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Mischung von Spiel- und Hüteverhalten

geschrieben von Marion u. Janusch(YCH) 
Mischung von Spiel- und Hüteverhalten
20. Mai 2001 08:53


Liebe Forumsteilnehmer,
habe eine etwas ungewöhnliche Frage, vielleicht gibt es ja auch andere Hütehundhalter die ein ähnlich gelagertes Problem haben. Janusch mein dreieinhalbjähriger altdeutscher Hütehundrüde zeigt beim spielen mit anderen Hunden folgendes Verhalten:
1. Entweder wird zuerst normal gepielt, plötzlich sehe ich wie sein Verhalten sich ändert (als ob man einen Schalter umlegen würde) und er fällt (so interpretiere ich es jedenfalls ) ins Hüteverhalten d.h. er bellt und knurrt den Spielparnter an und beißt ihn in den Nacken, den Hinterlauf, oder das Sprunggelenk. Dies verunsichert viele Hunde enorm, da sie mit seinem Verhalten anscheinend nichts anfangen können.
2. Spielen bereits zwei Hunde miteinander, so springt Janusch dazu und treibt die beiden bellend und zwickend auseinander. Auch hier sind die anderen Hunde oft verunsichert (Unterwerfungsgesten, irritierte Blicke).
Ich muß diese Verhaltensweisen dann immer mit einem energerischen "Genug" unterbrechen, sonst würde Janusch munter weitermachen. So kommt natürlich kaum normales Spiel und Sozialverhalten zustande, was mir einiges Kopfzerbrechen bereitet (die andern wollen dann auch schon gar nicht mehr mit ihm spielen). Meine Frage ist nun, wie man darauf Einfluß nehmen kann (evtl. mit Clicker?).
Arbeitsmäßig ausgelastet (Hüten von Enten) ist Janusch eigentlich schon.
Viele Grüße
Marion u. der arbeitswütige Janusch

24. Mai 2001 22:01

Grüß Dich Marion,

workaholics können schon ein problem sein....
Dein Unterbrechen des unerwünschten hüteverhaltens ist OK. Du kannst eins drauflegen und ihm eine volle auszeit verpassen - schnell(!) und grummelnt etwas abseits anbinden und dich selbst wieder zu den spielenden hunden begeben.
Wenn Janusch den clicker kennt, kannst du, solange er richtig spielt, clicken. Ob er dann ein leckerle will oder lieber einem ball nachrennt, ist egal. Beginnt er zu hüten, kommt unweigerlich die auszeit.
Wenn du mit enten übst, schau einmal, ob du ein abruchsignal für das hüten hast. Wie hörst du auf - wenn die enten entnervt den schlag aufsuchen oder kannst du zu jedem beliebigen zeitpunkt Janusch abrufen "schluß mit hüten"?
Wenn das nämlich sitzt, hast du bei hundespielen weitaus bessere chancen.

tschüß Martin & Mirko

25. Mai 2001 14:37

: Grüß Dich Marion,
:
: workaholics können schon ein problem sein....
: Dein Unterbrechen des unerwünschten hüteverhaltens ist OK. Du kannst eins drauflegen und ihm eine volle auszeit verpassen - schnell(!) und grummelnt etwas abseits anbinden und dich selbst wieder zu den spielenden hunden begeben.
: Wenn Janusch den clicker kennt, kannst du, solange er richtig spielt, clicken. Ob er dann ein leckerle will oder lieber einem ball nachrennt, ist egal. Beginnt er zu hüten, kommt unweigerlich die auszeit.
: Wenn du mit enten übst, schau einmal, ob du ein abruchsignal für das hüten hast. Wie hörst du auf - wenn die enten entnervt den schlag aufsuchen oder kannst du zu jedem beliebigen zeitpunkt Janusch abrufen "schluß mit hüten"?
: Wenn das nämlich sitzt, hast du bei hundespielen weitaus bessere chancen.
:
: tschüß Martin & Mirko
Hallo Martin,
Vielen Dank für den Tipp, werde ich auf alle Fälle versuchen. Habe noch ein paar Fragen dazu:
1. Was tun wenn weit und breit keine geeignete Anbindemöglichkeit, oder nur sehr weit entfernt (kann er das Anbinden bis wir dann zu dem Baum gelangt sind, noch mit seinem unerwünschten Tun in Verbindung bringen?)
2. Wie lange soll so eine "Auszeit" in etwa dauern (erfahrungsgemäß)
3. Verstärke ich dann evtl. Leinenaggressivität (darin ist er nämlich auch Meister - wir arbeiten schon eine ganze Weile dran).
Das Hüte verhalten läßt sich übrigens mit dem Kommando "Genug" bzw. einem bestimmten Pfiff (Pfeife - die habe ich allerdings nicht immer dabei) sehr gut abbrechen. Er kommt dann sofort, weil ich ihm dann als alternative eine neue Aufgabe z.B. Spielzeug apportieren anbieten und er einfach begeistert ist etwas "wichtiges" zu tun. Außerdem weiß er beim Entenhüten mittlerweile von selbst, wann die Arbeit beendet ist (z. B. Enten im Stall, oder Enten vom unerwünschten Gemüsebeet vertrieben). Er orientiert sich dann per Blickkontakt, ob weitere Aktivitäten erwünscht sind.
Auch beim spielen, läßt sich das Verhalten mit dem "Genug" relativ zuverlässig unterbrechen. Aber wenn ich ihn bisher dann wieder weiterspielen ließ, fing er meist schon nach kurzer Zeit wieder damit an. Auch das Clickern bei positiven Sozialkontakten mache ich (obwohl ich mir immer nicht so sicher bin ob er überhaupt darauf reagiert). Auf alle Fälle werde ich das mit der Auszeit probieren.
Danke und Gruß
Marion u. Janusch


