Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Schleppleine / Ultraschallpfeife

geschrieben von Beate + Denise(YCH) 
Schleppleine / Ultraschallpfeife
30. März 2001 14:41


Hallo zusammen,

meine Denise hört ja auf den Clicker sehr gut. Allerdings stellt sie die Ohren auf Durchzug, sobald wir auf dem Feldweg sind und ich sie freilasse. Mäuse und Vögel sind viel interessanter als der Clicker und das anschließende Leckerchen. Damit kann man sie - im Gegensatz zu meinem kleinen Rüden Tigger - nicht locken. Immerbestärkung, variable Bestärkung, nur Tigger rufen und C&B aber so, daß Denise das sieht, klappt nicht, hat sie durchschaut.

Nachdem sie mir das nicht so einfach macht, muß ich mir halt was anderes ausdenken - allerdings nur mit Hilfe des Clickers und nicht mit negativer Bestärkung oder schlimmeren.

Hat einer von Euch Erfahrung mit "Schleppleinen-Training mit dem Clicker". Da ich nicht so ganz weiß, wie Schleppleinen-Training funktioniert und ich im Internet nur sehr dürftige Infos gefunden habe, wären grundsätzliche Aussagen zu dieser Trainingsart auch sehr hilfreich.

Alternativ hab ich mir überlegt, das "Hier" ganz neu aufzubauen mit Hilfe einer Ultraschallpfeife. Stelle mir das ganze so vor:

Zuerst Zuhause im Wohnzimmer üben: Pfeifen - Reaktion Denise - C&B
Viel später, wenn sie begriffen hat, dass Sie beim Pfeifton herkommen soll und das auch (hoffentlich) zuverlässig tut, neues Kommando z.B. "Rann" in Verbindung mit dem Pfeifton dazugeben und üben üben üben....

Die Ultraschallpfeife hätte außerdem den Vorteil, daß sie auch über weitere Entfernungen für den Hund zu gut hören ist und ich belästige keine Spaziergänger mit lautem Getriller.

Wer hat Erfahrungen damit?

Viele Grüsse

Beate + Denise (die findet, daß Seevögel jagen das Schönste auf der Welt ist)




30. März 2001 18:39


:: Hat einer von Euch Erfahrung mit "Schleppleinen-Training mit dem Clicker". Da ich nicht so ganz weiß, wie Schleppleinen-Training funktioniert und ich im Internet nur sehr dürftige Infos gefunden habe, wären grundsätzliche Aussagen zu dieser Trainingsart auch sehr hilfreich.
:
Schleppleinentraining hat das Ziel, den Hund zu Aufmerksamkeit zu erziehen und gleichzeitig unerwünschtes Verhalten, wie zB unkontrollierbares Jagen zu unterbinden.
Aber mit der Schleppleine ist das so eine Sache. Der Hund sollte über einen gewissen Zeitraum immer daran geführt werden, sonst lernt er lediglich, ohne Leine geht ja doch alles. Beim Spiel mit anderen Hunden besteht allerdings Verwicklungs- und Verletzungsgefahr, deshalb würde ich sie abnehmen beim Spiel und dafür dann sichere Gegenden suchen.
Anfangs hälts du die 10 Meter leine in der Hand, am besten übst Du auf einer freien Wiese, anfangs ohne Ablenkung. Du läßt den Hund einfach laufen, hältst das Ende der Leine. Sobald der Hund im Begriff ist zu ziehen oder er unaufmerksam ist, wechselst du die Richtung kommentarlos. Notfalls läuft er auch mal in die Leine. Sobald du merkst daß er nach einigen Übungen aufmerksamer wirst, kannst du mit Clicker bestärken, wichtig, Anfangs keine Kommandos und niemals locken, der Hund soll sich an dir orientieren, nicht du an ihm.
Wenn das gut klappt, dann läßt du die Leine am Boden schleifen und hälts sie nur in wildreichen Gebieten fest.
Vielleicht ein wichtiger Tipp. Versuche nicht, die Leine einfach festzuhalten, indem du sie einfach packst und wickle sie nicht um dein Handgelenk, es besteht für dich große Verletzungsgefahr, sollte der Hund einmal losgaloppieren. Hat er dabei die Leine gerade zwischen den Beinen, dann halte die Leine auf den Boden, damit er sich auch nicht verletzt.

Zur Ultraschallpfeife: Mich persönlich stört, daß man sie selbst nicht hört. Und meine Erfahrung: Pfeife hat den Vorteil, keine Emotionen zu vermitteln aber auch den Nachteil, nicht Situationsangepaßt variieren zu können. In brenzligen Situationen hat bei meinen Hunden die Pfeife immer versagt, meine Stimme nicht. Aber andere Hundehalter haben hier vielleicht andere Erfahrungen gemacht.

Es ist evtl. sinnvoll ein neues Kommando zu suchen, aber nicht unbedingt notwendig. Wenn du mit der Schleppleine übst, versuche etwas später, mit Körpersprache zu arbeiten und dann das Kommando hinzuzufügen. Bis dahin gilt: Nicht zu rufen, wenn du es nicht durchsetzen kannst. Und nicht locken, Du spielst dich selbst gegen den Hund aus.
Viel Erfolg beim Üben
ChristineHd



Alternativ hab ich mir überlegt, das "Hier" ganz neu aufzubauen mit Hilfe einer Ultraschallpfeife. Stelle mir das ganze so vor:
:
: Zuerst Zuhause im Wohnzimmer üben: Pfeifen - Reaktion Denise - C&B
: Viel später, wenn sie begriffen hat, dass Sie beim Pfeifton herkommen soll und das auch (hoffentlich) zuverlässig tut, neues Kommando z.B. "Rann" in Verbindung mit dem Pfeifton dazugeben und üben üben üben....
:
: Die Ultraschallpfeife hätte außerdem den Vorteil, daß sie auch über weitere Entfernungen für den Hund zu gut hören ist und ich belästige keine Spaziergänger mit lautem Getriller.
:
: Wer hat Erfahrungen damit?
:
: Viele Grüsse
:
: Beate + Denise (die findet, daß Seevögel jagen das Schönste auf der Welt ist)
:
:
:


