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Clickertraining

Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.  
clickern - kein Leinenruck mehr nötig
27. Februar 2001 19:39

Hallo Andrea,

Du hast die Frage nicht beantwortet, schade.
da schlußfolgere ich mal dass,
1. Dein "Einwirken" = Strafe ist,
2. Du Dir nicht im Klaren bist, was Du strafst:

- das Weggucken von Dir oder

- das Angucken- sprich Fixieren- des anderen Hundes

- oder das DICH-NICHT-ANGUCKEN nach Signal Deinerseits, was bedeuten würde, dass der Hund dafür bestraft wird, dass er noch nicht gelernt hat, sich nicht aufregen zu müssen. Was ihm bleibt, ist maximal Meideverhalten, leider keine grundsätzliche Überzeugung.


Du strafst also den Hund für das Nichtausüben eines gewünschten Verhaltens(Hunde wissen nichts von Befehlsverweigerung, wie wir das verstehen). Das würde bedeuten, dass Du dies auch machst , wenn er nicht richtig Platz macht oder Gimmicks nicht ausübt, es bleibt der gleiche Lernweg- sehr hölzern , will ich meinen.

Die Konsequenz solcherart "Einwirkung" kenne ich aus eigener Erfahrung sehr gut. Glück für Dich, dass DU gut zurecht kommst, ob`s aber auch für den Hund zutrifft, ist die Frage.
Vielleicht gelingt es ihm, den Streß den er dabei hat, gut abzubauen, aber es gibt jede Menge Hunde, das spricht für deren Sensibilität(ich meine nicht Schwäche), die bei derlei Verknüpfung nur beim Auftauchen fremder Vier Beine in große Anspannung geraten, die sich wie Martin schon ausgeführt hat, für Hund und Halter sehr belastend entladen können, eben aufgrund solcher Einwirkungen. Das sollte man bedenken, bevor pauschal zur "Ich bin hier der Boß"- Masche geraten wird.
Was geschieht eigentlich außerhalb Deines "Einwirkungsbereiches"?


Tschüß

Carola








: : Hallo Andrea,
: :
: : das sagt mir jetzt nicht viel:
: :
: : : Da kann man unter Umständen aber lange warten. Warum darf ich denn meinem Hund nicht klar verbieten sich in die Leine zu schmeißen? Ich
: : : möchte es nicht und fertig. Bei meinen Hunden hat das gut funktioniert.
: :
: : WAS hat denn WIE funktioniert, erklär` doch mal, wie das "klare Verbot" da aussieht.
:
: Ich möchte das meine Hunde mich angucken. Dafür habe ich ein Kommando eingeführt. Wenn sie weggucken, wirke ich ein, wenn sie gucken bestätige ich sie. Dies Kommando verwende ich sowohl bei der UO als auch bei Begnungen mit unfreundlichen Hunden. Somit kommt ein Drohfixieren meiner Hunde gar nicht erst zustande.
:
: Viele Grüße
: Andrea


27. Februar 2001 21:35

Hallo Andrea,

Deine Anmerkung
:
Wenn sie weggucken, wirke ich ein

mach timmer noch nicht deutlicher, was Du tust.

Jetzt bin ich geneigt zu sagen "na ja, lassen wir es eben" wenn ich nicht gleich weiter unten noch etwas loswerden müßte.

Gruß,

andreas


27. Februar 2001 21:50

Hallo Andrea,

hier nun die oben angekündigten weiteren Zeilen.
:
:Für die Konzentration auf Dich wird der Hund bestätigt (genau auf Höhe des anderen Hundes).

Wieso denn erst da? Meines Erachtens sollte man den ersten Ansatz eines bestärkungswürdigen "besseren" Verhaltens bestätigen. Wenn Hund beispielsweise fünf Meter vorher gewohnt ist Radau zu machen, dann clicke ich eben, wenn er es mal auf 4,90 m schafft, ohne zu grölen. Unter Umständen kann ich lange warten, bis Hund mal ruhig bleibt, wenn er exakt auf Höhe des anderen Hundes ist. Kleine Schritte.....

