: Hallo Christine
: Danke fuer deine Antwort. Vielleicht muss ich sagen, dass ich "Clickerin" bin und es mir hier nicht um eine Diskussion ueber "traditionelles" Training contra Clicker geht. Wilkes ist Clickerer und ich kann diese zitierte Aussage von ihm deshalb nicht recht einordnen. Ich weiss nicht, wo du dahingehend stehts. Ich moechte dich nicht angreifen.
Hallo, fühle mich nicht angegriffen, clicker ja selbst und arbeite mit positiver Bestärkung. Habe es jetzt nicht als Disk zw. konventionell und Clicker aufgefaßt.
: Mhmm. Anleinen tue ich meinen Hund fuer seine Sicherheit, damit er mir nicht in den Verkehr laeuft zum Beispiel. Wenn er zieht und ich dann stehenbleibe, wuerde ich dies nicht Zwang nennen, aber vielleicht ist das eine Wortklauberei.
Ich betrachte es schon als Zwang, denn ich zwinge ja den Hund zB stehenzubleiben mit der Leine. In diesem Moment gehorcht er nicht freiwillig.
: Bei Zwang denke ich an den HF, der sich emotionell aufblaeht und Macht ausuebt. Macht das Sinn?
Nein, das macht auch für mich keinen Sinn und finde ich sehr negativ.
Und in welchen Situationen ich ueberhaupt erst nein sage (was auch die Frage beinhaltet, was nein fuer den Hund heisst/bedeutet).
Für Bambuli heißt Nein und jede andere Grenze eigentlich gar nichst, sie hat es nicht gelernt bisher. Für Jabberwocky ist "Nein" gleichbedeutend mit Knurren, zB dann, wenn er unbedingt meine Schokolade mittels mundraub haben will, weil er leider für Schokolade seine Seele verkauft:-( dann zeige ich Zähne oder Knurre kurz.
: Ich verstehe das heute so, dass der Hund keinen Willen hat, er kann sich nicht willentlich fuer oder gegen etwas entscheiden wie wir Menschen.
Ich denke, das kommt dann darauf an, wie man das lebt. Natürlich kann mein Hund nicht entscheiden, daß wir zB heute in die Berge fahren usw. ich kann aber meinem Hund schon die Möglichkeit geben, in dem Rahmen, in dem ich entscheide, für sich selbst dann wiederum selbst zu entscheiden, was er daraus macht. ZB bei Spazierengehen laufen, toben, sich wälzen oder neben mir gehen usw.
ich bin schon so, sollte ich jetzt vielleicht gar nicht sagen? Wenn ich merke, daß JW keine Lust hat zu folgen, ich laß ihn dann auch mal. Ist jetzt schwer zu erklären, ich bin nicht inkonsequent oder chaotisch.
Und dann bleibt immer noch die Frage: Was waere denn zum Beispiel so ein Punkt?
Individuell verschieden denke ich. Aber zB, du sagst Sitz, Dein Hund macht es nicht. Es gibt keinen körperlichen Grund, keinen seelischen (zB Angst). Was machst Du? weitergehen und ihn dann halt lassen? Oder es irgendwie durchsetzen. Ich setze es dann normalerweise schon durch, indem ich einfach solange stehenbleibe, bis er halt sitzt.
Vielleicht wirklich nur eine Frage der Definition von Zwang?
: Wilkes sagt ja, obedience sei nicht freiwillig (und setzt dies erst noch in Anfuehrungszeichen). Was denkst du denn, waere so eine Situation? Und wie wuerde er dies dem Hund sagen? Und wie passt dies alles ins Clickertraining hinein?
Zwang, und das ist jetzt wirklich Definitionssache, paßt insofern zum Clickertraining, weil der clicker die positive Bestärkung ist, mehr nicht, ein Hilfsmittel, um erwünschtes Verhalten zu fördern.
Wie er es dem Hund sagt, weiß ich nicht. Aber als Beispiel, bei dem es nicht ausschließlich nur mit C+B geht zB meine Bambuli. Sie wollte beim Autofahren plötzlich nach vorne. Das geht nicht, weil zu gefährlich. Natürlich könnte ich, mach ich auch, C+B für ruhiges Sitzen. Aber in der aktuellen Situation muß ich sie bremsen, mittels Ellenbogen an Brust halten, damit sie nicht vor kann. Sie muß hinten bleiben, sonst fahre ich in den Straßengraben.
Oder: JW frißt manchmal von der Straße. Ich übe zwar so, wie vor einigen Tagen hier im Forum erfragt, wenn er aber was findet, gerade jetzt wo bei uns der Giftmörder für Hunde ihre Brocken überall auslegen, da rufe ich schon sehr streng und energisch Nein und drohe auch mit Körperhaltung. Bevor ich Bambuli hatte, flog dann auch mal die Wurfkette neben ihn, denn ich denke, Gift frißt er nur einmal und dann ist er unter Umständen innerhalb von Minuten für immer tot.
Wenn Jabberwocky, er rauft ganz gerne, an der Leine Anzeichen von Aggression zeigt, gibt es als Abbruch auch einen seitlichen Hals"biß" mit der Hand und ein Nein, wichtig, er reagiert sofort und ist still, dann wird gelobt, bzw geclickt, je nachdem dann aber, wie sich Bambuli verhält, damit ich sie nicht für evtl Angst clicke.
So verstehe ich das, kann mich aber auch irren und Wilkes meint das ganz anders
Liebe Grüße
ChristineHd