31. März 2001 01:28

Hallo Beate

:Allerdings stellt sie die Ohren auf Durchzug, sobald wir auf dem Feldweg sind und ich sie freilasse. Mäuse und Vögel sind viel interessanter als der Clicker und das anschließende Leckerchen.
Auch wenn es wohl nur so unsere Ausdrucksweise ist (und du das sicher weisst) moechte ich doch sagen, dass Hunde ihre Ohren nicht auf Durchzug stellen koennen in dem Sinne. Jagen ist ein Verhalten aus dem Bereich Ueberleben, also mega zentral fuer den Hund, halt ueberlebensnotwendig.

: Hat einer von Euch Erfahrung mit "Schleppleinen-Training mit dem Clicker".
Habe ich nicht. Ich moechte Christines Posting aber noch anhaengen, dass ich schon gehoert habe, dass die Schleppleine dann fortlaufend verkuerzt wird, d.h. laufend ein Stueck abgeschnitten wird, damit der Hund nicht so leicht zwischen "an der Schleppleine" und "frei" unterscheiden kann/lernt. Evt. laesst man gar die letzten 50 cm (je nach Hundegroesse) fuer immer dran.

: Die Ultraschallpfeife hätte außerdem den Vorteil, daß sie auch über weitere Entfernungen für den Hund zu gut hören ist
Entgegen Christine finde ich, dass ich die Ultraschallpfeife wohl hoere, bzw die Luft, die durchgeht. Ich benuetze selbst eine Jagdhundepfeife fuer den recall, was das Jagdproblem aber nicht loest, nur meine Stimme schont (ich rufe nicht gerne ueber groessere Distanzen).
Vielleicht kannst du meine Erfahrung irgendwie fuer dein Problem umbauen: Mein Cairn ist ein Oberschnueffler auf dem Uebungsplatz da vor ihm die Erziehungskurse stattfinden, entsprechend riecht es. Ich habe nun letzte Woche versucht, dies gezielt als T einzusetzen (frag nicht, warum es so lange gedauert hat, bis ich auf diese Idee kam). Das funktioniert ganz toll. Ich bin GANZ in den KG zurueck und habe allerkleinste Anfaengersachen C& T(Schnueffel) gemacht. Beim Jagen muss man wohl genau so vorgehen, ist doch ein recall von einer Faehrte etwas GANZ anderes, also einer auf "neutralem" Terrain.
Ob das hilft?
Liebe Gruesse
Gabrielle

31. März 2001 09:07

Hallo Christine,

so sehr ich es Euch wünsche aber bei Jagdproblemen versagen Schleppleinentraining und Clickerbestätigungen. Das einzige was
wirkt ist ein konsequentes Verbot.

Viele Grüße
Tanja

P.S.: Ihr könnte natürlich auch Monate - Jahre ins Schleppleinentrainig investieren mit dem Erfolg, daß wenn ein Kaninchen direkt vor der Nase Deines Hundes aufhüpft das ganze Training wieder dahin ist.

31. März 2001 12:14

: Hallo Christine,
:
: so sehr ich es Euch wünsche aber bei Jagdproblemen versagen Schleppleinentraining und Clickerbestätigungen. Das einzige was
: wirkt ist ein konsequentes Verbot.
:
Kann man pauschal nicht so sagen, ich habe zum Teil andere Erfahrungen gemacht, mit mehreren Hunden.
Wie sieht das konsequente Verbot aus?

Liebe Grüße
ChristineHd

31. März 2001 19:55

Hallo Christine,

: :
: Kann man pauschal nicht so sagen, ich habe zum Teil andere Erfahrungen gemacht, mit mehreren Hunden.

Gut, dann haben wir unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Bei jedem Hund ist der Jagdtrieb auch unterschiedlich ausgeprägt. Manche haben fast gar keinen und mit anderen kannst Du jahrelang Schleppleinentraining und Futter- /Jagdspiele machen mit 0 Erfolg. Ich kenne da persönlich ein paar Fälle.

: Wie sieht das konsequente Verbot aus?

Ich bin inzwischen der Überzeugung das ein Hund mit Jagdproblemen 1. ein Gehorsamsproblem hat und 2. nicht genug Respekt vor seinem HF hat. Wenn ein Hund ausschließlich nur für gewünschtes Verhalten bestätigt wird aber auf der anderen Seite nie lernt was nicht erlaubt ist, dann kann ich nicht erwarten das ein Hund Respekt vor mir hat. Ich weiß, daß ich mit meiner Meinung nicht gerade im Trend liege aber wenn der Hund Respekt vor seinem HF hat lösen sich viele Probleme in Luft auf. Diesen mangelnden Respekt sieht man bei 90% aller Hundehalter.

Ein Beispiel: Wenn ich ein Ball werfe ist mein jüngerer Hund immer als 1. am Ball wagt es aber nicht ihn aufzunehmen. Wenn er es doch tut bezieht er sofort Prügel vom älteren Hund. Trotzdem haben beide Hunde ein gutes Verhältnis aber mein älterer Hund setzt ganz klare Verbote und werden die nicht eingehalten ist er nicht gerade zimperlich. Und so mache ich es auch. Ein Hund darf gar nicht erst lernen, daß er mit Ungehorsam durchkommt und das fängt schon im kleinen an nicht erst beim jagen.

Viele Grüße
Tanja