:Bei Weggucken wirke ich ein. Das sollte man aber vorher
: ohne Ablenkung üben.

Und das verstehe ich nun überhaupt nicht. Üben ohne Ablenkung, d.h. auf den Hund "Einwirken" (wie Du es nennst) weil er Dich nicht anschaut? Wo ist denn da die Notwendigkeit?
Da reicht das schrittweise Bestärken den Blickkontakts locker aus, ohne das man sich strafend verhaltend muß, wenn der Hund beim Üben mal nicht 100 % das gewünschte Ergebnis bringt.
Dazu übt man ja.

Meine Hündin war perfekt im Befolgen eines Verbotskommandos-was sie nicht daran hinderte, die Verbotssituation in schöner Regelmässigkeit heraufzubeschwören. Das konsequente Über-Bord-Werfen der Masche "Du kannst es im Guten haben oder im Bösen haben" und das Vertrauen auf konsequente positive Bestärkung haben hier ein kleines Wunder bewirkt.

Gerade im Hinblick auf den Blickkontakt: die hängt mir jetzt ständig an der Seite und schaut zu mir auf-egal wer oder was des Weges kommt. Das Strafen eines Wegschauens erscheint mit nach diesen Erfahrungen völlig unsinnig.

Gruß,

andreas
:


28. Februar 2001 08:59

Hi Stephy,

: wenn man clickert ist es ja nicht mehr nötig einen Leinenruck
: anzuwenden. Richtig?

Jein, es ist gar nicht nötig, den Leinenruck anzuwenden. Auch ohne Clicker nicht.

: Ich hoffe, so weit habe ich es jetzt verstanden. In den Hundeschulen
: die ich kennengelernt habe, wird das allerdings immer praktiziert und : für richtig befunden.

Ja, leider. Was die dortigen "Hundetrainer" meist übersehen ist, daß ein sanfter Leinenruck den Hund u.U. eher bestärkt in seinem Verhalten. Eine ziemlich bekannte Obedience Trainerin (deren Name mir grad nicht einfällt) verwendet den leichten Leinenruck (eher Leinenzupfen) als konditionierten Bestärker. Genau das beobachte ich auch jeden Samstag bei uns auf dem Hundeplatz (wo leider auch noch geruckt wird). Hunde die neu dazu kommen, ziehen vielleicht noch gar nicht so doll. Nach einer Stunde aber viel zu dichtem Nebeneinanderstehen und halbherzigem Leinenruck, gepaart mit vieeel Beachtung für "Unaufmerksamkeit" wissen sie genau, was zu tun ist. Ziehen auf Teufel komm raus.
Der Leinenruck wäre nur dann produktiv, wenn er mit so viel Schmackes ausgeführt würde, daß der Hund ihn in dieser, sowieso gestressten Situation, als aversiv empfinden würde. Das will ich aber niemandem Empfehlen, zumal er dann ersthafte Schäden am Hals des Hundes anrichten kann. Die "Profis" im Hundesport haben da manchmal weniger Skrupel, der Hund ist am Stachler und da tut ein Leinenruck echt weh. Drum haben sie damit Erfolg.

: Was mache ich den nur in so einer Situation, wenn sich mein Hund mal wieder voll in die Leine schmeisst und bellt und bellt. Wenn ich da nicht irgendwie eingreife, wehe ich ja wie eine Fahne hinterher :-)

Dann benute ein Geschirr in Kombination mit Bauchgurt und Pankihaken. So hast Du den besseren "Hebel" und kannst einfach stehenbleiben.

: Zu dieser Situation fällt mir nicht wirklich viel ein. Ziehe ich ihn dann weg, ist es ja wieder ein "rucken" an der Leine.

