleicht möglich, das die Besitzerin zu viel mit dem Hund übt?
Ich glaube, das manche Behindertenbegleithunde sich "genötigt" fühlen immer präsent zu sein, falls z.B. etwas runterfällt, so das sie sich nicht so richtig ausspannen und dann einfach etwas überfordert sind. ich weiss ja nicht, wie intensiv sie ihren Job schon macht...
aber es wäre ja eine Möglichkeit.

Liebe Grüße, Anneke

16. Februar 2001 12:09

Hallo Anneke,
:
: mir kam da so ein Gedanke. Wäre es vielleicht möglich, das die Besitzerin zu viel mit dem Hund übt?

Kann sein, dass sie im Bestreben, möglichst alles richtig zu machen, zu oft dasselbe geübt hat, so dass es dem Hund jetzt einfach zu doof wird.

: Ich glaube, das manche Behindertenbegleithunde sich "genötigt" fühlen immer präsent zu sein, falls z.B. etwas runterfällt, so das sie sich nicht so richtig ausspannen und dann einfach etwas überfordert sind.

So weit sind wir noch lange nicht. Aber ich habe ihnen jetzt auf jeden Fall eine Woche Pause verordnet. Vielleicht bringt das was.

Grüße
Katrin