Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Mit dem Clicker durch die Pubertät 1

geschrieben von Sabine(YCH) 
Mit dem Clicker durch die Pubertät 1
29. März 2001 08:09

Hallo, grüßt euch alle,

am 4. April wird er ein Jahr alt, der Labrador Oscar. Er ist inzwischen eine imposante Erscheinung geworden, 65cm hoch und 38kg schwer - 1a Figur. Ich habe großes mit ihm vor - er weiß es noch nicht. Er soll mich einmal begleiten in Kitas und Grundschulen, er soll Leute mit seinem Können beeindrucken, um zu überzeugen. Die Menschen brauchen das.
Es fing so mit ca. 5 Monaten an, die Welt öffnete sich, der Folgetrieb wurde schwächer und ich war irritiert. Dabei war das nur die erste "Trotzphase", ich wußte nicht, was noch auf mich wartete.
Ein pubertierender Hund ist unberechenbar und undurchschaubar. man weiß nie, was er im nächsten Moment vor hat, am besten fährt man, wenn man mit dem schlimmsten rechnet. Dann wird wenigstens nicht überrascht.
Ich schieb damals: Was soll ich tun ?
Antwort : Schließ die Augen und denk an England ! (Ratet mal von wem !)
Ich glaub, ich fühl mich in England schon fast wie zu hause.

Als er mich das erste mal mächtig gewaltig stehen ließ
Damals, er war gerade 6 Monate alt, ich war gerade mitten im Praktikum in einer Hundeschule, großer gemeinsamer Spaziergang über der Wiesen, ich mußte auf Leute und auf Hunde achten (man gab so gerne die Verantwortung ab), plötzlich war mein Hund weg. Ich ahnte schreckliches. Um die Ecke war eine Pferdekoppel (Pferdeäpfel ??). Als ich an die Ecke kam, war Oscar schon 200m - 300m entfernt, im Affentempo raste er auf die Pferde zu, mein Herz sackte in die Hose, andere Hunde rasten hinterher, konnten aber zum Glück noch abgerufen werden. Ich stand nur da und schaute, sah meinen Hund schon zwischen in Panik ausgebrochenen Pferden zertrampelt daliegen - Oscar stand vor den Pferden, ach was sage ich, er hopste vor den Pferden und machte Spielaufforderungen. Schweißperlen traten auf meine Stirn. Da machte endlich ein Pferd einen Schritt auf Oscar zu - Ohren nach hinten, Rute nach unten - Hiiilfe, Mamiiii - Kehrtwende und zurück zu mir. Darauf hatte ich nur gewartet ( kann ja jeder sagen). Ich hockte mich hin und freute mich auf ihn, rief ihn. Aus heutiger Sicht war mein Verhalten wirklich vorbildlich, man schaute ja auf mich.
Von da ab - bis heute - fahre ich einmal die Woche auf einen Reiterhof mit ihm, gehe dort an den Koppeln vorbei, Blickkontakt C&B, Leinenführigkeistraining mit Clicker, Leckerliesuchspiele, Mäuse ausbuddeln und das Abrufen von Mäuselöchern, Kaninchenfährten aufspüren und Abrufen von derselben - ein Ideales Trainingsterrain für uns. Dort droht keine Gefahr, ich kann ruhig sein und ich merke die Fortschritte. Die Pferde dort kennen Hunde. Er ist einige male zwischen ihnen herumgerast, inzwischen nur noch der Neugierde halber, ab und zu, einmal auch um mit der Herde zu rennen (da hab ich doch über mein handeln nachgedacht), es geht immer besser. Er hat Respekt vor Pferden (sollte er auch, habe sogar mal eine bilderbuchmäßige Unterordnung beobachten können). Ein dolles Ding ist mir aber doch einmal passiert. Habe, um interessant zu sein, einen Ball den Weg langrollen lassen, er schnappt ihn sich und wird doch nicht mit erhobener Rute zwischen den Pferden herumstolzieren !!! "Hey, ihr großen Doggen, schaut mal, was ich hier habe!" Da konnten die Pferde natürlich nicht widerstehen, und mußten nachschauen. Was nun folgte, liess mich laut auflachen. Also, die großen Hunde kamen neugierig auf íhn zu, da fiel ihn vor lauter Schreck der Ball aus dem Maul, und er suchte einen Weg zwischen den Pferdebeinen zu mir, war nicht einfach, aus dem Labyrinth zu kommen. Habe dann ca. 10min den Ball gesucht.

Sabine
PS wenns interessiert, würden Fortsetzungen folgen. Lacher garantiert


29. März 2001 16:56

Hallo Sabine,

klar interessiert´s;o)))) Ich hab mich weggeschmissen vor Lachen.
Viele liebe Grüße auch an Oscar
von
Sonja und Vegas

29. März 2001 21:08

Grüß Dich Sabine,

breites grinsen ...
jetzt bist du reif für europa!

tschüß Martin & Mirko


30. März 2001 05:03

Grüß dich Sabine,
wie aus dem Leben geschmissen. Ich kann mich noch erinnern, wie mein erster Hunde-Pferd-Kontakt aussah. Es fand bei einer Freundin statt, Offenstallhaltung. Drei Kinder, zwei Hunde und alles ein einziger Schlammhaufen. Die Kinder hoppelten zwischen den Pferden rum, die Hunde blieben auf Distanz und verbellten diese Großhunde. Ich stand knöcheltief in der Fangopackung ohne Packung, knietief dafür im Schweiß. Zuerst die Kinder retten oder die Hunde ausschalten? Ich rief meinen Mann zur Hilfe, der aber mit seinen Schuhen nicht in den Dreck wollte. Die Hunde waren kaum zu bändigen, die Pferde waren nervös, die Kinder ausgelassen. Schließlich packte ich die beiden Bellbalgen am Kragen und stopfte sie in den frisch gewaschenen BMW meines Mannes. Ätsch. Das Hundetraining fand dann später in ruhigerer und vorbereiteter Atmosphäre statt.
Mich persönlich kannst du nur erfrischen mit deinen ironisch-lustigen Geschichten, es erinnert so sehr an die eigene Aufregung. Gerne hätte ich oft etwas mehr Gelassenheit smiling smiley.
Mina

31. März 2001 16:05

Hallo, Mina,

: Ich rief meinen Mann zur Hilfe, der aber mit seinen Schuhen nicht in den Dreck wollte.

MÄNNER !!!

Zu diesem thema müsste es ein extra Forum geben !

:Gerne hätte ich oft etwas mehr Gelassenheit smiling smiley.
Ach was, hab ja nicht alles geschrieben ...

liebe Grüße
Sabine