G. Wilkes Obedience is not optional""
10. März 2001 16:34

Hallo,
nur ein Beispiel:
ich lasse meinen Hund freilaufen. Er schnüffelt, ist unaufmerksam. Ich rufe ihn. Er kommt nicht. Ich laufe schnell in die entgegengesetzte Richtung davon. Der Hund folgt (gibt natürlich auch hartnäckige Fälle, wo man dann zu anderen Mitteln greifen muß)
So:
das nächste Mal die gleiche Ausgangssituation, mit dem Unterschied, daß der Hund nach meinem Rufen sofort kommt. Belohnung (Leckerlie, Spiel, Streicheln)
wenn ich ihn das nächste Mal rufe, kann er entscheiden (so empfindet er es zumindest) ob er sofort kommt (angenehm) oder nicht (unangenehm).
Natürlich setzte ich damit meinen Willen durch, nur empfindet der Hund eben, er hat die Möglichkeit zwischen zwei Reaktionenzu entscheiden. Und das hat er ja im Enddeffekt auch. Trotzdem zeige ich ihm was ich will, und mache es ihm unangenehm, wenn er nicht das tut, was ich mir wünsche.
Wir möchten eben ein bestimmtes Verhalten von dem Hund, und der Begriff Zwang kann ja auch unterschiedlich ausgelegt werden.
Wenn er beim Schleppleinentraining die Wendungen nicht mitvollzieht, bekommt er einen Ruck am Ende der Leine. Könnte man ja auch schon als Zwang auslegen.
vG
Izel

10. März 2001 23:16

Grüß Dich Izel,

du beschreibst sehr schön das entscheidungslernen:

: wenn ich ihn das nächste Mal rufe, kann er entscheiden (so empfindet er es zumindest) ob er sofort kommt (angenehm) oder nicht (unangenehm).
: Natürlich setzte ich damit meinen Willen durch, nur empfindet der Hund eben, er hat die Möglichkeit zwischen zwei Reaktionenzu entscheiden.

Das lernen von einzelhandlungen ist der erste schritt. Das erlernen von "richtigen" entscheidungen der zweite. In diesem schritt sind zwar negative erfahrungen nicht zu vermeiden, aber sie sind kurz und wirksam. Danach ist der hund immer wieder auf der für ihn angenehmen seite.

tschüß Martin & Mirko

11. März 2001 12:51

Hallo Izel
Danke fuer deine Antwort. So wie du das beschreibst, macht es Sinn fuer mich und so verhalte ich mich auch.
: ich lasse meinen Hund freilaufen. Er schnüffelt, ist unaufmerksam. Ich rufe ihn. Er kommt nicht. Ich laufe schnell in die entgegengesetzte Richtung davon. Der Hund folgt (gibt natürlich auch hartnäckige Fälle, wo man dann zu anderen Mitteln greifen muß)
Kannst du dazu noch sagen, was das denn fuer andere Mittel sind?
Liebe Gruesse
Gabrielle

12. März 2001 05:45

Hi Gabrielle,
tja, das kommt immer ganz auf Hund und Besitzer an. Ich rate immer gern zum Schleppleinentraining. Das einzige Problem daran ist, daß es sehr lange dauern kann. Vielen Besitzern geht´s dann mit dem Erfolg nicht schnell genug. Aber leider wäre das bei vielen Hunden die einzige Möglichkeit. Außerdem versuche ich durch Spielen die Bindung zu erhöhen. Ich mache es in der Art, wie in dem Buch von Jean Donaldson beschrieben (Hunde sind anders. Wenn Du es nicht hast, könnte ich es Dir beschreiben. Es lohnt sich aber, das Buch zu kaufen.
VG
Izel