Du musst verhindern, daß dieses Verhalten irgendwie bestärkt wird. Keine Aufmerksamkeit, kein Reden, kein Ermahnen, kein Blickkontakt. Laß die Leine so lange wie möglich, dreh Dich weg vom Hund.
Und Du solltest die Distanz zum anderen Hund so groß wählen, daß Dein Hund noch gut damit klar kommt. Gut ist auch, einen Bogen um den anderen zu laufen.

viele Grüsse
Klaus

28. Februar 2001 12:32

Hallo Andreas,

:
: :Bei Weggucken wirke ich ein. Das sollte man aber vorher
: : ohne Ablenkung üben.
:
: Und das verstehe ich nun überhaupt nicht. Üben ohne Ablenkung, d.h. auf den Hund "Einwirken" (wie Du es nennst) weil er Dich nicht anschaut? Wo ist denn da die Notwendigkeit?

Ich gehe nicht eher aus der Grundstellung ins Bei Fuß ehe mir der Hund nicht 100%ige Aufmerksamkeit schenkt. Mein Hund muß mich weder den ganzen Tag angucken noch während des gesamten Spaziergangs. Aber wenn ich sage "guck mich an" hat der Hund zu mir zu gucken das ist für mich genauso ein Kommando wie "Sitz" oder "Platz". Da dulde ich auch kein eigenmächtiges Aufstehen. Das auf der anderen Seite der Hund entsprechend motiviert sein muß ist natürlich auch klar.

: Da reicht das schrittweise Bestärken den Blickkontakts locker aus, ohne das man sich strafend verhaltend muß, wenn der Hund beim Üben mal nicht 100 % das gewünschte Ergebnis bringt.

Das habe ich auch mal gedacht. Ich habe auch genauso angefangen wie Du. Nur den Blickkontakt bestärkt aber bei Ablenkung haben meine Hunde eben immer mal wieder weggeguckt. Anschließend haben sie mich zwar wieder angeguckt aber eben nicht konstant. Jetzt wirke ich ein, sowie der Hund nur den Ansatz macht wegzugucken. Dabei setzt der Hund seine ganze Energie ins konzentrierte Fuß gehen + angucken. Denn Bestätigung kommt natürlich immer nach einer Weile Fuß gehen. Dies hat mir ein Ausbilder so gezeigt nachdem ich ihn gefragt habe wie er es geschafft hat das sein Hund ihn die ganze Zeit anguckt. Aber jeder hat da wohl seinen eigenen Weg von dem er überzeugt ist. Und das ist auch gut so.


Viele Grüße
Andrea


28. Februar 2001 12:45

Hallo Martin,


: Mirko riecht oder fixiert einen anderen hund auch in 50 m abstand. Es ist eine frage, ob dieser ein ernstzunehmender neuer rivale in seinem revier ist, ob es nur ein neuer hund ist, ob wir gar woanders sind. Die motivationen des hundes, sich so zu benehmen haben ganz verschiedene ursachen. Ein hund ist kein konditionierungsautomat. Und manche menschen efahren nie, wie einfach es ihnen ihr hund macht. Glückliche hundehalter. Wir reden von verschiedenen hunden.

Unsere Nachbarn haben auch 2 Hunde die alles angiften. Andere Hunde, vorbeifahrende Autos, u.s.w. Hier hat sich der eine Hund der 2 Jahre später ins Haus kam das schlechte Verhalten des anderen exakt abgeguckt.
Unsere Nachbarn meinen auch immer das sie schwierige Hunde hätten. Komisch das sie 2 schwierige haben und ich 2 leichte. Exakt die selbe Rasse aber ich bekomme immer die einfachen Hunde? Ich glaube ich könnte noch 10 Hunde haben und sie würden sich alle so verhalten. Wichtig ist das man manche Sachen von Anfang an richtig macht und nicht erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Anschließend einen Hund zu korrigieren ist natürlich wesentlich schwerer.
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: Das was du meinst demonstriere ich oft genug auf meinen seminaren. Übrigens clicke ich kurz bevor ich am anderen hund vorbei bin. Damit ist die erwartungshaltung des hundes abgebogen. Das herausfummeln des leckerles ermöglicht die nächsten 5 meter stressfrei.
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Viele Grüße
Andrea
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