25. Mai 2001 17:26

Grüß Dich Marion,

du fragst

: 1. Was tun wenn weit und breit keine geeignete Anbindemöglichkeit, oder nur sehr weit entfernt (kann er das Anbinden bis wir dann zu dem Baum gelangt sind, noch mit seinem unerwünschten Tun in Verbindung bringen?)

... wenn du den beginn - hund sofort mit einem wort des missfallens an die leine nehmen und ohne ihn weiter zu beachten flott dorthingehen - kennzeichnest, hast du gute chancen,

: 2. Wie lange soll so eine "Auszeit" in etwa dauern (erfahrungsgemäß)

nicht länger als 2 minuten.

: 3. Verstärke ich dann evtl. Leinenaggressivität (darin ist er nämlich auch Meister - wir arbeiten schon eine ganze Weile dran).

Dann müsste ein opfer vorhanden sein. Und wenn du ihn an der leine zurückführst, ein sauberes sitz ausführen lässt und daraufhin wieder zu den anderen lässt, sollte aggression nicht mit der leine verbunden werden. Jedenfalls, wenn er sich aufführt, wird er nicht abgeleint.

: Das Hüte verhalten läßt sich übrigens mit dem Kommando "Genug" bzw. einem bestimmten Pfiff (Pfeife - die habe ich allerdings nicht immer dabei) sehr gut abbrechen.

Dann hast du alle trümpfe in der hand.

tschüß und erzähl mal wieder
Martin & Mirko

26. Mai 2001 10:59

: Grüß Dich Marion,
:
: du fragst
:
: : 1. Was tun wenn weit und breit keine geeignete Anbindemöglichkeit, oder nur sehr weit entfernt (kann er das Anbinden bis wir dann zu dem Baum gelangt sind, noch mit seinem unerwünschten Tun in Verbindung bringen?)
:
: ... wenn du den beginn - hund sofort mit einem wort des missfallens an die leine nehmen und ohne ihn weiter zu beachten flott dorthingehen - kennzeichnest, hast du gute chancen,
:
: : 2. Wie lange soll so eine "Auszeit" in etwa dauern (erfahrungsgemäß)
:
: nicht länger als 2 minuten.
:
: : 3. Verstärke ich dann evtl. Leinenaggressivität (darin ist er nämlich auch Meister - wir arbeiten schon eine ganze Weile dran).
:
: Dann müsste ein opfer vorhanden sein. Und wenn du ihn an der leine zurückführst, ein sauberes sitz ausführen lässt und daraufhin wieder zu den anderen lässt, sollte aggression nicht mit der leine verbunden werden. Jedenfalls, wenn er sich aufführt, wird er nicht abgeleint.
:
: : Das Hüte verhalten läßt sich übrigens mit dem Kommando "Genug" bzw. einem bestimmten Pfiff (Pfeife - die habe ich allerdings nicht immer dabei) sehr gut abbrechen.
:
: Dann hast du alle trümpfe in der hand.
:
: tschüß und erzähl mal wieder
: Martin & Mirko
Hallo Martin,
Vielen Dank, mache ich gerne